Statue der Gottesmutter
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Karl Borromäus – Ordenspatron (04.11.2018)

Im heurigen Jahr wird der Gedenktag des heiligen Karl Borromäus durch den Sonntag verdrängt. Die Verehrung dieses Heiligen in unserer Gemeinschaft geht auf unsere Gründung zurück – genauergesagt auf den Augustiner Chorherrn Karl Engelhofer, der Karl Borromäus als Namenspatron hatte und Mutter Barbara Sicharter bei der Gründung unserer Kongregtion mit Rat und Tat zur Seite stand.

Karl Borromäus passt aber auch ausgezeichnet zu unserem Gründungscharisma und dem von Anfang an gewachsenen Werk der Krankenpflege, hegte er doch eine innige Liebe zu den Armen, Kranken und Leidenden. Im Heilgenlexikon ist dazu vermerkt: „1570 brach eine große Hungersnot aus. Monatelang speiste Karl täglich dreitausend Arme, rief den Adel und die Reichen zur Mithilfe auf und organisierte selbst Hilfsaktionen. Auch als im Sommer 1576 in Mailand die Pest ausbrach und alle, auch die Mitglieder der Stadtverwaltung, flohen, organisierte er persönlich die Hilfsmaßnahmen. Ohne Furcht vor Ansteckung tröstete er die Kranken, ließ neue Spitäler errichten und die Zustände in den alten verbessern. Er besorgte aus eigenen Mitteln und mit Spenden reicher Leute Kleider, Lebensmittel, Medikamente, Unterkünfte, Pflege und seelsorgliche Betreuung der Kranken. Zur Bekämpfung der Seuche (man nannte sie bereits „die Pest des hl. Karl“) erließ er eine Reihe von Vorschriften, die der Meinung und den Gebräuchen der damaligen Zeit weit überlegen waren. Als die Pest ihrem Höhepunkt entgegenging, unternahm er Bußgänge: barfuß, ein Kreuz in seiner Hand, aller Abzeichen seiner Würde entledigt, zog der Bischof durch die Straßen der Stadt. Eine Legende erzählt, dass er das Ende der Pest sah, weil auf sein Gebet hin ein Engel sein Schwert als Vorzeichen in die Scheide gesteckt hatte. Nach einem Jahr war die Seuche tatsächlich vorüber. Karl Borromäus und sein ganzes Haus blieben von ihr wunderbarer Weise verschont. Doch der zurückgekehrte Statthalter verklagte ihn in Rom: Er habe gegen die Anordnungen der weltlichen Behörde gehandelt, sei trotz Verbots in die Häuser der Pestkranken gegangen, habe auch seine Geistlichen hingeschickt und dadurch die Bewohner der Stadt gefährdet. Doch das Volk stand ganz auf seiner Seite und er fand in Rom Anerkennung und Rechtfertigung.“ (Quelle: heiligenlexikon.de)