Statue der Gottesmutter
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Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

Pfarrer Johann Schuster

Liebe Brüder und Schwestern in Christus!

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer von Radio Maria!

Wir sind auf das Erbarmen Gottes angewiesen und wenn wir dieses Erbarmen Gottes in der Beichte wahrnehmen, dann dürfen wir wissen, dass Gott auf unsere Niedrigkeit schaut, uns anschaut, voll Liebe, und wir dann die Kraft haben, auch unsere Niedrigkeit, unsere Schattenseiten, anzuschauen. Mit den barmherzigen Augen Gottes – und das ist sehr entscheidend. Dann gelingt eine gute, aufrichtige Beichte. Wir glauben immer, und ich höre das öfter als Beichtvater, dass man sich rechtfertigen muss für die Sünde. Wir brauchen uns nicht rechtfertigen, wir haben gesündigt, wir bitten um Erbarmen.

Unser Ich, das geschwächt ist von der Erbsünde, meint sich rechtfertigen zu müssen, weil wir nicht wissen und erfahren haben, dass Gott uns schon in Jesus Christus gerechtfertigt hat. Weil wir diese Erlösung, diese barmherzige Liebe in Jesus Christus noch nicht angenommen haben, zumindest in den Bereichen unseres Lebens, wo wir wegschauen, die wir verstecken vor Gott und vor den Menschen, auch oft vor uns selber. Ein Jugendlicher hat vor kurzem gesagt: „Ich kann mich selber nicht annehmen.“ Das können aber viele Erwachsene auch nicht – zum Trost an die Jugend. Aber ohne diesen ersten Schritt der Annahme, so wie ich bin, bleibt mir keine Gestaltungsmöglichkeit für mein Leben.

Gott liebt mich ja so wie ich bin, mit meinen Sünden, mit meinen Fehlern, mit meinen Schwächen, mit meinen Störungen. So wie ich bin, liebt er mich. Er kennt ja alles. Er liebt ja kein Ideal, wie ich es mir vorstelle und wie ich sein sollte, dass man dann eh nicht erreichen kann und dann immer frustriert ist. Er liebt mich so, wie ich bin. Auf deine Niedrigkeit schaut er. Und wenn ich die zwei Apostel der Beichtväter heute erwähnt habe, dann hat uns Papst Franziskus eine gute Lehre gegeben. Der eine, Pater Pio, im Süden Italiens und der andere, mehr in der nördlichen Hälfte Italiens, beide Kapuziner. Der eine (Pater Pio), viel leidend an Verleumdungen auch seitens Roms und „lieber“ Mitbrüder. Beim anderen weiß ich es nicht so genau, aber er wird sicherlich auch nicht ohne Verleumdungen ausgekommen sein. Und trotzdem sind sie heilig geworden. Trotzdem!

Woran hängt denn unsere Heiligkeit? Die hängt nicht an der Mutter Oberin oder am Bischof, nein. Sie kann uns helfen, noch mehr Heilig zu werden, wenn sie eine Reibbürste ist, aber sonst hängt die Heiligkeit an Christus. Und wie Pater Pio zig Jahre keine Beichten hören durfte oder keine Heilige Messen feiern durfte, als ihm das Wesentlichste genommen wurde, hat er trotzdem, trotz dieser furchtbaren Entscheidungen der Oberen und Römer – um es vorsichtig zu sagen ohne mir die Zunge zu verbrennen – den Gehorsam und die Heiligkeit geübt. Einem Priester, dem alles genommen wird, was ihm wertvoll war. Das ist eine starke Prüfung. Aber es gab dann auch einen Papst, der ihn heiliggesprochen hat. So ist die Kirche ein großes Gefüge und sie denkt wirklich in Jahrhunderten.

Die Heiligkeit hängt nur von der Nähe zu Jesus ab und die kannst du haben im Gefängnis, weil deine Seele nie gefangen ist. Wo du auch bist. Manche glauben, ich müsste jetzt auch in San Giovanni Rotondo sein oder dort sein oder in Rom jetzt bei den Feierlichkeiten. Ich war auch voriges Jahr unten, aber es muss nicht sein. Die Heiligkeit ist dort, Gott ist dort, wo du bist. Er ist in deinem Herzen. Er ist dir näher, als du es bist. In seiner Barmherzigkeit, in seiner Güte, in seiner Liebe. Die Kunst ist nur, ihn wahr zu nehmen. Sich nicht auf das Weise und Mächtige zu stützen, im irdischen Sinn. Das ist die Voraussetzung, sagt uns der 1. Korinther Brief heute. „Seht auf eure Berufung.“ Und was ist unsere Berufung? Das zu tun, was Gott uns aufgetragen hat. Das, was er euch sagt, das tut und lebt!

Zwischen eurem Wort und eurem Leben soll nicht so eine riesige Diskrepanz sein. Das ist die Berufung und je mehr wir unsere Berufung leben, desto mehr sind wir bei Gott. Desto mehr kann Christus in uns wachsen. Aber die barmherzige Liebe Christi! Nicht die fanatische, wie „Willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein“. Nein, das ist die Gefahr der Religion. Aber Christus liebt den größten Sünder vielleicht am meisten und schenkt ihm am meisten Gnade. Warum? Damit er Mut hat umzukehren, in die Mitte Gottes wieder zu gehen, ins Erbarmen Gottes zu gehen. Bei jeder Beichte können wir das Einüben. Aber da in Österreich die Meisten keine Sünden haben, brauchen sie auch nicht die Beichte und kennen auch nicht die Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes.

Das ist ein großer Mangel. Dieser Mangel schreit. In den zerbrochenen Ehen… jetzt wieder wurde in Deutschland ein Franziskanerkloster aufgelöst, in Hartberg wird demnächst ein Kloster aufgelöst, der Mangel schreit. Der Mangel in den Familien, die Kinder schreien voll Not, finden keinen Weg. Das Herz sehnt sich nach angekommen Sein, nach Erfüllung, nach Leben, aber dieses Ankommen geht nur, wenn ich als Geschöpf Gottes beim Schöpfer ankomme. Er in mir und ich in ihm. So ähnlich sagt es Paulus.

Gott in mir und ich in Gott, das ist unsere Berufung

Dann stützen wir uns nicht nur auf das Zeitliche und hängen an den irdischen Gütern und Mächten und Gewalten, sondern dann dürfen wir uns rühmen, wenn wir uns schon rühmen wollen, dann rühmen wir uns des Herrn, sagt Paulus. Darum gilt dem Herrn, nicht dem Esel der ihn trägt, der Ruhm. Das ist ein Unterschied. Manchmal glaubt der Esel, der Ruhm gilt ihm. Ein Irrtum! Dem auf ihm sitzenden Herrn, für den gilt der Ruhm beim Einzug nach Jerusalem. Und so auch für unser Leben. Und so gibt es als Christen keine Verlierer, nur Gewinner. Verlierer sind wir nur dann, sagt Paulus, wenn wir unser Leben selber retten wollen. Das geht einfach nicht. Auch nicht durch 100 Rosenkränze am Tag kann ich mein Leben retten. Verstehen sie? Ich kann diese Rettung nur annehmen. Was nicht heißt, dass einige Rosenkränze zu beten nicht heilvoll sein kann und rettend wirken kann. Aber nicht mein Gebet rettet mich, sondern Gott rettet mich. Wenn ich mich ihm überlasse, kann er mich retten aus meiner Not, aus meiner Bruchstückhaftigkeit  meines Daseins. Aus meiner Verzweiflung, aus meiner Verirrung. Er ist immer unterwegs wie ein guter Hirte um die Schafe, die sich verfangen haben, zu bergen, zu halten, zu schützen. Das ist Jesus! Das ist sein Herz! Und wenn du dieses Herz suchst, dann wird sich dieses Herz dir offenbaren. Wie er es den Heiligen getan hat. Dann wird dieses Herz Jesu in dir lebendig. Eine Quelle neuen Lebens für die, zu denen Gott dich schickt, die im Dunkel und Todesschatten sitzen. Und das sind genug Menschen, die verzweifelt sind.

Viele Jugendliche kenn ich, die verzweifelt nicht wissend, was oben und unten ist. Zerbrochenen Herzens, keinen Lebensmut, sie wollen sich umbringen usw., weil sie keinen Sinn erkennen in ihrem Leben. Gott ist der Sinn des Lebens. Kein Schritt mit ihm ist vergebens. Kein Ringen mit ihm ist vergebens und wenn wir, so wie wir es heute im Lukasevangelium gehört haben, uns selber verleugnen das heißt, uns nicht mit Gewalt selbst verwirklichen wollen, uns stur durchsetzen wollen durch die Wand, obwohl die Tür offen ist und dann jammern, weil wir uns den Kopf anschlagen. Besser ist es, das Kreuz Christi auf sich zu nehmen und geduldig mit ihm diesen Weg nach Jerusalem zu gehen, der Spur des Herzens zu folgen. Und da ist nicht der Kopf entscheidend, sondern das kontemplative Gebet, das betrachtende Gebet, das zur Ruhe kommen beim Herrn.

„Unruhig ist mein Herz, bis es ruht in dir oh Gott“

Dieses Ruhen in Gott gibt uns dann die Kraft mit unserer Niedrigkeit sich zu versöhnen. Wenn sogar Gott sich mit unserer Niedrigkeit versöhnt, dann dürfen auch wir uns hoffentlich mit unserer Niedrigkeit versöhnen und annehmen und die Erfahrung machen, dass uns Gott trotzdem liebt. Das heißt nicht, dass wir nicht beichten sollen und nicht umkehren und bereuen, aber die Erfahrung zu machen:

„Ich bin ein geliebtes Kind Gottes“

Das gibt Mut und Kraft. Dieses Kreuz Christi ist ja nicht nur ein Kreuz das drückt, sondern es ist auch ein Zeichen des Heiles für mich selber. Wenn der Gekreuzigte, sagt Paulus, in mir gegenwärtig ist, dann dürfen auch meine Wunden in meinem Leben vor dem Gekreuzigten bestehen. Bei manchen, wie Pater Pio, sogar sichtbar. Wenn wir das annehmen, dann  brauchen wir nicht die ganze Welt gewinnen. Wie ich schon eingangs gesagt habe, 15.000 waren gestern bei einer Reliquie von Pater Pio und heute oder morgen vermutet man noch mehr im Petersdom. Dort wo Gott ist, ist eine anziehende Kraft der Liebe. Die Menschen haben Sehnsucht nach Heiligkeit. Sehnsucht nach Gott. Beten wir füreinander, dass diese Sehnsucht in uns niemals erlischt. Amen

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

Pfr. Guido Martirani

Wir sind wieder hier. Wieso? Um das Erbarmen Gottes zu spüren. Glauben wir an die Liebe Gottes? Glaubst du, dass Gott dich liebt? Jetzt sagen wir gemeinsam „JA“! Gott liebt dich! In der ersten Lesung haben wir das gehört. Gott liebt dich! Gott liebt mich, Gott liebt uns und wir sind Söhne in seinen Augen. Er liebt uns hundertprozentig und ganz persönlich. Du bist kostbar, du bist geliebt. Er sagt: „Ich schenke dir mein Erbarmen, meine Liebe. Ich schenke sie dir in Fülle, ganz, hundertprozentig. Öffne dich doch für meine Liebe, so wie du bist, mit dem Wenigen, was du hast. Mit dem Wenigen was du bist, liebe ich dich hundertprozentig.“

So wie im heutigen Evangelium: „Was habt ihr?“ So wenig:„5 Brote und 2 Fische“ – so wenig. Haben wir nicht Angst, wenig zu haben in den Augen Gottes. Haben wir nicht Angst, vielleicht nur wenige Talente zu haben, arm zu sein in den Augen Gottes. Legen wir das hin, was wir sind, unsere Armut, das Wenige. Legen wir es hin und Gott wird sagen: „Ich liebe dich hundertprozentig. Ich liebe dich. Öffne dich für meine Liebe. Auch wenn du wenig zu geben hast, auch wenn deine Talente begrenzt sind, auch wenn du meinst, nicht so weit fortgeschritten zu sein wie vielleicht andere. Gib dich so hin, wie du bist. Denn alle haben etwas anderes bekommen. Alle sind anders und du bist einzigartig, du bist etwas Besonderes.

