Statue der Gottesmutter
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Zitate unserer Gründerin

Von Mutter Barbara selbst existieren nur wenige Aussprüche. Den überlieferten Worten nach scheint es für die Gründerin charakteristisch zu sein, das Wesentliche in einfachen und kurzen Sätzen auf den Punkt zu bringen.

Hinter ihren Aussprüchen stehen bestimmte Haltungen. Diese prägen auch unsere geistliche Gesinnung, das heißt unsere Spiritualität.

Gottergeben

Mutter Barbara hegte ein geradezu kindliches Vertrauen in die Vorsehung Gottes. Wie ein Kind überließ sie sich seinem heiligen Willen und war auf diese Weise formbar wie Wachs in seinen Händen.
Was auch immer sie tat, war ein sich Fügen in seine Pläne.
Nie suchte sie ihre eigenen Interessen oder Anerkennung.
In allem wollte sie nur eine demütige Dienerin für sein Werk sein.
So konnte sie gelassen Gottes Wirken und Eingreifen abwarten.
Gerne sagte sie deshalb:

“Wenn es der Wille Gottes ist, wird es geschehen;
ich will nur das, was Gott will.”

Schweigsam

Das rechte Schweigen hatte Mutter Barbara in jahrelanger Selbsterziehung gelernt.
Mutter Barbara begründete ihre Liebe zum Schweigen gern mit dem demütigen Geständnis:

”Ich habe in Wenigzell zuviel geredet.”

 

 

Bescheiden

Obwohl Barbara ihre Berufung zur Oberin ernst nahm, ließ sie es doch niemand fühlen. In der Arbeit, Kleidung und Nahrung wollte sie für sich nicht die geringste Ausnahme oder Bevorzugung dulden.
Wenn bei ihrer großen Liebe zur Armut ihre Kleider den Schwestern schon zu ärmlich schienen, mahnten sie Barbara, doch bessere Kleider zu nehmen.

Sie erhielten immer nur die kurze Antwort:

„Für mich ist das gut genug.“

Konsequent

Eines Tages kam ein junges Mädchen zu Mutter Barbara, um sich wegen des Eintrittes in ihre Gemeinschaft mit ihr zu besprechen, rückte aber mit ihrem Anliegen nicht heraus.

Barbara forderte sie auf, mit ihr in die Kirche zu gehen. Bevor sie die Kirche betraten, blieb Barbara stehen und sagte zum Mädchen:

”Aber jetzt musst du sagen, was du willst. Früher gehen wir nicht hinein.” 

Da eröffnete ihr das Mädchen den im Herzen getragenen Wunsch.

Vertrauensvoll

Mutter Barbaras gläubig-starker Lieblingsspruch:

”Gott wird schon sorgen!”

hat sich stets als wahr erwiesen,
denn hinter ihm stand jener Glaube,
von dem der Herr sagte,
er werde Berge versetzen.

 

Gelassenheit

Mutter Barbara kannte keine Skrupel. Eines Tages ging sie mit einem alten Mütterlein in die Stiftskirche zu einer Segensandacht. Als sie in die Nähe des äußeren Stiftstores kamen, wurde zum Segen zusammengeläutet. „Jetzt versäumen wir den Segen“, klagte das Mütterlein.
Da gab Barbara seelenruhig zur Antwort:

”Der Segen des Heilands reicht schon bis zu uns her. Wir kommen ja nicht durch unser Verschulden zu spät.“

Ewigkeitsorientiert

Mutter Barbara hatte den Blick ganz auf das Ewige gerichtet.

Als eine leidgeprüfte Frau ihr längere Zeit
ihre verschiedenen Sorgen und Anliegen vorgeklagt hatte,
lächelte sie und sagte:

”Aber schau,das ist ja nur was Zeitliches.”

 

 

Glaubensstark

Eines Tages kam Mutter Barbara in die Küche und fragte, ob schon ein paar Krapfen fertig wären; es seien Arme draußen. Und sie teilte von den vorhandenen Krapfen den ganzen Vormittag aus.
Schließlich meinte die Küchenschwester, die Schwestern würden zu Mittag nichts zu essen haben.

Da lächelte Schwester Barbara und sagte:

„Gott wird schon sorgen!“ 

Trotz der berechtigten Sorge der Küchenschwester wurden alle satt.

