Statue der Gottesmutter
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2. Adventsonntag (04.12.2011)

„Überlegt, was dieser Advent bedeutet. Fragt auch, wer da kommt, woher und wohin, wozu und wie er kommt.“, so ruft uns Bernhard von Clairvaux in einer seiner Adventpredigten zu. Er wies darauf hin, dass „eine solche Wissbegierde sicher lobenswert und heilbringend ist. Die ganze Kirche würde den gegenwärtigen Advent ja nicht mit solcher Hingabe feiern, wäre in ihm nicht ein so großes Geheimnis verborgen.“

Was ist nun das große Geheimnis des Advents? Die Kirche gibt im Stundenbuch darauf Antwort: „Gott selbst wird kommen und uns erlösen. Damit niemand, der an ihn glaubt, verloren geht.“ Bernhard weiter: „Zuallererst sollt ihr mit dem Apostel in Staunen und Bewunderung schauen, wie groß der ist, der (in die Welt) eintritt. Er ist nach dem Zeugnis des Gabriel, der Sohn des Höchsten’ und somit selbst der Höchste mit dem Vater; denn es wäre Unrecht, auch nur zu denken, der Sohn Gottes sei geringer (als der Vater).“ In einer anderen Predigt vertieft er diese Gedanken: „Ihr habt nun gehört, wer es ist, der da kommt.  Nun bedenkt, woher er kommt. Er geht aus dem Herzen Gottes und kommt in den Schoß der Jungfrau-Mutter. Er steigt vom höchsten Himmel zur Erde hinab. Auch wir müssen auf der Erde leben! Ja, aber er ist hier bei uns geblieben. Wo könnte dir wohl sein ohne ihn, und wo könnte es dir schlecht ergehen mit ihm?“

Abschließend lassen wir nochmals Bernhards mahnende Worte hören: „Verweilt in eifrigem Nachdenken bei dem, was wirklich dem Heil dient.“