Und deswegen sind wir heute hier, weil wir merken, dass Jesus, dass Gott der Dreieinige, der Dreifaltige, uns wieder gerufen hat. Damit er uns das heute Abend wieder sagen kann: „Du bist besonders, du bist geliebt, du brauchst mein Erbarmen, du brauchst meine Barmherzigkeit, du brauchst meine Liebe.“

Diese Sehnsucht nach Liebe, nach Gott, nach Jesus, hat uns heute wieder hier her geführt. Ja, wir wollen heute wieder Jesus erfahren. Wir wollen heute wieder Gott erfahren. Denn nur er kann uns füllen, nur er kann uns beschenken, mit dem, was wir brauchen. Denn nur Gott ist Gott. Nur Gott ist unser Schöpfer. Nur Gott ist alles und kann uns alles geben. Und so wollen wir uns heute wirklich öffnen für Gott, für seine Liebe, für sein Wort, das immer wieder sagt: „Du bist besonders. Komm her mit dem Wenigen, das du hast. Komm her mit deiner Armut, ich will dich reich machen, dir meinen Reichtum geben.“

Mit seiner Gegenwart, mit seinen Sakramenten, will er uns immer wieder stärken und aufrichten. Schon in der Taufe sind wir Kinder Gottes geworden, Söhne und Töchter Gottes, sind hundertprozentig hineingenommen worden in seine Familie. Seine Familie sind wir.

Wie ein Vater und eine Mutter sich nach ihrem Kind sehnen, so sehnt sich Gott nach dir

Er möchte alles für dich sein. Er ist stolz auf dich! Auf dich, ja, mit dem Wenigen was du bist, mit dem Wenigen was du kannst. Er ist stolz auf dich, dein Gott! Gut hast du es gemacht. Gut hast du es heute gemacht. Und durch dieses „Gut hast du es heute gemacht“, werden wir ermutigt und wir machen es immer mehr und immer besser. Er wird uns helfen im Alltag, wenn einer Landwirt ist oder in der Schule tätig ist, in der Seelsorge hier im Spital, „Gut hast du es gemacht!“, sagt er: „Schön, du bist besonders und großartig in meinen Augen. Lass dich doch verwöhnen. Lass dich doch berühren.“ Das ist Gott! „Lass dich doch berühren, lass dich doch umarmen und aufrichten.“ Da kann aber einer sagen: „Ja, aber ich bin wieder gefallen und habe wieder Fehler gemacht. Papa, ich habe wieder Fehler gemacht. Mama!“ Und er hilft!

„Mach dir keine Sorgen. Komm zu mir.“ Besonders im Jahr der Barmherzigkeit sind wir wieder aufgerufen, neu dieses Sakrament der Beichte zu erfahren. „Komm zu mir“, sagt dann Gott. „Komm, ich vergebe dir alles! Ich helfe dir!“ „Ja, aber das war so schrecklich, was ich gemacht habe, ich schäme mich zum Priester zu gehen und das auszusprechen.“ „Komm, meine Liebe ist größer!“

Und man wird dann überschüttet mit Gnaden über Gnaden. Man kommt raus aus dem Beichtstuhl oder dem Beichtzimmer mit einer neuen Krone als Kind Gottes. „Hey, Gott der Papa liebt mich, obwohl ich vieles angestellt habe, nicht vieles habe, nicht vieles getan habe, er liebt mich trotzdem! Und nicht ein bisschen, sondern ganz!“ Gott liebt mich. Da kann man nur rausgehen mit einer Krone. Gott liebt mich. Und die Anderen schauen: „Was?“

„Ja, Gott liebt mich!“ Das ist unser Glaube. Das ist unser Gott. Er allein ist wichtig. Er allein ist ganz wichtig. Und wir müssen wieder Gott den Platz geben, den er verdient. Den höchsten Platz in unserem Herzen! Denn er will uns nichts wegnehmen, im Gegenteil, er will uns alles geben, sich selbst geben. Das ist das Geheimnis der Sakramente und besonders der heiligen Messe: Er will sich selbst geben. Ist das nicht schön? Er will sich selbst geben. Gott ist alles in unseren Herzen. Das ist Weihnachten. Das ist die Geburt Jesu in uns.

Jetzt wollen wir auf Maria schauen, die Mutter Jesu, die zärtliche Mutter und unsere Mutter. Wie oft hat sie Jesus, das Jesuskind, in ihren Armen gehalten! Wie oft liebkost sie Jesus! Wie oft! Tauchen wir in diese Liebe jetzt ein, und schauen wir, wie Maria Jesus liebt, das kleine, neugeborene Jesuskind. Sie möchte Jesus beschützen vor allen Gefahren, weil sie Mutter ist. Sie möchte Jesus beschützen unter ihrem Herzen, in ihrem Herzen, weil sie Mutter ist. Sie hat Jesus beschützt. Sie hat Jesus groß gezogen. Sie ist Jesus nachgegangen, ist bei ihm gewesen, hat für ihn gebetet und gesorgt. Bis unter dem Kreuz ist sie geblieben. Das war und ist noch immer ihr Jesus gewesen. Mein Jesus, mein Kind, mein Sohn. Und das ist ihr Anliegen. Sie will uns diese Liebe vermitteln. Jedem Einzelnen von uns. Diese Liebe zu Jesus will uns Maria vermitteln. Diese Liebe schenkt uns Maria jetzt. Und sie ist bereit, das Jesuskind jetzt einmal ein bisschen loszulassen und jedem Einzelnen von uns zu geben. Stellen wir uns jetzt vor, das Jesuskind ist bei uns. Jeder darf jetzt persönlich kurz das Jesuskind tragen, berühren, bekommen, den Erlöser, das wahre Licht, den Retter der Welt.

Nehmen wir das Jesuskind jetzt von Maria an. Drücken wir das Jesuskind an unsere Herzen. Und wir werden merken, wie sehr uns Jesus liebt und wie er, das wahre Licht in dieser Welt ist, die leider oft noch finster ist, wo noch Ängste sind. Aber Jesus ist uns nahe. Er will nicht, dass wir Ängste haben: „Fürchtet euch nicht! Habt keine Angst. Ich bin bei euch. Nehmt mich mit.“ Das ist Jesus, das wahre Licht. Mutter Maria beschütze uns, schenk uns Jesus immer wieder neu. Amen.

„Natürlich wurde Mutter Barbara, als sie zur Welt gekommen ist – wie es damals üblich war – am selben Tag auf die Namenspatronin des Tages getauft. … Lassen wir Dankbarkeit in uns aufkommen. Dankbarkeit, dass der Herr uns entgegenkommt. Er kommt uns entgegen, jetzt in der Eucharistiefeier, er wird sich von uns berühren lassen, wenn wir dann anschließend betend, ihm unseren Lobpreis, unseren Dank und unsere Bitte vortragen.

Ich bin heute fast zwölf Stunden im Zug gewesen, um hier her zu kommen. Da gewinnt man irgendwie den Eindruck: Es ist jetzt schon ein bisschen das Ende der Welt. Aber wir sehen, die Welt ist nicht klein genug, ich komme auch aus einer kleinen Welt. Aber wir sind nicht klein genug, als dass Gott uns nicht rufen könnte und Großes machen kann. Vielleicht bedrückt uns Angst, wenn wir in diese Welt hineinschauen, die Nachrichten hören, wenn wir hören, dass Christen verfolgt und getötet werden, mehr als zu allen Zeiten, seit es das Christentum gibt. Mag uns das bedrücken, mögen es Krankheiten in unserer Familie sein, Kinder auf Abwegen – weit ab von den Wegen, die Gott für uns vorgezeichnet hätte. Und doch haben wir Grund zur Freude. Wir haben Grund zur Freude, denn Gott hat uns nicht nur seinen Sohn geschenkt, er hat uns auch eine Mutter geschenkt. Unbefleckt! Diese Welt ist voller Befleckung. Wir müssten verzweifeln, könnten wir nicht auf das Unbefleckte schauen, auf das Unbefleckte Herz Mariens, auf ihre Unbefleckte Empfängnis. Denn nur so wissen wir, was Gott mit uns vorhat.“

In wenigen Tagen, am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis, wird Papst Franziskus das Jahr der göttlichen Barmherzigkeit in Rom eröffnen. Das ist eine unfassbar große Gnade für die ganze, kriesengeschüttelte Welt. Mit dem Öffnen der Tore, wird der Heilige Vater die Schleusen der Barmherzigkeit öffnen. Deshalb laden wir Sie für das kommende Jahr ganz besonders herzlich dazu ein, an den Abenden der Barmherzigkeit teilzunehmen, denn Jesu Herz wird in diesem Jahr der Gnade ganz weit offen stehen. Der nächste Abend der Barmherzigkeit – und damit das gesamte Triduum – wird wegen des Feiertags (01.01.2016) um eine Woche verschoben und findet deshalb erst am 08. Jänner 2016 statt. Kommen Sie zahlreich, der Herr wartet auf Sie!

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

Prof. Dr. Hansjörg Rigger

Liebe Brüder und Schwestern in Christus!

Wenn ich natürlich aus Südtirol kommend, zweisprachig aufgewachsen, einen Evangeliumstext auf Deutsch lese, so kann es sein, dass ich am Abend dann eine heilige Messe in italienischer Sprache feiere und da wundere ich mich dann oft, wie unterschiedlich Übersetzungen sind.

Im Deutschen geht Jesus vorüber, im Italienischen geht Jesus weg. Das führt dann immer wieder dazu, dass ich zum Griechischen Neuen Testament greife, um nachzusehen, was steht denn da wirklich? Und es steht wirklich da: „Er geht weg.“ Wir haben im Deutschen einen traurigen Rekord, wir haben eine der schlechtesten Übersetzungen in der Einheitsübersetzung. Aber damit müssen wir leben.

Jesus geht weg. Er dreht sich um und geht weg. Und die Kirchenväter haben das als einen symbolischen Gestus betrachtet und meinten dazu, Jesus geht weg von all unseren Plänen, von all unseren Programmen, er geht weg von unseren Ideologien, von all dem, was wir machen wollen, von dem wir überzeugt sind, dass es das Richtige ist. Er geht weg von den ausgetretenen Trampelpfaden auf denen wir noch unterwegs sind. Er geht weg von Gewohnheiten, von Dingen, die wir nicht mehr hinterfragen, die an Tiefe verloren haben, die nur mehr seicht sind.

Aber, die Kirchenväter wären nicht Kirchenväter, würden sie darin nicht einen tieferen Sinn erblicken. Sie sagen, Jesus tut das zu unseren Gunsten. Er geht weg, damit wir erst sehnsüchtig werden können nach ihm.

Wie weit, liebe Brüder und Schwestern, muss er weg gehen, damit Sehnsucht in uns geboren wird? Sehnsucht nach ihm, nach seiner Nähe. Sind wir ganz ehrlich: Hat mich Sehnsucht hier her getrieben, oder ist es halt eben die Pflicht, am ersten Freitag im Monat, die Gewohnheit? Ist es wirklich die Sehnsucht nach dem Herrn, die Sehnsucht nach dem, der alles in allem ist, der sich hier am Altar wiederum verschenkt, der uns teilhaben lässt am Ostermysterium?