Heiterkeit

Mutter Barbaras immer lächelndes Antlitz strahlte das innere Glück ihrer großen Seele wieder.
Sie, die selbst immer lächelte, freute sich von Herzen, wenn sie andere fröhlich lachen sah.
Sie freute sich kindlich mit, wenn die Schwestern um den großen, runden Tisch herumsaßen, strickten und nähten, dabei sangen, sich unterhielten und lachten.
Bei einer solchen Gelegenheit sagte sie einmal zu den fröhlichen Schwestern:

„So sehe ich euch gern. So möchte ich euch fotografieren!“

Aufbauend

Mutter Barbara grübelte nie
über das Wann und Wie der Erhörung.

Mit vollster Zuversicht und Ruhe tröstete sie
die zuweilen ratlosen und mutlosen Schwestern
mit den schlichten Worten:

„Schauen wir nur zu beten!
U
nser Herrgott wird schon sorgen!“

 

Marianisch

Mutter Barbara nahm das Suchen
des Gottesreiches sehr ernst.

Deshalb konnte sie auch in den schwierigsten Lagen
mit der Ruhe der Heiligen sagen:

„Betet nur zur Mutter Gottes!
Betet den Rosenkranz mit der Litanei!“

 

Missionarisch

Nicht jede Schwester brachte es fertig, in stiller Ergebung immer ihr Ja zu sagen, wenn sie, kaum von einem Kranken heimgekehrt, gleich wieder zu einem anderen geschickt wurde.

Bei einer solchen Gelegenheit entschlüpfte einer Schwester die Bemerkung:
„Das ist ja ein wahres Zigeunerleben!“
Ruhig und gütig, aber mit überzeugter Festigkeit,
sprach sie zu den Schwestern:

„Nein, ihr geht auf Mission!“

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Mütterlich

Wenn Mutter Barbara eine Schwester in den Krankendienst schickte,
besprengte sie diese mit Weihwasser
und segnete sie wie ihr Kind,
indem sie ihr auf Stirne, Mund und Brust
ein Kreuzzeichen machte.

Hierauf entließ sie die Schwester,
wobei sie ihr mit ermutigendem Lächeln
die Versicherung gab:

„Ich werde schon für dich beten!“

Dankbarkeit

Mutter Barbaras Werk
war ganz auf der Güte Gottes
und der Menschen aufgebaut.

Darum zeigte sie sich
allen Wohltätern gegenüber
stets kindlich dankbar.

Die kleinste Dienstleistung
selbst der jüngsten Mitschwester
anerkannte und belohnte sie mit einem lächelnden:

„Vergelt’s Gott, liebe Schwester!“

Fürsorglich

Mutter Barbara war stets um ihre Schwestern besorgt.
Als sie 1900 zwei Schwestern auf Sammlung schickte,
um für die Erweiterung des Spitals
das nötige Geld aufzubringen,
sagte sie zu ihnen:

„Soviel ich fürchte,
dass ich euch fortschicken muss.
Aber ich werde für euch beten!“

 

Eucharistisch

Als die Schwestern schon die Messerlaubnis hatten und das Allerheiligste in der Hauskapelle aufbewahrt wurde, konnte Mutter Barbara, wegen ihres kranken Fußes, gewöhnlich doch nur kommunizieren, wenn dort eine Hl. Messe gelesen wurde.

Dies geschah damals zweimal in der Woche.
Barbara, die nie von sich selbst redete,
entschlüpfte einmal die Bemerkung:

„Mir kommt vor, ich muss den Tabernakel aufreißen!“

Friedliebend

Mutter Barbara übte gern Nachsicht, wies alle sanft zurecht, war, wie eine Mitschwester sich ausdrückte, „in allem die Barmherzigkeit selber“. Sie neigte aber zu einer gewissen Strenge, wenn Verletzungen der schwesterlichen Liebe vorkamen.

Wenn sich zwei Schwestern gegenseitig verklagten, konnte Mutter Barbara, die sonst immer geduldig zuhörte, in solchen Fällen ziemlich unvermittelt abbrechen und sagen:

„So, jetzt is gnua; jetzt geht’s!“

Hoffnungsvoll

Mutter Barbara brauchte den Tod nicht zu fürchten.
Ihr ganzes langes Leben
war ein Vorbereiten
auf ein gutes Sterben gewesen.

Dieses war für sie nur die ersehnte Erfüllung
des langsam gereiften Herzenswunsches,

„aufzubrechen, um bei Christus zu sein“.