Statue der Gottesmutter
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4. Fastensonntag: Sonntag Laetare (14.03.2010)

Im Eröffnungsvers des heutigen Sonntags hören wir: Freue dich, Stadt Jerusalem. Seid fröhlich zusammen mit ihr, alle die ihr traurig wart. Den Grund der Freude können wir dem Evangelium dieses Sonntags entnehmen. Es ist die Erzählung vom barmherzigen Vater und seinem verlorenen Sohn.

Nachdem dieser sein ganzes Erbteil verprasst hatte, stand er mit leeren Händen da. Er war nicht nur mittellos, sondern er hatte auch gesündigt und erkannte seine beinahe ausweglose Situation. Da leuchtete die Erinnerung an seine Zeit im Elternhaus auf. Deshalb beschloss er, umzukehren.

Und was erlebt der heimkehrende Sohn? Einen Vater, der auf ihn schon wartet, ihm entgegenläuft, ihn mit seiner Sünde annimmt, nicht ein Wort des Vorwurfes ausspricht und ein Freudenfest ausrichtet.

Fastenzeit: Zeit der Umkehr

Machen wir es dem Sohn, der wieder in sein Vaterhaus heimkehrte, gleich. Denken wir an jene Zeit, in der der Glaube für uns wichtig war. Erinnern wir uns an unsere Firmung, an unsere Erstkommunion. Auch wir haben uns im Haus des Vaters wohlgefühlt. Kehren wir heim zu unserem Vater im Himmel.

Drei Schritte sind dazu notwendig:
1. Suche die Stille und geh in dich!
2. Überwinde deinen Stolz. Erkenne deine Sünden und gib dein Versagen zu.
3. Kehre um, fasse den Vorsatz, beichten zu gehen und schiebe die Beichte nicht lange auf!

Nehmen wir das Geschenk Gottes, das Sakrament der Versöhnung, an. Wir erfüllen damit auch das Gebot der Kirche, wenigstens einmal jährlich zu beichten, und das nach Möglichkeit in der österlichen Zeit. Gott wartet wie der barmherzige Vater, er eilt uns entgegen. Er lässt ein Mastkalb schlachten, denn der Himmel feiert ein Fest über jeden reuigen Sünder. Nicht nur der Himmel freut sich über jede Umkehr, sondern die ganze Kirche, die Gemeinschaft der Glaubenden. Alle sind eingeladen sich mitzufreuen: Freue dich, Stadt Jerusalem!