Jesus geht weg und offensichtlich sind die beiden Blinden von einer Sehnsucht gepackt, einer Sehnsucht, die sich mit einer vertrauensvollen Erwartung verknüpft, wieder sehen können. Und wir Prediger neigen dazu, diese Blinden doch auch im übertragenen Sinne zu sehen, vielleicht uns selbst in diesen Blinden zu sehen.

Und es ist interessant, dass große Heilige, wie die heilige Teresa von Avila, dieses Wortpaar „taub, blind“ ganz oft verwendet und darüber nachgedacht haben. Es findet sich dieses Begriffspaar beispielsweise auch in einem wunderbar schönen Gebet von Bonaventura. Es findet sich bei Franziskus.

Es findet sich bei einem Gründer, den sie wahrscheinlich nicht kennen, aber hier in Pitten, nicht unweit von hier, in Niederösterreich, da sind Schwestern, die von ihm gegründet wurden: Pater Jordan. Er wird vermutlich das nächste Jahr seliggesprochen. Auch er denkt viel in seinem geistigen Tagebuch über dieses Begriffspaar nach – „taub und blind.“

Und diese Heiligen, die machen das nicht so moralisierend: Ja wir sind irgendwie wie von Blindheit geschlagen…! Nein, diese Heiligen versuchen sich hineinzuversetzen in einen Blinden.

Ich habe es selber erlebt, ich bin einmal im Monat im Blindenzentrum in Bozen und habe dort einen Einkehrtag.
Ich habe viel mit blinden Menschen zu tun und ich kann mich erinnern, vor ein paar Jahren – die Frau ist leider schon verstorben – aber da kam diese Blinde auf mich zu und sagte: „Ich möchte sie kennen lernen, darf ich sie anfassen?“

Einen Priester, da muss man schon zweimal fragen, „darf ich sie anfassen“, aber die Blinden haben da keine Probleme. Da sind die Sehenden manchmal mit größeren Problemen behaftet. Und sie fing an bei den Schultern und sagte: „Sie sind viel größer, als ich sie mir vorgestellt habe!“ Da habe ich scherzhaft  gesagt: „Aber jetzt sagen sie nicht, dass ich auch dicker bin, als sie sich das vorgestellt haben.“ „Ich habe sie mir anders vorgestellt!“, das ist das Typische für den Blinden und da plötzlich sagen wir: „Ja, wir sind tatsächlich alle blind, obwohl wir sehen.“

Wir stellen uns ständig den anderen vor. Was denkt der? Der wird sicher das denken…
Wir stellen uns vor, dass er so ist. Aber so ist er gar nicht! Aber wir stellen uns das so vor.
Wir haben ihn längst in eine Schublade gegeben, aus der er nicht mehr heraus kommt. Wir stellen uns vor, wie er ist. Wir haben ihn nicht gefragt, wir haben nie nach einer Rückmeldung gebeten, nein, aber wir haben bereits unser Urteil gesprochen. Da trifft man auf einen Menschen, der macht eine Bewegung, die man von irgendwo her kennt, die für einen das Maximum für unsympathisch ist – und schon ist der andere unsympathisch.
Wir machen uns eine Vorstellung von ihm.

Und oft, in der Begegnung, fällt es uns „wie Schuppen von den Augen“. Der ist gar nicht so!
Der ist ja ein recht komoter Mensch. Mit dem kann man gut reden, er ist hilfsbereit.
Unsere Lieblosigkeit macht uns zu Blinden. Wir sehen den Mitbruder, die Mitschwester nicht mehr, aber wir machen uns wie Blinde eine Vorstellung von ihnen.

Und da passiert etwas, das ist ja ein Glückstreffer für uns an einem Barmherzigkeitsabend, diese Blinden, sie rufen dem Herrn nach: „Hab Erbarmen mit uns.“ Wir müssen uns jetzt ertappt vorkommen.
Wir würden sagen: „Hab Erbarmen mit mir, mit meinem Leid, das das Größte ist, mit meinem Kreuz. Hab Erbarmen mit mir, hab Erbarmen mit uns.“ Da haben sich zwei Menschen in einer gemeinsamen Sehnsucht gefunden.

Liebe Brüder und Schwestern, die sie hierher zu den Schwestern kommen, und das genießen, hier Gast sein zu dürfen. Denken sie sich das immer von den Schwestern: Eine Sehnsucht hat sie zusammen geführt.
Aus dem „ich“ wird ein „uns“, es ist, als hörten wir hier das „Vater-unser“ heraus.
Vater-unser, unser aller Vater. Es verbindet uns etwas, die Not, die menschliche Not, sie verbindet uns.

Liebe Brüder und Schwestern und Jesus frägt nochmals nach: Ja traut ihr mir das zu?
Und sie sagen: „Ja!“ Und er fügt hinzu: „Ja, euer Glaube, euer Glaube wird zum Maßstab!“
Es kann nur so viel an dir, mit dir passieren, wieviel du glaubst. Gott antwortet auf deinen Glauben. Er kann nicht anders, weil er dich respektiert. Er tut dir keine Gewalt an. Wir werden es anschließend im gemeinsamen Lobpreis hören, wenn ich auch auf diese Heiligen hier eingehen werde.

Aber wenn wir eine von ihnen (von den Ordenspatronen) hernehmen, die für die Schwestern wichtig ist:

Teresa von Avila. Das ist die typische Heilige, die sagt: „Wir können nie genug vertrauen, wir können nie genug erbitten.“ Sie ist diejenige, die sagt: Warum denn den Strohhalm erbitten, warum nur ein bisschen, warum nur ein Scheibchen? Wir dürfen vor Gott hintreten und alles von ihm erbitten. Schließlich werden wir einmal bitten: „Schenke uns nicht ein bisschen Leben, sondern schenke uns ewiges Leben!“ Das ist unser Maßstab. „Ja“, sagen sie, „ja, wir trauen es dir zu.“ Aber, liebe Brüder und Schwestern, das ist ein allererster Anfang. Und man sieht es auch bei diesen beiden Blinden. Es wird nicht erzählt, wie es ihnen danach ergangen ist.

Manche Blinde haben mir gesagt, ich möchte gar nicht mehr sehen. Was ich von der Welt höre, dass genügt mir.
Aber Jesus sagt zu den beiden Blinden etwas: „Es soll niemand davon erfahren.“ Und da hat man sich Gedanken gemacht, was das bedeuten kann. Exegeten haben sich darüber Gedanken gemacht und ich kann euch etwas versichern: Eines haben wir als Exegeten nicht gelernt, nämlich gehorsam zu sein. Und wir sehen, Jesus hat an diesen Blinden etwas gemacht. Er hat ihren Glauben gelobt.

Hier beginnt ein ganz neuer Abschnitt ihres Lebens, aber Jesus möchte sagen: „Das, was jetzt folgt, ist noch viel schwerer. Wenn ihr jetzt wirklich auf einem Weg gehen wollt, auf meinem Weg, weil ihr sehend geworden seid, weil euch die Liebe die Augen geöffnet hat, dann müsst ihr eintreten in einen Gehorsam. Dann müsst ihr euch schon ab und zu nach dem Willen Gottes fragen.“ Und sie gehen los und erzählen es der ganzen Welt. Sie sind nicht gehorsam.

Liebe Schwestern, ich spreche jetzt einmal von ihnen, vielleicht von den Kandidatinnen, von jenen, die jetzt aufgenommen werden. Das, was folgt, ist ein Weg strengen Gehorsams und dabei macht der Gehorsam der Oberin gegenüber nur einen kleinen Teil aus. Er fällt kaum ins Gewicht, wenn es bei dem anderen großen Gehorsam stimmt. Gehorsam dem gegenüber, der uns ruft.

Liebe Brüder und Schwestern, wo steht in dieser Geschichte Mutter Barbara?

Ich habe mich gefragt: „Wo steht sie?“ Ich würde sie nicht bei den Blinden ansiedeln. Sie hat die Not gesehen.
Sie war gehorsam. Aber aus diesem Gehorsam heraus wurde sie Mittlerin von Heilung. Einige von ihnen, nehme ich mal an, würden wir damals, zu Zeiten Mutter Barbaras leben, wären heute nicht hier. Sie gehörten zu den Siechen. Da schauen sie mich an. Ein kleiner Oberschenkelhalsbruch…. diese Menschen waren von da ab bettlägerig und das Bett, auf dem sie lagen, hier in der Steiermark – genauso wie in Südtirol –  war ein Strohsack! Nicht etwa ein Wasserbett oder eine spezielle Matratze, wo man nicht aufliegt und wundliegt. Und diese Menschen, sie lagen wund. Und die meisten sind an Infektionen, an Wundstarrkrampf, an Sepsis gestorben. Ich frage sie jetzt nicht, wer hat schon ein künstliches Hüftgelenk.

Mutter Barbara hat die Not gesehen. Und durch ihren Gehorsam konnte Gott hier wirken und wir spüren es heute noch. Mutter Barbara hat etwas entdeckt und nur in diesem Gehorsam nähert sie sich einem ganz großen Vorbild: Das ist sie, die Unbefleckte des Heiligen Geistes, die ohne Makel der Erbschuld Empfangene, die Reine, die Schöne.

„Was führt dich, Ägäas, zu uns? Wenn du an Christus glauben willst, so steht dir, wie ich es versprochen habe, der Weg der Vergebung offen. Wenn du aber nur dazu gekommen bist, um mich vom Kreuze zu lösen, so sage ich dir, dass ich nicht lebendig von diesem Kreuze herab genommen werden kann, denn ich sehe schon meinen König. Ich stehe schon vor seinem Angesicht und bete ihn an. Aber dein Elend schmerzt mich, weil ewige Unglückseligkeit auf dich wartet. Eile dich zu retten, da du noch kannst, damit du nicht erst anfängst zu wollen, wenn es zu spät ist.“

Pfarrer Martirani erinnerte in der heutigen Predigt daran, dass sich der ganze Himmel über die Umkehr eines Sünders mehr freut als über alle Gerechten und regte damit auch zum Empfang des Bußsakramentes an: „Jedes Mal, wenn wir beichten gehen, ist das auch eine große Freude im Himmel. So wichtig bin ich für den Himmel. Der Himmel freut sich, wenn wir gebeichtet und die Erlösung angenommen haben.“

Nirgends erfahren wir Gottes Güte und Erbarmen in solcher Fülle, wie in der Umarmung des vergebenden Vaters, der in der Beichte mit dem Blute Jesus unsere Seele von aller Sünde reinwäscht. Deshalb herrscht beim Abend der Barmherzigkeit  immer große Freude im Himmel, denn viele Gläubige nutzen die Möglichkeit, sich mit Gott in der Beichte wieder zu versöhnen.

