Statue der Gottesmutter
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2. Ostersonntag – Barmherzigkeitssonntag (27.04.2014)

Als „Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen“ hat sich Jesus das Fest der Barmherzigkeit gedacht. In seiner Verheißung zu diesem Festtag erklärte er durch Sr. Faustyna: „Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle meiner Barmherzigkeit nähern.

Die Seele, die beichtet und die heilige Kommunion empfängt, erhält vollkommene Vergebung der Schulden und der Strafen.

An diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch sie fließen die Gnaden. Keine Seele soll Angst haben, sich Mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären.“ (TB 699)

Das Versprechen für diesen Festtag bekräftigte Jesus ein andermal mit diesen Worten: „Wer an diesem Tag zur Quelle des Lebens kommt, erfährt einen vollkommenen Nachlass seiner Schuld und Strafe.“ (TB 300)

Ganz besonders den großen Sündern möchte Jesus Mut machen, an sein Herz zu flüchten, aus dem seine Barmherzigkeit entströmt: „Auch wenn die Seele wie eine verwesende Leiche wäre und eine Belebung, menschlich gesehen, ausgeschlossen und alles schon verloren – so ist es anders bei Gott. Das Wunder der Barmherzigkeit Gottes belebt die Seele vollends.“ (TB 1448)

Von der Barmherzigkeit Gottes überwältigt stöhnte der heilige Pfarrer von Ars auf: „Wenn der Herr bloß nicht so gut wäre! Aber er ist so gut! Man muss ein Barbar sei, um sich einem so guten Vater gegenüber so zu verhalten! … Unsere Fehler sind wie ein Samenkorn neben dem Gebirge der göttlichen Barmherzigkeit!“

Auf dem Bild, das Jesus Sr. Faustyna auftrug zu malen, ist Jesus mit zwei Strahlen dargestellt. Die Frage nach deren Bedeutung beantwortete Jesus folgendermaßen:

Die zwei Strahlen bedeuten Blut und Wasser

 

„Der blasse Strahl bedeutet Wasser, das die Seelen rechtfertigt, der rote Strahl bedeutet Blut, welches das Leben der Seelen ist … Diese zwei Strahlen drangen aus den Tiefen meiner Barmherzigkeit, damals, als mein sterbendes Herz am Kreuz mit der Lanze geöffnet wurde. Diese Strahlen schützen die Seelen vor dem Zorn meines Vaters. Glücklich, wer in ihrem Schatten leben wird, denn der gerechte Arm Gottes wird ihn nicht erreichen.“ (TB 299).

Diese beiden Strahlen symbolisieren die heiligen Sakramente, die Kirche, die aus der durchbohrten Seite Christi entstand, und die Gaben des Heiligen Geistes, dessen biblisches Symbol das Wasser ist. (vgl. Johannes Paul II., 30.04.2000)

Ein andermal drückte Jesus sein Verlangen, die Seelen zu retten, so aus: „Die Strahlen der Barmherzigkeit brennen mich, ich will sie auf die Seelen ergießen. (Tb 177) Mein Herz ist überfüllt von großer Barmherzigkeit für die Seelen, besonders für die armen Sünder. Könnten sie doch nur verstehen, dass ich für sie der beste Vater bin; für sie sind aus meinem Herzen Blut und Wasser geflossen wie aus einer Quelle, die mit Barmherzigkeit überfüllt ist. Für sie wohne ich im Tabernakel; als König der Barmherzigkeit will ich die Seelen mit Gnaden beschenken; doch sie wollen sie nicht annehmen. Komme wenigstens du so oft wie möglich zu mir und nimm die Gnaden entgegen, die andere nicht haben wollen, und du wirst dadurch mein Herz trösten.“ (TB 367)

Die eucharistische Anbetung ist neben den anderen Sakramenten das größte Gnadengeschenk seiner Barmherzigkeit. Denn „für dich habe ich den Thron der Barmherzigkeit auf Erden gegründet, dieser Thron ist der Tabernakel – und von ihm will ich herabsteigen in dein Herz. Siehe, ich habe mich weder mit einem Gefolge noch mit Wächtern umgeben. Du hast zu jeder Zeit Zutritt zu mir. Ich will zu jeder Tageszeit mit dir reden und dir Gnaden schenken.“ (TB 1485)

„Es ist nicht nötig, viel zu sprechen, um gut zu beten“, erklärt der heilige Pfarrer von Ars: „Man weiß, dass Jesus dort ist, im heiligen Tabernakel: Öffnen wir ihm unser Herz, freuen wir uns über seine heilige Gegenwart. Das ist das beste Gebet… Kommt zur Kommunion, meine Brüder, kommt zu Jesus. Kommt, um von ihm zu leben, damit ihr mit ihm leben könnt… Es stimmt, dass ihr dessen nicht würdig seid, aber ihr habt es nötig!“

Darum bittet uns der Herr eindringlich: „Erlaube den Strahlen der Gnade, in die Seele einzudringen; sie bringen Licht, Wärme und Leben.“ (TB 1486)

Das Tagebuch der heiligen Sr. Faustyna können Sie hier online lesen oder durchblättern.