Statue der Gottesmutter
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Die vollendende Krönung (22.08.2021)

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Der gebotene Gedenktag „Maria, Königin des Himmels“ wurde von  Papst Pius XII. zum Abschluss des marianischen Jahres 1954 eingeführt. 100 Jahre zuvor wurde das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis ausgesprochen. Damit wird darauf verwiesen, dass ihre Königswürde auf ihre Unbefleckte Empfängnis zurückzuführen ist, welche ihr in ihrer Würde als Gottesmutter zugekommen ist.

So wie die einst  vorweggenommene Erlösung der Gottesmutter den Beginn ihrer Rolle als Miterlöserin und Mutter des Sohnes Gottes kennzeichnet, so stellt ihre Krönung im Himmel die Vollendung ihrer Gottesmutterschaft dar, die auch mit ihrer Himmelfahrt und vorweggenommenen Auferstehung mit Leib und Seele, ganz eng in Verbindung steht. Das Festgeheimnis von Maria Königin vollendet ihre Himmelfahrt und ist das Pondon zum Christkönigsfest.

Maria herrscht an der Seite ihres Sohnes als Königin über Engel und Menschen. Ihre Herrschaft ist eine gütige, mütterliche. Sie ist nicht furchterregend, sondern huldvoll. Als Mutter der Barmherzigkeit wendet sie uns in Christus Gottes Barmherzigkeit zu. Ihre erhabene Aufgabe ist es, uns zu Christus zu führen. „Habt keine Angst vor Christus“, sagte Johannes Paul II., einer der größten Marienverehrer, als hätte er diese Worte von der Gottesmutter geliehen.

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Hymnus an die Unbefleckte

Meine Unbefleckte Königin Maria,
ich freue mich mit dir,
dass Gott dich mit so großer Reinheit gesegnet hat.

Ich danke unserem Schöpfer,
dass er dich vor aller Makel der Schuld bewahrte.

Ich bin fest von dieser Wahrheit überzeugt und bereit,
wenn es notwendig wäre,
mein Leben hinzugeben
für diesen so erhabenen und ganz einzigen Vorzug
deiner Unbefleckten Empfängnis.

Ich wünschte,
die ganze Welt möchte dich kennen und preisen
als das schöne Morgenrot,
immer geschmückt mit dem göttlichen Licht,
als die auserwählte Arche des Heiles,
die vor dem allgemeinen Schiffbruch der Sünde bewahrt blieb, a1s jene vollkommene und unbefleckte Taube,
für die dein göttlicher Bräutigam dich selbst erklärt hat,
als den verschlossenen Garten,
der der Lieblingsaufenthalt Gottes ist,
als die versiegelte Quelle,
zu der der böse Feind nie Eingang fand.

Ich wünschte,
die ganze Welt möchte dich kennen als jene weiße Lilie,
die zwischen den Dornen,
nämlich den Kindern Adams, wächst,
die alle von der Sünde befleckt,
in der Feindschaft Gottes geboren werden,
während du allein ganz strahlend rein,
ganz heilig, aufs innigste von deinem Schöpfer geliebt, geboren wurdest.

Bitte, lass mich loben, wie Gott dich lobte:
Du bist ganz schön und kein Makel ist an dir,
ganz heilig, ganz schön.
Du bist immer eine Freundin Gottes gewesen.
Wie schön bist du, meine liebenswürdigste,
meine Unbefleckte Jungfrau,
so schön in den Augen Gottes.
Schau mit deinen barmherzigen Augen
auf die schrecklichen Wunden meiner armen Seele.
Sieh mich an,
habe Mitleid mit mir und heile mich,
du schöne Geliebte des Herzens,
zieh auch mein elendes Herz zu dir.
Welche Gnade sollte dir Gott versagen,
der dich zu Seiner Mutter und zu Seiner Braut erwählt,
dich deshalb vor jedem Sündenmakel bewahrt
und dich allen Geschöpfen vorgezogen hat.

Unbefleckte Jungfrau Maria,
lass mich immer an dich denken
und vergiss mich nicht,
bis ich deine Schönheit im Himmel schaue,
wo ich dich noch weit mehr loben und lieben werde,
meine Mutter, meine Königin,
Schönste, Reinste, Unbefleckte Jungfrau Maria. Amen

Heiliger Alfons Liguori

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