Wir dürfen wieder zum nächsten Abend der Barmherzigkeit einladen, der am Barbaratag, am 04. Dezember 2015, stattfinden wird.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

Pfr. Mag. Guido Martirani

Schön, dass wir da sind, um Gott zu loben und zu preisen, um zu erkennen, wie groß Jesus in seiner Güte ist, wie groß Jesus auch heute mitten unter uns ist. Wir als Christen, als Getaufte, als Erlöste, wir brauchen Jesus Christus und er braucht uns. Mit Freude kommt er auch heute wieder, an diesem Abend der Barmherzigkeit, und ruft uns auf: „Öffnet eure Herzen. Empfangt diese Gnaden, empfangt diese Liebe, die Erlösung. Empfangt mich als Retter, als Sieger!“

Der Sieger über Satan, Tod und Sünde ist hier mitten unter uns. Und wir wollen „Ja“ sagen, zu ihm: „Ja, Jesus, wir bekennen, dass du es bist. Wir übergeben dir unser Leben neu und sagen ja zu dir aus ganzem Herzen.“ Unser Retter, unser Erlöser, unser Heiland, unser Gott ist jetzt hier. Und er betont immer wieder, wie sehr er uns liebt. Er sagt immer wieder neu: „Ich liebe euch, meine vielgeliebten Kinder. Habt keine Angst, vertraut auf meine Liebe. Vertraut auf mich.“

Lassen wir uns von ihm heilen und  berühren. Nehmen wir ihn an in unserem Leben. Umarmen wir ihn jetzt im Geiste. Er will uns, er hat Durst nach uns. Er hat Sehnsucht nach uns. Sagen wir Jesus: „Du bist mein Erlöser. Du bist mein Heiland. Du bist mein Gott, ich liebe dich.“ Und Jesus freut sich über jeden einzelnen, der heute hergekommen ist, um ihm zu begegnen. Denn Jesus ist der Chef des Abends der Barmherzigkeit. Er ist die Barmherzigkeit. Er sagt: „Bitte, lasst mich nie mehr los. Nie mehr!“

Nie mehr! Habt ihr das verstanden? Nie mehr! Also in dieser geistigen Haltung, in der wir jetzt Jesus umarmen, müssen wir raus gehen in die Welt und ihn nie mehr loslassen.

Am Sterbebett könnte einer sagen: „Na da kann ich ihn kurz loslassen.“ Nein, dann müssen wir ihn noch fester an uns drücken und nie mehr loslassen und ihm sagen: „Jesus, unser Heiland, unser Erlöser.“ „Mein Jesus“, dürfen wir sagen.

Und er wird immer mehr mit uns leben, immer mehr eins werden mit uns. Und er wird den Menschen durch uns begegnen und mit uns auf Mission gehen. Meine lieben Missionare! Wir gehen bald auf Mission, denn Gott formt uns hier. Gott formt uns, für eine große Mission. Die Menschen brauchen uns, denn sie brauchen Christus, den wir festhalten. Die Menschen brauchen Jesus Christus. Sie brauchen Erlösung, Rettung und Befreiung. Ja, wir sind klein, wir sind bemüht, demütig zu bleiben. Wir sind bemüht, klein zu sein. Aber Jesus ist groß, groß in der Liebe, im Verlangen, Menschen zu begegnen und zu retten. Er ist groß im Verlangen, dass die Menschen erkennen, wer die Wahrheit ist. Und die Wahrheit hat einen Namen: „Jesus Christus!“

Und wir sind hier an einem Ort, wo ganz besonders zu Maria gebetet wird. Wir sehen hier die Herz Marienstatue. Im Herzen der Gottesmutter brennt ein Feuer. Ein Feuer der Liebe. Die ganze Aufmerksamkeit der Mutter Gottes geht zu diesem Feuer hin. Zu diesem brennenden, lodernden Feuer. Jesus Christus offenbart sich in diesem Feuer und sagt: „Ich bin dieses Feuer. Ich bin diese Flamme.“

Maria ist uns Vorbild. Maria geht auf Mission mit einem liebenden Herzen und dieses Herz brennt. Ihre Mission ist die Flamme der Liebe ihres Unbefleckten Herzens. Und diese Flamme der Liebe ist Gott, ist Jesus Christus. Also, Maria geht auf Mission und bringt Jesus, sein Feuer, seine Liebe, seine Gegenwart. Dieses Feuer, diese Liebe, diese Gegenwart Jesu verblendet den Satan, verblendet alles Böse und bricht die Ketten des Bösen. Maria ist die Missionarin in dieser Zeit. Sie ist unser Anker. Wir halten uns fest an Maria. Denn sie kennt den Weg besser, als alle anderen. Und ihr Weg ist Jesus Christus. Ihr Weg ist das Evangelium. Ihr Weg ist die Kirche. Wir alle sind in ihrem Herzen. Halten wir uns fest an Maria. Sie strömt jetzt diese Gnade aus, diese Gnade der Liebesflamme.

Halten wir uns fest an Maria

Sie schenkt uns jetzt Jesus, die Frucht ihres Herzens. Sie hat wie kein anderer das Verlangen, dass Jesus in dieser Welt erkannt wird. Jesus soll als der Messias erkannt werden, als der Retter, als das wahre Licht der Welt. Also halten wir uns fest an Maria an und gehen wir mit ihr und mit Jesus in unseren Herzen auf Mission. Mit Maria an unserer Seite gehen wir hinaus, auf der Suche nach Menschen, die ein großes Verlangen haben nach Wahrheit, nach Jesus, nach Gottes Liebe.

Betet, dass die Menschen die Liebe Gottes erkennen. Das ist wichtig und wesentlich: Das Gebet für die Menschen. Wir müssen für sie beten, anstatt sie zu verurteilen! Wo war Jesus? Jesus war bei den schrecklichen Sündern. Wirklich, er hat sich hin getraut. Ich weiß nicht, aber wir haben die Hosen oft voll – zu Sündern, da gehen wir nicht hin, weil wir Angsthasen sind. Nicht, weil wir so fromm sind, sondern weil wir Angsthasen sind.

Jesus hat sich getraut, zu den Sündern zu gehen. Die anderen (Pharisäer) taten ganz fromm, mit Gebetsquasten und so – und wo war Jesus? Das musst du dir mal vorstellen! Bei den schrecklichen Sündern war er, er hat sich hin getraut. Natürlich waren die ganz Frommen, die Schriftgelehrten, empört. Aber Jesus war dort, als unser Vorbild. Wenn man nur einen von diesen schrecklichen Sündern im Herzen erreicht, nur einen, dann gibt es eine große „Party“ im Himmel. Vollgas! Ihr müsst euch die schönste „Party“, die ihr einmal gehabt habt, vorstellen. Und im Himmel ist es noch viel schöner! Da freuen sich alle. Der ganze Himmel steht da. Einer sagt: „Ja, wenn sich nur einer bekehrt hat, da freut sich höchstens ein Engerl im Himmel.“ Nein, der ganze Himmel freut sich! Es ist mehr Freude über einen Sünder, als über alle anderen Gerechten. So ist der Himmel wirklich. Der Himmel schaut hin zu den Sündern, betet für sie und wenn sich einer dann bekehrt, dann gibt es eine große „Party“. Und wir sind die gesandten Gottes für diese Mission. Wir nehmen Maria an der Hand und freuen uns, wirklich diese Erwählten zu sein. Und jedes Mal, wenn wir beichten gehen, ist das auch eine große Freude im Himmel. So wichtig bin ich für den Himmel. Der Himmel freut sich, wenn wir gebeichtet und die Erlösung angenommen haben. Amen

Einleitung

Geistl. Rat Mag. Johannes Vertesich

Lieber Mitbruder, liebe ehrwürdige Schwestern, liebe Brüder und Schwestern im Herrn, die wir uns heute an diesem Herz-Jesu-Freitag versammelt haben! Es ist für mich eine große Freude, dass ich diesen Gottesdienst heute mit ihnen feiern darf. Sie haben sich schon eingestimmt durch Gebet und durch Lieder, für diesen Gottesdienst. … Das Gebet ist es, warum wir heute hier her gekommen sind, das ist das Wichtigste, dass der Herr in unserer Mitte mit uns und bei uns ist und dass wir uns mit all unseren Sorgen, das, was uns bedrückt, das was jeder und jede heute mitgebracht hat, was er im Herzen trägt, all die Menschen, die wir in unserem Herzen tragen, dass wir sie ihm geben, dass wir sie auf den Altar legen.

Vielleicht haben sie gemerkt, dass Mutter Oberin und Sr. Johanna heute etwas Besonderes getan haben. Sie haben zwei Reliquien hereingebracht in unsere Kirche und haben sie dort vor dem Ambo hingestellt und ich möchte kurz sagen, worum es sich handelt und wer diese Leute sind, die da so feierlich hereingetragen worden sind. Der erste ist Bartolo Longo. Als Papst Johannes Paul II. am 26. Oktober 1980 Bartolo Longo seliggesprochen hat, fragten sich sicherlich viele, wer war dieser Mann? Die wenigsten haben ihn gekannt, genauso wie viele von uns. Ich habe auch bis heute nicht gewusst, dass es ihn gibt. Wer war dieser Mann, der vom Papst als leuchtendes Vorbild den Katholiken vorgestellt und genannt wurde? Eigentlich ist er bis heute eine eher unbekannte Figur und sein Kult ist nicht besonders weit verbreitet. Bisher erscheinen nur einige seltene Veröffentlichungen, die seine Arbeit betreffen. Als eine der wichtigsten kann man das Apostolische Schreiben „Rosarium Virginis Mariae“ betrachten, in dem Bartolo Longo von Papst Johannes Paul II. mehrfach erwähnt wurde. Also, liebe Brüder und Schwestern, wir sind in guter Gesellschaft, weil die ihn auch nicht gekannt haben, deswegen werde ich ihn heute vorstellen, mir und auch ihnen. An uns liegt es, dass wir ihn dann auch weiter verbreiten und dass wir von ihm Kenntnis geben. Er hatte ein besonderes Charisma, er war ein wahrer Apostel des Rosenkranzes und wer passt da besser hinein, als er, wo wir im Rosenkranzmonat sind und wo wir [den heutigen Abend] begonnen haben mit dem Rosenkranz. Sein Weg der Heiligkeit gründete auf einer Eingebung, die er in der Tiefe seines Herzens vernommen hat: „Wer das Rosenkranzgebet verbreitet, ist gerettet.“ Eine wunderbare Aussage, also wenn ich den Rosenkranz bete, dann sagt die Mutter Gottes, dann ist er sicher gerettet. Auf dieser Grundlage fühlte er sich berufen, in Pompeji, in Italien, ein Heiligtum der Jungfrau vom Heiligen Rosenkranz zu errichten, welches auf den Ruinen der antiken Stadt ruht. Mit seinem ganzen Werk und vor allem durch die 15 Sonntage, hat Bartolo Longo das christozentrische und betrachtende Wesen des Rosenkranzes herausgearbeitet, wo er besonders Ermutigung und Unterstützung vom Heiligen Vater Leo XIII. bekommen hat, dem Papst des Rosenkranzes. So viel zu diesem Seligen, er ist noch nicht heiliggesprochen. Und so sind wir aufgerufen, dass wir beten und bitten um einen Heiligen mehr in dieser katholischen Kirche. Wir haben ihn hier jetzt in unserer Klosterkapelle, heute und morgen zur besonderen Verehrung ausgesetzt und dann kommt die Reliquie dort in diesen Schrank wo viele Reliquien schon da sind, aber noch mehr dazu kommen werden. Und das ist ja das Schöne, dass immer wieder welche dazu kommen. Die zweite Reliquie die hereingetragen wurde, ist vom heiligen Paul Micki und seinen Gefährten. Sie sind Märtyrer in Nagasaki in Japan, und sind schon etwas bekannter. Sie wurden für ihren Glauben 1956 ermordet, weil sie standhaft geblieben sind und standhaft waren und das mit ihrem Blut bezeugt haben. Märtyrer sind immer der Same, an dem die Kirche wächst und so wollen wir diese beiden ganz besonders bitten und ihre Fürsprache auch für uns erflehen.

