Statue der Gottesmutter
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1. Krankengottesdienst (21.04.2013)

Der heutige Krankengottesdienst war der Startschuss zu einem neuen Angebot, das wir in Zukunft in regelmäßigen Abständen im Rahmen der Krankenhausseelsorge anbieten werden.

Die Leitung der Krankengottesdienste übernimmt Prälat Gerhard Rechberger aus dem benachbarten Chorherrenstift Vorau, der sich seit vielen Jahren mit einem kleinen Seelsorgeteam für das geistliche Wohl unserer Patienten eingesetzt hat. Dieses Jahr wurde das Team um einige Personen erweitert, um der Seelsorge mehr Raum zu geben und Besuchsdienste verstärkt ausüben zu können. „Bruder und Helfer nützen in der Zeit der Not, doch mehr als beide eine rettende Liebesgabe.“, lesen wir bei Jesus Sirach. (Sir 40,24)

In der Krankheit, im Schwinden der Kräfte, erleben viele Menschen eine tiefe Not. Das Seelsorgeteam möchte „Bruder und Helfer“ in diesen schweren Zeiten sein und Hoffnung, Trost und Zuversicht ans Krankenbett bringen.

Die „rettende Liebesgabe“ aber ist der Herr selbst, der sich in seinem Sterben ganz für jeden einzelnen Menschen hingegeben hat. Daher ist es ein besonders Anliegen, die Menschen wieder oder noch enger an das Herz Gottes zu bringen und den Empfang der heiligen Sakramente zu ermöglichen.

„Bittet, dann wird euch gegeben.“ (Mt 7,7)

Zum Krankengottesdienst sind nicht nur unsere Patienten und deren Angehörige geladen, sondern alle Leidenden und Kranken, die ihre Not vor Gott hintragen möchten und auf Heilung hoffen. Weil Jesus sagte: „Bittet, dann wird euch gegeben.“ (Mt 7,7), schließt an die heilige Messe das Heilungsgebet an.

Gott wird jedem schenken, was er gerade braucht. Niemand geht leer aus, auch wenn sein Gebet vielleicht nicht so erhört wurde, wie er es sich erhofft hatte. Gott ist ein liebender Vater mit Weitblick. Er kennt die Zukunft, die uns noch verborgen ist. Er kennt auch unser Herz, das wir meist selbst nicht ergründen können. Wir dürfen ihm vertrauen, dass alles, was aus seiner Hand kommt, gut ist, und dass eine innere Heilung bedeutender ist als eine körperliche Heilung, weil sie zu einer Quelle des Herzensfriedens und der Freude wird. Gott kann alles schenken, aber er wird das geben, was dem Heil unserer Seele dienlich ist, so wie ein guter Vater seinem Kind nur das gibt, was gut ist.

Propst Gerhard Rechberger ging beim heutigen ersten Krankengottesdienst in der Predigt auf das Tagesevangelium ein und griff das Bild vom guten Hirten auf, indem er sagte: „Unser Glaube ist ein Beziehungsgeschehen. Im heutigen Evangelium wird dies ausgedrückt, indem es heißt:

»Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.« (Joh 10,27)

Die Schafe hören die Rufe des Hirten. Sie folgen ihm, weil er sie auf gute Weide führt. Sie wissen, er will uns Leben und Heilung schenken. Niemand kann sie der Hand des Hirten entreißen, denn er nimmt das kleine Lamm auf seine Arme, wenn Gefahr droht, wenn er den Wolf kommen sieht. Der Hirte verteidigt das Leben der Schafe, damit sie nicht verderben. Es ist ein Bild für Jesus, dem guten Hirten, der sein Leben sogar für uns hingegeben hat. Wir wissen uns vom guten Hirten Jesu umsorgt und andererseits sind wir eingeladen selbst ein guter Hirte zu sein. Wir sollten füreinander Hirten sein, wo immer wir stehen. Besonders den Schwächeren gegenüber haben wir diese Verantwortung.“

Mit dem Schlusssegen verband er ein Heilungsgebet, welches er anschließend auch über jeden einzelnen, der für sich beten lies, betete. Weitere Krankengottesdienste sind geplant, die Termine werden rechtzeitig unter „Veranstaltungen“ bekannt gegeben.