Statue der Gottesmutter
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2. Adventsonntag – Bereitet den Weg (09.12.2018)

„Der Herr wird kommen, um die Welt zu erlösen. Volk Gottes, mach dich bereit. Höre auf ihn, und dein Herz wird sich freuen.“ Der Eröffnungsvers aus dem Buch Jesaja gibt dem Sonntag den Namen „Populus Sion“ und weist uns darauf hin, dass wir im Wort Gottes Herzensfreude finden. Dieses Wort, auf das wir hören sollen, hat in Jesus Fleisch angenommen, ist Mensch geworden wie wir. Im Evangelium werden wir aufgerufen, ihm den Weg zu bereiten:

„Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias. Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. (So erfüllte sich,) was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.“ (Lk 3,1-6) Diese Schriftstelle wirft natürlich auch in uns Fragen auf: „Wo ist der Weg für den Herrn in meinem Leben noch nicht geebnet? Welche Hügel sind abzutragen? Oder anders gesagt: Was muss ich in die Beichte bringen? Welche Täler des Mangels an Gutem müssen gefüllt werden? Den Weg für Gott zu ebnen braucht unser Zutun, aber ohne seiner Gnade werden wir den Weg für den Herrn nicht ebnen können. Der Heilige Geist wird uns hierin ein guter Ratgeber und Helfer sein.

In der Lesung aus dem Buch Baruch hören wir: „Steh auf, Jerusalem, und steig auf die Höhe! Schau nach Osten, und sieh deine Kinder: Vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang hat das Wort des Heiligen sie gesammelt. Sie freuen sich, dass Gott an sie gedacht hat. Denn zu Fuß zogen sie fort von dir, weggetrieben von Feinden; Gott aber bringt sie heim zu dir, ehrenvoll getragen wie in einer königlichen Sänfte.“

Diese Zeilen sind auch ein schönes Bild für die Beichte, in der wir von Gott heimgeholt werden in seine Arme. Lassen wir uns vom Wort Gottes leiten, uns von seiner Liebe berühren und im Sakrament der Buße reinigen und heilen. Sünden sind Hindernisse, Hügel und Berge, die uns von Gott trennen. Sünden verletzen nicht nur Gott, sondern auch unsere Seele. In der Beichte werden uns nicht nur die Sünden vergeben, er wird auch unsere schmerzenden Wunden verbinden und heilen. Advent heißt, sich auf das Kommen Jesu vorzubreiten. Advent heißt, umkehren zu Gott. Advent heißt: beichten gehen.