Schwester und Brüder, heute haben wir uns versammelt, weil auch der erste Freitag, Herz-Jesu-Freitag, ist und was gibt es Schöneres, was gibt es Größeres, als wenn uns jemand sein Herz schenkt? Wenn jemand sein Herz für uns öffnet? Wenn jemand ein gutes Herz hat? Und das haben wir alles in Jesus. Er ist es, der dieses Herz weit geöffnet hat für jeden und jede von uns. Und wir dürfen zu diesem Herzen Jesu heute kommen. Wir dürfen zu ihm flüchten, wir dürfen Zuflucht nehmen in diesem Herzen.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

Geistl. Rat Mag. Johannes Vertesich

Liebe Brüder und Schwestern, die wir uns heute zu dieser Feier des Herz-Jesu-Freitags versammelt haben!
Herz-Jesu-Verehrung stellt die Sünde und damit auch die Sündhaftigkeit des Menschen in den Mittelpunkt. Es ist ein bevorzugter Tag für die Beichte und für die Krankenkommunion. In der Regel wird an diesem Tag das Allerheiligste Altarsakrament ausgesetzt und ein sakramentaler Segen gespendet. Er geht auf die Visionen der heiligen Margareta Maria Alacoque zurück. Das, was ich soeben gesagt habe, das tun sie schon heute und das tun sie schon viele Monate und Jahre. Am 19 Juni 1675 in der Fronleichnamsoktav erschien Jesus Christus der heiligen Margareta Maria Alacoque in Paray-le-Monial, als sie vor dem Tabernakel kniete und er zeigte ihr sein Herz und sagte folgendes:

„Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr liebt, dass es nichts gespart hat, um sich zu opfern, und zu erschöpfen in Liebesbeweisen; und als Dank empfange ich von den meisten Menschen nur Kälte, Unehrerbietigkeit, Verachtung und Sakrilegien in diesem Sakrament der Liebe. Was mich aber am meisten schmerzt, ist, dass Herzen, die mir besonders geweiht sind, mir auf diese Weise begegnen. Darum verlange ich von dir, dass der erste Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderer Festtag zur Verehrung meines Herzens werde; dass man an dem Tage sich dem heiligen Tische nahe, und einen Ehrenersatz leiste, zur Sühnung all der Beleidigungen, welche meinem Herzen, seit es auf den Altären weilt, zugefügt wurden, und ich verspreche dir, dass mein Herz diejenigen im reichsten Maße den Einfluss seiner Liebe fühlen lassen wird, die es verehren, und die sorgen, dass es auch von andern verehrt werde.“ Soweit die Worte Jesu an die Schwester.

Brüder und Schwestern, sie kennen, nehme ich an, das Spiel „Herz ist Trumpf“. Vielleicht wissen das auch die Schwestern, vielleicht spielen sie das sogar. Herz ist Trumpf auch in unserem Leben. Das Symbol Herz ist in allen Religionen und Kulturen ein häufig erscheinendes Wahrzeichen für Lebenskraft, ein Zeichen des Verstandes, des Willens, des Mutes, der Gefühle und Leidenschaften, aber vor allem ein Sinnbild der Liebe. Auch in unserer europäischen Kultur, überall begegnet man diesem Wahrzeichen. Herz, wird sehr oft gebraucht, aber auch missbraucht. Wir kennen das Lebkuchen- und Schokoladenherz. Jeder von uns hat schon einmal herzliche Grüße erhalten, auf einer Glückwunschkarte oder einen Blumenstrauß mit einem Papierherz am Valentinstag. Frauen tragen gerne ein Herz als Schmuckstück. Auch auf Kleidungsstücken wird es eingewoben oder eingenäht. Das Herz klebt auf Schülerpulten oder auf Gartenbänken und Verliebte ritzen es in die Rinde der Bäume. Auf Heckscheiben und auf Taschen leuchtet werbewirksam der Herzaufkleber „I love …“ (jetzt können sie einsetzen was sie möchten: welchen Sportverein, welches Singidol  usw.) Ich hoffe, dass es einmal kommt und das jemand auch wo stehen haben wird: „I love Jesu Kirche“. Aber auch im Sprachgebrauch und in Sprichwörtern ist Herz ein Schlüsselwort, ist der Joker in der Literatur. Wir können uns sozusagen „ein Herz fassen“, wir können unser Herz an etwas hängen, ihm einen Stoß geben, tief im Herzen können wir getroffen sein oder wir bringen etwas einfach nicht über unser Herz. Etwas kann uns ans Herz wachsen oder tief zu Herzen gehen oder wir können „ein Herz und eine Seele sein“. Eine Frau trägt ein Kind unter ihrem Herzen. Mit Hand aufs Herz, bekunden wir Aufrichtigkeit und wenn wir uns anderen offen mitteilen, dann schütten wir unser Herz aus. Gefühlskalten oder lieblosen Menschen wird nachgesagt, sie hätten kein Herz oder eben ein steinernes Herz.

Das göttliche Herz Jesu steht offen für alle Menschen

Herz also als tiefsinniges Schlüsselwort seit undenklichen Zeiten. Heute am Herz-Jesu-Freitag geht es, liebe Brüder und Schwestern, um das göttliche Herz, das uns heute wieder seine Liebeserklärung gibt, das offen steht für alle Menschen. Gott hat ein Herz für die Menschen, Jesus ist dieses Herz, so heißt es in einem Lied im Gotteslob. Gott zeigt uns sein Herz, wenn wir jetzt die heilige Messe, die Eucharistie feiern, denn er verschenkt sich uns in seinem Sohn in einer ganz dichten Weise. Hier wiederholt sich der tiefste Augenblick und Ausdruck seiner Liebe, nämlich sein Kreuzestod und seine Auferstehung für uns Menschen. Gott zeigt uns sein Herz, wenn wir in der Heiligen Schrift lesen von den Taten seiner Liebe. Wenn wir in den Gleichnissen lesen, vom Gott der Liebe, vom Barmherzigen Vater, eben von Gott, der barmherzig ist und der ein Herz hat. Gott zeigt uns ein liebendes Herz, wenn der Priester uns von unseren Sünden losspricht, wenn er Gottes verzeihende Liebe uns allen zusagt. Gott zeigt uns sein hörendes Herz, wenn wir zu ihm beten, wenn wir ihm unser Herz ausschütten. Gott zeigt uns seine Liebe in seiner Schöpfung, die er uns Menschen anvertraut, und die wir bestaunen und benützen dürfen. Gott zeigt uns sein Herz und seine Liebe durch Mitmenschen, die er uns an die Seite stellt und uns schenkt. Wir verehren heute also das Herz-Jesu, das Geheimnis der göttlichen Liebe.

Heute werden wir aufgefordert, die Liebe Gottes zu erwidern

Am Herz-Jesu-Freitag geht es auch um unser Herz, das Antwort gibt auf die Liebeserklärung Gottes an uns Menschen. Das lateinische Wort „Credo“ – ich glaube, kommt ursprünglich aus den beiden Worten „cor“ und „dare“ das bedeutet „das Herz geben“. Wenn ich also mein Herz öffne, wenn ich mein Herz jemandem gebe, dann heißt das, dass ich dem anderen vertraue, dass ich ihm glaube. Beim Glauben geht es also in erster Linie um eine Liebesbeziehung zwischen Gott und mir. Gott glauben bedeutet, ihm mein Herz zuwenden, auf ihn hören und ihm vertrauen. So ergeht heute die ganz existentielle Frage an mich und an sie, liebe Schwestern und Brüder: Vertraue ich Gott? Das ist so leicht gesagt. Vertraue ich ihm in jeder Situation? Lasse ich mich ganz auf seinen Willen ein? Wie leicht beten wir das Vater unser. Lippenbekenntnis. „Dein Wille geschehe“ aber mein Wille soll sich erfüllen. Weiß ich mich getragen von seiner Vorsehung? Etwas ganz wichtiges. Vorsehung – glaube ich an die Vorsehung Gottes? Habe ich wirklich ein hörendes Herz? Hört es Gott oder hört es rundherum alles andere? Höre ich auf die Herzensanliegen Gottes? Vertraue ich darauf, dass ich von ihm getragen und aufgefangen werde auch und gerade in Krisenzeiten, in Notsituationen, in Glaubenszweifeln und vor allem in meinem Leid? Glaube ich daran? Vertraue ich, dass es wirklich so ist? Wir werden heute also aufgefordert, die Liebe Gottes zu erwidern. Ganz besonders in der Liebe zu unseren Mitmenschen.

Das Herz ist wie gesagt Symbol der Liebe, aber es ist auch Symbol für Mut, für Courage. Für diese Tugend möchte ich heute, Schwestern und Brüder, werben. Für die Courage. Das Wort kommt ja vom französischen „Coeur“ bzw. vom lateinischen „Cor“ das Herz.

Sich ein Herz nehmen

Dieser Ausdruck sagt vielleicht am ehesten aus, was wir unter Courage verstehen. Wir zeigen Mut, Herzenskraft, Courage, das sind Tugenden, die in einer Zeit der Bindungslosigkeit und der Entscheidungslosigkeit wieder gefragt sind. Zeige ich, zeigen wir Courage? Zeige ich als Christ, als Katholik, als Katholikin, Courage? Habe ich die Courage, habe ich den Mut, gegen die Meinung der anderen aufzutreten oder meine persönliche Überzeugung zu sagen? Wenn es darum geht, für diesen Gott der Liebe Zeugnis zu geben in Wort und Tat, wenn es um unsere christlichen Werte und Symbole geht? Zeige ich mein Kreuz, zeige ich meinen Glauben, bekenne ich meinen Glauben, bete ich, bekreuzige ich mich öffentlich? Wenn es darum geht, den Klatsch über andere zu unterbrechen, auch wenn wir Unverständnis und Spott ernten? Wenn es darum geht, Menschen in unserer Gesellschaft am Rande zu verteidigen, für sie öffentlich einzutreten? Ich mache mich nicht schmutzig. Ich will mit den anderen nichts zu tun haben, dann habe ich nur Probleme. Also schweige ich, das ist das Einfachste. Im Beruf ja nicht bekennen, dass ich Christ bin. Und schon gar nicht sagen, dass ich am Sonntag zum Gottesdienst gehe, weil dann bin ich out. Das wäre aber Courage, zu unserem Herrn. Wenn es darum geht eine Entscheidung zu treffen, für eine lebenslange Bindung, für ein Projekt für Arme. Wenn es darum geht meine Zeit an andere zu verschenken, eine Aufgabe ehrenamtlich zu übernehmen. Ich war viele Jahre Pfarrer, war auch Dechant, und wenn ich von den Leuten etwas erbeten habe, einen Dienst – ich habe gewusst, sie können mir 20 Sachen sagen, warum nicht. Sofort haben sie das parat gehabt, konnten 20 Sachen auf Anhieb sagen, warum sie das in der Pfarre nicht übernehmen können. Da sind wir sehr groß da, Entschuldigungen, Ausreden, Aussagen, anstatt zu sagen: „Danke Herr Pfarrer, dass sie an mich gedacht haben, ich mache es gern.“

