Statue der Gottesmutter
Menü

2. Maiandacht mit Maipredigt (18.05.2013)

Thema der zweiten Maipredigt von Dr. Johannes Gamperl war

„Maria, Heil der Kranken“

Er erinnerte an die Begebenheit der kleinen Therese von Lisieux, die durch das Lächeln der Gottesmutter von einer schweren Krankheit geheilt wurde. Therese sagte: „Von da an verschwanden alle meine Leiden.“ Vor ihrem Tod, sie starb mit 24 Jahren, schrieb sie in Erinnerung an diese Begegnung mit der Gottesmutter: „Du, die du mir am Morgen zugelächelt hast, schenk mir nochmals dein Lächeln, Mutter, da es Abend wird.“

Prälat Gamperl fand im Leben der seligen Mirjam von Abellin ein weiteres Beispiel, welche Marias Liebe zu den Kranken und Leidenden bezeugt.

Die 12-jährige kleine Araberin sollte ohne ihr Einverständnis von ihrem Onkel verheiratet werden. Sie aber hatte bereits Jesus zu ihrem Bräutigam erwählt. Mirjam schnitt deshalb ihre Haare ab und erschien so vor den Hochzeitsgästen. Der erzürnte Onkel schlug sie und behandelte sie darauf wie eine Sklavin. Mirjam flüchtete – und landete bei einem muslimischen Diener der Familie. Er wollte sie zum Islam bekehren. Als Mirjam ihren Glauben an Jesus Christus bekannte, schnitt er ihr im Zorn die Kehle durch. Das Mädchen überlebte. „Die 1 cm breite und 10 cm lange Narbe dieses Einschnittes blieb ihr jedoch ein Leben lang erhalten. Ein Arzt bezeugte später, dass es eigentlich nicht möglich ist, diese Verletzung zu überleben; Mirjam, bekannte: »Ich befand mich im Himmel. Die Muttergottes, die Engel und die Heiligen empfingen mich mit großer Güte und ich sah meine Eltern bei ihnen. Auch den strahlenden Thron der Heiligsten Dreifaltigkeit durfte ich sehen und Jesus in seiner Menschheit. Da sagte jemand zu mir: Du bist Jungfrau, das ist wahr, aber dein Buch ist noch nicht vollendet.« Nach diesen Worten erwachte Mirjam in einer Grotte, eine Ordensfrau in hellblauen Gewändern war bei ihr, sprach sehr wenig, erwies sich als außerordentlich zartfühlend und sagte nach einigen Wochen der Pflege zu Mirjam: Du wirst nach Frankreich gehen, Karmelitin werden und in Bethlehem sterben. Dann brachte sie Mirjam in ein Franziskanerkloster. 1875 erzählte Mirjam ihrem geistlichen Vater, Pater Estrade: Ich weiß jetzt, dass die Ordensfrau, die mich nach meinem Martyrium gepflegt hat, die Muttergottes war.“ (Ökumenisches Heiligenlexikon)

Prälat Gamperl sagte: „Die Muttergottes heilt durch ihre Fürsprache. Sie greift ein, wenn wir in Not sind. Sie wird uns helfen, wenn es für uns das Bessere ist. Ob wir geheilt werden oder nicht, wir können das ruhig dem Herrn im Himmel überlassen, denn was er tut, ist zu unserem Heil.“