Wenn es darum geht, einen Besuch zu machen, den ich schon lange hinausgezogen habe, endlich einen Brief, ein Email zu schreiben, um ein Missverständnis zu klären. Viele Situationen gibt es im Leben in denen ich Courage brauche, damit ich tue, was angemessen ist. Und das, liebe Schwestern und Brüder, möchte ich ihnen heute ans Herz legen: Diese Courage. Die ist heute sehr gefordert, und sie werden sagen, wenn sie dann nach Hause gehen, und man wird sie fragen: „Was hat denn der Pfarrer heute alles gesagt?“ „Na viel zu viel“, werden sie sagen. Aber das eine gebe ich ihnen mit und das werden sie sich leicht merken: „Heute hat er gesagt, wir brauchen Courage.“ Und das nehmen wir uns mit. Als ich beim Heiligen Vater war, beim heiligen Johannes Paul II, hat mich der Bischof vorgestellt und er hat nichts anderes gesagt, er hat nur gesagt: „Courage“. Und das ist mir geblieben. „Courage“, damals hat er das gesagt, wir brauchen Courage. Er hat sie bewiesen als junger Student, er hat sie bewiesen in seinem Leben unter Kommunismus und er hat sie bewiesen als der Heilige Vater, als Papst in Rom. Schwestern und Brüder, das ist heute meine Bitte an sie, an diesem Herz-Jesu-Freitag. Ich habe vieles gesagt, aber merken sie sich die Courage. Seien sie wirklich couragiert, vertreten sie, stehen sie für das ein, was ihnen wertvoll ist, was ihnen wichtig ist, was sie in ihrem Herzen tragen. Denn was sie in ihrem Herzen tragen, ist immer gut. Und das geben sie weiter und das bezeugen sie. Und sie werden sehen, um sie herum werden Wunder geschehen. Wie die Leute staunen werden, was der für einen Mut hat, was der bzw. die für eine Courage hat. Und sie werden anstecken, denn Courage ist ansteckend. Krankheiten sind auch ansteckend, aber Courage auch. Das wünsche ich ihnen, stecken sie mit dieser Courage von diesem heutigen Herz-Jesu-Freitag viele, viele, viele Menschen in ihrer Umgebung an. Amen.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

Kaplan Mag. Johannes Biener

Wer ist Jesus eigentlich? Wer ist Jesus Christus? Der Apostel Paulus gibt uns heute folgende Antwort: Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes. Der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. In ihm wurde alles erschaffen, im Himmel und auf Erden. Alles, das Sichtbare und das Unsichtbare, alles sagt er, ist in ihm erschaffen. Da kommen die Engel, die verschiedenen Engelarten, die Throne und Herrschaften, die Mächte und Gewalten, alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Seit wann gibt es Jesus? Nicht erst seit Weihnachten, sondern, er ist vor aller Schöpfung. Mensch geworden ist er dann erst zu dem Tag, an dem wir Weihnachten feiern. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. Und dann kommt sein Verhältnis zur Kirche: Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Wir sind mit ihm verbunden, so wie unser Kopf mit Händen und Füßen. Der gleiche Lebenssaft, das gleiche Blut könnte man sagen, fließt in Jesus und in uns. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben, könnte uns dazu einfallen. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht. Dann geht es weiter bei Paulus, im Kolosserbrief: Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten, denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Mit seiner ganzen Fülle wollte Gott in ihm, in Jesus Christus, wohnen und zwar, damit alle erlöst werden.

Damit alle und alles versöhnt wird. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Frieden gestiftet hat am Kreuz, durch sein Blut. Das feiern wir heute besonders, am Herz Jesu Freitag. So haben wir jetzt sozusagen wie eine große, wunderbare, schöne, glänzende Ikone, ein großartiges, wunderbares Bild von Jesus und das Ganze ist in einem normalen Menschen, könnte man sagen, jetzt hineingekommen, der sich äußerlich sicher nicht von den anderen Menschen unterschieden hat. Der schon die Dinge anders getan hat, als die anderen, aber nur hat man nicht gleich gewusst, wer dieser Jesus Christus eigentlich ist, wenn man nicht die Gnade des Glaubens gehabt hat. So etwa die Pharisäer.

Gut, dass es heute keine Pharisäer mehr gibt. Keine mehr gibt, die vielleicht so schauen, oder so und die vielleicht beten und dann rüber schauen zum anderen. Oder die Brille runter geben. Gibt’s heute alle nicht mehr. Auch ich bin nie so. Ich denke nie schlecht über die anderen. Nie. Oder ich denke nie, warum ist denn der so komisch oder die. Ihr seid Ausnahmen, bei euch denke ich mir das nicht. Sonst manchmal.

Jedenfalls, diese bösen Pharisäer, die verstehen Jesus wieder nicht. Ja, lieber Jesus, jetzt sag uns mal, warum fasten die Jünger des Johannes, und sie beten noch dazu viel, genauso wie unsere Jünger, aber deine Jünger, die essen und trinken. Was ist denn da los, da stimmt doch was nicht. Wenn das einreißt, dann kann was nicht passen. Das geht nicht, das ist gefährlich. Und Jesus sagt: „Könnte ich denn die Hochzeitsgäste fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist?“

Das Fasten war im Judentum der Ausdruck der Buße, des Bereuens der Sünden, der Umkehr. Verpflichtend war es für einen Juden nur einmal im Jahr zu fasten, nämlich am großen Versöhnungstag, am Jom Kippur.

Aber manche wollten das dann öfter machen und haben das den anderen dann vorgehalten, warum sie nicht so fromm sind, was ihnen denn einfällt, warum sie nicht so oft fasten? Fasten also, könnte man sagen, ist in diesem Zusammenhang ein Ausdruck der Trauer. Und Jesus erwidert mit dem für die Menschen damals, größten, stärksten Bild der Freude, nämlich mit dem Bild der Hochzeit. Ich selbst habe es vor einem Monat erlebt. Mein jüngerer Bruder, er ist um 16 Jahre jünger als ich, meine Schwester um 20 Jahre, hat geheiratet und ich durfte Trauungspriester sein. Das war ein großes Fest.

Ja, jedenfalls, das Bild der Hochzeit: „Könnt ihr denn die Hochzeitsgäste fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen ist?“ Jesus, er ist nicht nur ein normaler Mensch, wir haben es vorhin gehört im Kolosser Brief, er ist jetzt bei ihnen und deswegen brauchen die Jünger nicht so viele formelle Gebete herunter ratschen, wie die anderen, weil das christliche Gebet, die Beziehung zu Jesus fördern sollte und deswegen sind sie mehr mit Jesus zusammen und hören ihm zu. Sie hören das Wort Gottes sozusagen in Menschengestalt. Und deswegen ist es auch wichtig, dass sie die Freude, das Zusammensein mit ihm leben, denn er vergibt ja, er ist ja die Quelle der Barmherzigkeit. Nicht irgendeine fremde Macht, die irgendwo ist, und die man halt herunter rufen muss durch unser Fasten oder unsere Gebetstexte, sondern er ist da. Aber Jesus sagt, „es werden die Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein, an diesen Tagen werden sie fasten.“

Ja, Jesus wird eines Tages weggehen

Er sagt zwar – im Johannesevangelium – es ist gut, dass ich zum Vater gehe, denn sonst wäre der Beistand, der Heilige Geist nicht bei euch, aber trotzdem sind sie traurig, klarerweise traurig, denn Jesus war ganz Mensch, in allem uns gleich, außer der Sünde. Die Jünger und die Freunde, Menschen, die mit ihm unterwegs waren, die waren auch Menschen und so sind sie traurig. Und sie dürfen und durften auch traurig sein. Und auch dann, die frühe Christenheit, die erste Kirche, die Gemeinden haben nicht nur im wörtlichen Sinn, sondern auch im übertragenen Sinn, gefastet.

Fasten, das heißt: Das Schwere annehmen, dass jetzt einmal da ist. Das Kreuz annehmen. Den Willen Gottes suchen und zu tun versuchen. Die ersten Christen und wir, haben eigentlich beides. Es ist oft das Fasten da, das Fasten, für das wir uns entscheiden zum Beispiel beim Essen, oder das Fasten, wenn es etwa einmal heißt, für die Familie in der Nacht aufzustehen, wenn die Kinder schreien, oder das momentan nicht tun zu können, was ich gerne tun würde, oder ich als Priester, wenn ich vom Krankenhaus in der Nacht angerufen werde. Jetzt war es einmal so, ich habe eine Nummer gesehen und wusste, das ist eine Intensivstation und momentan habe ich mir gedacht, „das ist jetzt gar nicht passend, das mag ich jetzt überhaupt nicht, das kann ich gar nicht brauchen.“ Aber dann ist mir eingefallen: „Nein, das mache ich jetzt für dich Jesus!“ Ein Licht, das mir aufgegangen ist. Das nur nebenbei. Also, dann werden sie fasten, aber trotzdem hat die erste Christenheit und wir zugleich auch die Freude, denn Jesus ist bei uns. Er sagt ja:

„Ich bin bei euch, alle Tage, bis zum Ende der Welt!“

Das heißt: Wir haben beides, wir haben die Freude, dass der Bräutigam bei uns ist, aber wir haben freilich auch noch das Fasten, denn einmal werden wir nur mehr die Hochzeit haben. Aber auch jetzt, das ist oft der Eindruck, der entsteht, und den vielleicht manche auch verbreiten, seien es Priester oder Laien: „Ja, jetzt ist das Leben halt schlimm, jetzt heißt es halt fasten, steiniger Boden, durchbeißen und dann wird es schön werden.“ Das ist nicht im Sinne der Bibel, nicht im Sinne Jesu. Sondern Jesus möchte uns jetzt schon teilhaben lassen an der Freude, etwa in der Liturgie, aber auch im Gebet, denn wir brauchen die Freude. Wir können ohne Freude nicht leben. Es ist vielleicht nicht unbedingt immer die Freude, die für uns beim Villacher Fasching herrscht, aber es ist eben eine tiefe Freude, ganz tief im Herzen, die unabhängig ist von äußeren Einflüssen und die wachsen kann. Maria sagt bei einer Erscheinung einmal sinngemäß: „Ich sehe unter euch so viel Traurigkeit.“ Woher kommt das? Sicher nicht von Jesus.

Das ist auch wichtig für uns, dass wir oft denken: „Ja, das legt Gott mir auf!“ Aber dabei erlegt es mir nicht Gott auf, sondern ich selber vielleicht. In meinem Stolz oder in meiner Unklugheit, erlege ich mir ein riesiges Gebetspensum auf, das ich nicht schaffe, das mich niederdrückt, oder andere Dinge. Das ist also auch wichtig. Dinge, die wir uns selber auferlegen, wo wir uns selber unsere Freude sozusagen abschneiden, oder wo wir glauben, ich muss Dinge tun, und wenn man ins Gebet gehen würde, würden wir merken, ich bräuchte das gar nicht tun. Jesus will es eigentlich gar nicht. Ich habe es mir selber eingebildet, dass das so wichtig ist und dieses und jenes tun und dies und das, betreuen.

Und dann jedenfalls bringt Jesus zwei starke Bilder. Das erste Bild, ist das Bild vom Kleid. Niemand schneidet ein Stück von einem neuen Kleid ab und setzt es auf ein altes Kleid, denn das neue Kleid wäre zerschnitten und zu dem alten Kleid würde das Stück von dem neuen Kleid nicht passen. Im Matthäusevangelium da ist es ein bisschen anders, da heißt es: Ein altes Kleid und ein neuer Stoff, und dann reißt eben das Alte.

Etwas Persönliches: Ich habe eine Hose, die ich sehr mag, die ist schon über 20 Jahre alt, ein bisschen zerschlissen ist sie schon. Aber ich bilde mir halt ein, die ist so super, so eine tolle Hose gibt’s heute gar nicht mehr. Früher war alles besser. Und da habe ich jedenfalls des Öfteren den Änderungsschneider gebeten und er hat mir dann beim Knie einen Fleckstoff innen hinein genäht. Und nachdem dieser Stoff ein bisschen schwerer ist, als der Andere und ein bisserl dicker, und ziemlich ausgewaschen, ist das natürlich unter diesem Stoff gerissen. Genauso wie es Jesus beschreibt. Nur war es kein Kleid, sondern eine Hose. Jesus meint damit auch, sich selbst. Denn Paulus sagt:

„Ihr habt Christus angezogen.“

Er ist das Kleid und wir schnipseln oft ein bisschen herum, bessern aus, müssen noch besser werden und noch besser werden und da tun wir noch ein bisschen was drauf picken, und jetzt ist es mir wieder nicht gelungen, aber jetzt tu ich noch ein bisschen dazu und bemühe mich… Aber eigentlich möchte Jesus sozusagen sich selbst mir anziehen. Nicht meine Leistung zählt, sondern das Geschenk seiner Erlösung. Genauso beim Bild mit dem Wein und den Schläuchen. Niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche, denn der neue Wein zerreißt die Schläuche, er läuft aus und die Schläuche sind unbrauchbar. Neuen Wein muss man in neue Schläuche füllen. Bei uns gibt es keine Schläuche, bei uns gibt es Flaschen. Wer schon mal in Spanien war, der weiß, da gibt es so etwas Ähnliches wie Schläuche, so Lederbehälter. Jedenfalls, der neue Wein, der manchmal noch ein bisschen gärt, der bringt dann die alten Schläuche zum Reißen. Der neue Wein, das ist Jesus, das ist sein Leben. Und der alte Schlauch, die alte Haut, das bin ich. „Du alte Haut!“, sagt man oft, das bin ich, aber ich muss neu werden.

„Legt den alten Menschen ab.“

Der alte Mensch, der alte Adam, soll sterben. Das geht oft nicht von heute auf morgen, er ist recht hartnäckig, weiß ich aus eigener Erfahrung. Er steht dann wieder auf, wenn man gar nicht damit rechnet. Aber wir dürfen die Geduld nicht aufgeben. Das heißt, Jesus möchte in uns leben, wie der Wein in den Schläuchen. Sein Geist, sein Leben, seine Kraft. Er selber möchte in uns, durch uns, wirken. Und dann, wenn er uns sozusagen erfüllt hat, dann regt sein Geist uns an zum guten Werk. Oft sind wir da einem Irrglauben, eigentlich einer Irrlehre, unterlegen. In der Schule schon. Manchmal wird den Kindern erzählt, auch bei gewissen Schulgottesdiensten habe ich es immer wieder gehört: „Schau einmal, Jesus war ein guter Mensch, also musst auch du gefälligst ein guter Mensch sein, musst dich bemühen, dass du auch so gut wirst wie Jesus.“ Und das arme Kind, der Franzi oder die Susi, bemühen sich, aber es geht nicht. Es wird auch nie gehen, wenn nicht Jesus in den Kindern, in den Erwachsenen, wirkt. Da können wir uns noch so bemühen, aber wir tun was, was Gott nicht will. Was Jesus nicht will. Wir sollen ihn nicht nur nachahmen, wie irgendeinen Religionsgründer, denn er ist kein Religionsgründer unter Vielen, er ist unser Erlöser.

So bitten wir dich Jesus, lass deinen neuen Wein, dein Leben, die ewige Neuheit des Geistes, in uns wirken und mach uns auch zu neuen Menschen. Gib, dass wir dich anziehen, nicht nur in der Taufe, sondern immer wieder neu, und lass uns jetzt ganz eintauchen in dein Leben, in deine Liebe, in deine Barmherzigkeit. Vielmehr, ziehe du uns in dich hinein, tauche uns in dich ein. Maria bitte für uns. Amen.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

P. Mag. Hans Grafl COp

Ja, das Wort Gottes sollen wir so verehren, wie die Eucharistie, weil eben Gott zu uns spricht. Im Alten Testament spricht vor allem Gott Vater und im Neuen Testament spricht vor allem Jesus. Aber Jesus hat ja auch gesagt: „Ich bin gekommen, um euch mit dem Vater bekannt zu machen, noch inniger bekannt zu machen.“ Und in der Lesung haben wir heute gehört, wie Gott sagt: „Forsche doch einmal nach. Hat es das jemals gegeben? Hat sich je etwas so Großes ereignet? Hat je ein Volk einen Gott mitten aus dem Feuer im Donner sprechen hören? Oder, dass er eine Nation herausgeführt hat, unter Prüfungen, Zeichen und Wundern, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm?“

Und er sagt dann: „Das hast du sehen dürfen, damit du erkennst: Jahwe ist der Gott, kein anderer ist, außer ihm.“ Jahwe ist der Gott, kein anderer ist, außer ihm! Er, der immer mit uns ist. Und dann geht es noch weiter: „Weil er deine Väter liebgewonnen hat, weil er dich liebt, hat er alle Nachkommen von jedem von ihnen erwählt, und dich dann in eigener Person durch seine große Kraft aus Ägypten geführt. Er hat Völker vertrieben, die größer und mächtiger sind als du, um dich in das Land zu führen, in ihr Land zu führen, und es dir als Erbe zu geben.“ Und dann eben nochmals: „Heute sollst du erkennen und dir es zu Herzen nehmen: Jahwe ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst! Und eben daher sollst du seine Gesetze und Gebote halten, damit es dir gut geht und du lange lebst, in dem Land, das er, dein Gott, dir schenkt.“ Ja, Jahwe ist dieser große, wunderbare Gott, und das ganze Alte Testament ist durchdrungen von dieser Liebe Gottes. Z.B.: Jesaja Kapitel 40 bis Kapitel 66 – ich lese das sehr gerne, immer wieder – da kommt das sehr stark heraus: Fürchte dich nicht! Oder: Wie eine Mutter ihr Kind liebt und tröstet, in den Armen wiegt … usw. Oder: Ich habe dich in meine Hand „eintätowiert“. Das sind eben diese großen, wunderbaren Worte unseres Vaters.

Und heute, aus der Sicht des Neuen Testaments, müssten wir natürlich weiter sagen: Forsche nach! Hat es so etwas gegeben, dass ein Gott Mensch wurde? Dass ein Gott für uns Menschen am Kreuz gestorben ist? Es war beim Abendessen, gestern, wo ich P. Jaime gesprochen haben, wo er gesagt hat: „Die Grundverkündigung, das Kerygma, braucht es!“ Die Menschen müssen einmal diesem lebendigen Gott begegnen, erst dann kommt alles andere. Diese Grundverkündigung: Gott wird Mensch, Gott stirbt am Kreuz, Gott steht von den Toten auf und macht sich so demütig, dass er in der Eucharistie gegenwärtig wird. Er kommt auf das Wort des Priesters herab und ist im Tabernakel immer gegenwärtig. Hat es je einmal so etwas gegeben, dass ein Gott Mensch wird, dass ein Gott für uns Menschen stirbt, dass er den Tod besiegt und von den Toten auferstanden ist? Hat es das je gegeben, dass ein Religionsgründer, ein Ordensstifter, sein Leben hingibt für seine Leute?

Das ist eben das Große, Wunderbare an Gott! Vor kurzem habe ich von einem Priester aus Frankreich gelesen, wo eine Heilige – ich weiß nicht mehr, welche es war – Jesus fragte: „Jesus, wieso hast du sogar noch dein Herz am Kreuz durchbohren lassen? Das war nicht mehr notwendig. Du warst ja schon tot. Wieso haben sie deinen Leichnam noch geschändet am Kreuz?“ Und er hat gesagt: „Ich konnte nur endlich leiden und so wollte ich euch noch meine Liebe zeigen, indem ich mein Herz noch hab durchbohren lassen.“ Er hat sein Herz eben für uns noch durchbohren lassen! Und wenn er heute zu seinen Jüngern sagt: „Folgt mir nach und nehmt auch ihr euer Kreuz auf euch!“, dann eben deshalb, weil wir durch die Taufe Anteil haben am Kreuzestod Jesu. Wir sind mit Christus gekreuzigt und begraben und haben Anteil an seiner Auferstehung.

Wir haben Teil an Jesu Leiden, aber auch an seiner Auferstehung

Bei der Primizpredigt, gestern, hat es ja der Herr Patrick sehr schön hervorgehoben, was „Verklärung des Herrn“ bedeutet: Auferstehung, das weiße Gewand, die Farbe der Freude. Und so haben wir Teil eben an seinem Leiden, aber auch an seiner Auferstehung. Durch die Taufe sind wir eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden. Und unser innerer Mensch wird ständig erneuert. Bei der Beichte bekommen wir wieder die Seele eines Kindes, die Unschuld zurück. Bei jeder heiligen Messe, alles, was wir dort bei der Gabenbereitung hineinlegen, wandelt er bei der Wandlung, verklärt er gleichsam zur neuen Schöpfung. Sodass wir gleichsam immer up to date sind, so wie ein Computer, der immer das Update macht, wenn man ihn runterfährt. So wird das gleichsam bei uns immer aktualisiert, alles, was wir Gott hineinlegen bei der heiligen Messe.

Und ich glaube auch, dieses Evangelium heute, ist auch nicht zu verstehen, ohne, dass wir begreifen, was Gott uns geschenkt hat. Walter Trobisch sagte einmal: „Ein Christ kann sich nur verleugnen, kann nur das verleugnen, was er zuerst angenommen hat, was er sich bewusst ist, dass er es hat.“ Wenn ich mir bewusst bin: Ich bin ein Kind Gottes, durch die Taufe. Oder noch mehr: Schon durch die Schöpfung, bin ich Abbild, Ebenbild Gottes und habe ich Teil an seiner Herrlichkeit! Durch die Schöpfung habe ich schon Geist! Gleichsam durch die Schöpfung als Abbild, bin ich schon unendlich! Die Sünde hat zwar dann den Menschen verwundet, aber Jesus hat uns wieder hergestellt, sodass wir das ewige Leben haben. „Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber dabei sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?“

Ja, Ihr habt es oft gehört auch, in den Gesprächen, dass es oft gar nicht so leicht ist, diese Situationen im Leben, die schwer sind, anzunehmen. Eine Mitarbeiterin (bei den Kalasantinern), aber auch Sr. Johanna, hat es dann ganz ähnlich gesagt: Diese drei Stufen: Zuerst die Schwierigkeiten annehmen, dann dafür danken und dann den Vater bitten, dass er sich verherrlicht. Diese eine Mitarbeiterin betet meistens: „Vater, ich nehme jetzt diese Situation dankbar an aus deiner Hand. Ich nehme jetzt diese Situation dankbar an aus deiner Hand, mach du etwas Gutes daraus. Verherrliche du dich jetzt in dieser Situation.“ Und die Erfahrung ist, wenn man das macht, dass dann – zumindest ich erlebe das dann immer ganz stark – dass dem Versucher, dem Bösen, dann gleichsam der Nährboden genommen wird. Wenn ich mich hingegen wehre, wenn ich hadere, wenn ich kämpfe, dann kann er das noch oft für sich ausnützen. Aber wenn ich in dieser Weise bete: „Vater, ich nehme jetzt diese Situation – ich weiß nicht, Z.B.: mein Mann trinkt oder mein Sohn hatte einen Autounfall gehabt, oder da gibt es in der Familie jemanden, der krebskrank ist – Vater, ich nehme jetzt diese Situation dankbar an aus deiner Hand. Vater, verherrliche du dich jetzt in dieser Situation.“ Dann darf ich wirklich darauf vertrauen, dass Gott diese ganze Sache in die Hand nimmt, und dass er etwas Gutes daraus macht. Am Ende des Evangeliums heißt es dann noch: „Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.“

Wir sind heute, wie soll ich sagen, betroffen von Dingen, die in der Welt laufen und die geschehen, immer wieder. Und ich denke da an einen mittlerweile verstorbenen Priester, der gesagt hat: „Ja, das zweite Kommen Jesu steht vor der Tür.“ Und von daher dürfen wir uns über die Geschehnisse nicht wundern, wenn wir in der Bibel nachlesen. Ich war einmal überrascht: Eine Großmutter, eine Oma – da war die Tochter in äußerster Not – und in dieser Not, da hat sie wieder zu beten begonnen; hat in der Straßenbahn, wenn sie zur Arbeit gefahren ist, Bibellesen begonnen. Und dann sagte sie mir nach 2, 3 oder 4 Wochen Bibellesen: „Wenn man das so liest, was in der Bibel steht, dann kann man die Zeichen der Zeit erkennen.“ Ich habe mir gedacht: „Bumm! Für eine Frau, die erst seit 3, 4 Wochen wieder die Bibel liest, ist das doch eine ganz schöne Erkenntnis.“ Und das andere, das hier im heutigen Evangelium steht – das ist nämlich der Vorspann vom Evangelium von gestern – da lesen wir: „Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie den Menschensohn in seiner königlichen Macht kommen sehen.“ In anderen Evangelien heißt es bei Markus und bei Lukas: „Bis sie das Reich Gottes, den Anbruch des Reiches Gottes sehen.“ Und deswegen geschah bei der Verklärung des Herrn, eben die Vorwegnahme der Auferstehung Jesu.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

P. DDr. Marian Gruber OCist

Lieber Herr Monsignore, liebe ehrwürdige Mutter, liebe Schwestern, liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Die habsburgische Dynastie brachte es mit sich, dass eine enge Verschränkung zwischen dem religiösen Leben der Kirche und dem Hause Habsburg bestand. Es entstand gleichsam eine Symbiose zwischen diesen Beiden. Es entstand, was wir später eben immer wieder ausgedrückt haben, diese Gemeinsamkeit von Altar und Thron im besten Sinne des Wortes. So kann man im Rückblick durchaus urteilen, dass die Kirche in Österreich zum Beispiel die Krise der Reformation ohne die Hilfe der politischen Macht und Gewalt der Habsburger wohl nicht überwunden hätte. Sowohl das klösterliche Leben, als auch die katholische Laienbewegung in Form von Bruderschaften und Marianischen Kongregationen, erlebte unter der Schirmherrschaft des Kaisers eine ganz neue Blüte. Diese habsburgische Frömmigkeit, die auch als Pietas Austriaca bezeichnet wird, wurde so zur „festen Säule, auf der das Staatskirchentum alter Form ruhte.“ So entstand die Überzeugung, „dass dem Haus Österreich von Gott her eine bestimmte Mission für Reich und Kirche zuteil geworden ist um der religiösen Verdienste seiner Vorfahren willen.“

Die Frömmigkeit und die Gottesfurcht, wie auch Milde und Gerechtigkeit, galten als spezifische Herrschaftstugenden der habsburgischen Dynastie, woraus sich für den Monarchen die Verpflichtung ergab, Sorge für den Kult und die Ehre Gottes zu tragen und „die katholische Religion zu schützen und zu fördern“. Ihre Ausprägung fand diese Pietas Austriaca besonders in der Verehrung der heiligsten Eucharistie, des heiligen Kreuzes und der Gottesmutter Maria und natürlich auch des heiligsten Herzens Jesu.

Vor allem Kaiser Karls fromme Mutter Maria Josepha war um eine religiöse Erziehung des jungen Erzherzogs bemüht. Dies ergab sich jedoch wie von selbst dadurch, dass das gesamte Umfeld Karls von katholischer Religiosität geprägt war. Er besuchte nicht nur schon als Kind häufig den Gottesdienst, sondern pflegte sogar an keiner Kirche ohne einen kurzen Besuch vorüberzugehen. Auch andere religiöse Übungen, wie das Tischgebet, waren für Karl ganz selbstverständlich. Zur Muttergottes hegte er eine tiefe und innige Verehrung, die zeit seines Lebens äußerlich auf vielfache Weise, besonders im täglichen Rosenkranzgebet, ihren Ausdruck fand.

Die Belege für diese seine Frömmigkeit und Marienverehrung sind so zahlreich, dass hier nur einige genannt werden können. Es war für den jungen Erzherzog, der mit 16 Jahren seine militärische Laufbahn begann, selbstverständlich, sich auch öffentlich zu seinem Glauben zu bekennen und seine Gebete auch in Anwesenheit seiner Kameraden nicht zu vernachlässigen. Auch in seiner Ehe mit der Prinzessin Zita von Bourbon-Parma bildeten der katholische Glaube und lebende Frömmigkeit ein festes Fundament. So ließ er in die Eheringe den Anfang des alten Mariengebetes „Sub tuum praesidium“ einprägen und eingravieren. Oft sprachen die zwei über religiöse Themen und das geistliche Leben. Nachdem er als Kaiser auch das militärische Oberkommando übernommen hatte, sorgte Karl für die Soldaten in einer Weise, wie er es mit seinen Moralvorstellungen vereinbaren konnte. So richtete er Soldatenhäuser ein, wo sich die Soldaten bei Spiel und harmloser Zerstreuung erholen konnten, um dem großen Übel der Prostitution entgegenzuwirken. Doch nicht nur die Unterlassung der Sünde war ihm ein Anliegen, sondern auch die religiöse Praxis unter den Soldaten. Daher ließ er Rosenkränze unter ihnen verteilen und veranlasste, dass nach Möglichkeit auch an Wochentagen eine heilige Messe mit Ansprache angeboten wurde. Dem Krieg versuchte er so bald wie nur möglich ein Ende zu bereiten, mit der Begründung: „Kein Mensch kann das vor Gott verantworten.“

Im Unterschied zu seinen Vorgängern im 18. und 19. Jahrhundert verehrte Karl den Papst. Wenn er auch selbst durch die Krönung Georgs V. von Großbritannien verhindert war, schickte er doch seine Verlobte 1911 nach Rom, um den Heiligen Vater um seinen päpstlichen Segen für ihre Ehe zu bitten.

Schließlich soll hier auch der heiligmäßige Tod des seligen Kaisers nicht unerwähnt bleiben. Die Erinnerungen des Kronprinzen Otto und der Gräfin Therese Korff-Schmising-Kerssenbrock, die beim Sterben des verbannten Kaisers zugegen waren, schildern sehr eindrucksvoll, wie gottergeben und mit welchem Vertrauen der Kaiser seinen Todeskampf ertrug. Das ihm verliehene Amt sah Kaiser Karl als Auftrag und Aufgabe die ihm von Gott geschenkt wurde. Das bedeutete keineswegs eine Legitimation willkürlicher Machtausübung, sondern die unbedingte Pflicht, gerade auch in dieser hohen Position Christus, dem einzigen wahren König, nachzufolgen und sein Beispiel nachzuahmen. Das sei auch heute ganz besonders unseren Politikern gesagt. Daher traf Karl keine wichtige Entscheidung ohne Gebet. Eine innige Verehrung der Eucharistie und des heiligsten Herzen Jesu (beide Symbol und Ausdruck der hingebungsvollen Liebe Gottes) gab dem Kaiser Halt und Orientierung. Diesen Auftrag konnte Kaiser Karl daher einfach nicht zurücklegen. Eine Abdankung hätte ihm (wie Kaiser Wilhelm II.) Reichtum und Bequemlichkeit gesichert. Karl nahm Elend, Not und Todesleiden (das er sich mit etwas Vermögen gewiss nicht zugezogen hätte) auf sich, um seiner Aufgabe treu zu bleiben und im Dienst für die ihm anvertrauten Völker Christus nachzufolgen. Karl und Zita führten eine vorbildliche Ehe. In Offenheit und Vertrauen besprach der Kaiser alle wichtigen Angelegenheiten mit seiner Gemahlin, die voller Respekt für seine Verantwortung und Autorität war. Der leidenschaftlich-lebendige Charakter der Kaiserin und das ruhig-bedachte Wesen des Kaisers ergänzten sich in gegenseitiger Wertschätzung auf liebevolle Weis. In elf Ehejahren wurden dem Paar acht Kinder geschenkt. Das gerade auch bezüglich des Familienlebens überaus sorgfältig geführte Seligsprechungsverfahrens hat das tadellose Verhalten Kaiser Karls als Ehemann restlos erwiesen.

Die letzten Worte, die Karl an seine Frau richtete, lauteten: „Ich liebe dich unendlich.“ Kaiser Karl bemühte sich persönlich um die religiöse Erziehung seiner Kinder, machte sie mit den Glaubenswahrheiten vertraut und führte sie alle ins Gebet ein. Karl lebte in einer lebendigen Praxis des Gebets. Seine grundlegende Haltung war die des Gebets: bewusst vor Gott stehend, dessen Willen suchend und ihm alles anvertrauend. Von Kindheit an begleiteten betende Menschen das Leben Karls. Über seinen Tod hinaus betet die Gebetsliga im Sinne Kaiser Karls und begleitet von seiner Fürsprache für den Frieden der Völker, das eigentlich aktueller ist denn je.

Dieses Vertrauen auf die allmächtige Güte Christi erreichte auf Madeira seine Vollendung. Karl hoffte im Herzen seines Meisters die ersehnte Ruhe zu finden, in jenem Herzen, das immer seine Zuflucht, sein Vertrauen, seine absolute Hoffnung gewesen war. Er betete täglich den Rosenkranz und die drei Litaneien: zum Heiligsten Herzen Jesu, die Lauretanische Litanei und die Litanei vom heiligen Joseph; ferner das Te Deum und Psalm 90 (91). Immer hörte man, wie er in seiner Todeskrankheit das Herz Jesu anrief. Seine Kinder empfahl er einzeln und namentlich der Liebe des Göttlichen Herzens. Unter dem Kopfpolster des Todkranken lag ein Herz-Jesu-Bild, und immer wieder küsste er dieses Bild, wenn es ihm an die Lippen gehalten wurde. Am Morgen des 31. März 1922, als Gräfin Mensdorff den Sterbenden umbettete, hörte sie dessen Worte: Es ist doch gut, dass es ein Vertrauen auf das Heiligste Herz Jesu gibt. Sonst wäre das alles nicht zu ertragen. Und eines seiner letzten Worte an seine Gemahlin war gewesen: Im Herzen Jesu werden wir uns wiedersehen!

Am 1. April 1922, um 12:23 Uhr, ging er hinüber. Sein allerletztes Wort hatte diesem seinem Herrn gegolten: O mein Jesus! Amen

Für Frieden und Gerechtigkeit in den Familien und zwischen den Völkern

Viele Gläubige waren heute zu diesem festlichen Akt aus dem ungarischen Nachbarland angereist, um den seligen König von Ungarn zu ehren, den die Kirche mit der Seligsprechung besonders den Familien als beispielhaften Ehemann und Vater vor Augen gestellt hat. Seine Lebensbeschreibungen sind lesenswert. Sein heiligmäßiges Sterben zeigt seine tiefe Gottverbundenheit auf und ist uns Wegweiser in die Ewigkeit. Mit Kaiser Karl hat die Kirche, besonders die österreichische Kirche, einen wundervollen Schatz, der Familien wie Staatsmännern gleichermaßen viel zu sagen hat.

Einen kurzen Artikel über den heutigen Abend finden Sie auch auf der Website der Gebetsliga, die weitere betende Mitglieder in diesem wichtigen Anliegen um den Frieden unter den Völkern sucht – in Österreich und in Ungarn.

Gebetsliga A4 Flyer

Wir dürfen wieder zum nächsten Abend der Barmherzigkeit einladen, der am 07. August in gewohnter Weise stattfinden wird. Kommen Sie zahlreich, um mit uns die Barmherzigkeit des Herrn zu preisen und zu empfangen!