Statue der Gottesmutter
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Weltgebetstag für geistliche Berufe (25.04.2010)

Den 4. Sonntag der Osterzeit  begeht die Kirche als WELTGEBETSTAG für  geistliche Berufe. Im  Volksmund heißt dieser Tag auch der „Gute Hirten-Sonntag“, weil in der Heiligen Messe das Evangelium von Johannes über die „Schafe des Herrn“ vorgelesen wird.

Jesus selbst bezeichnet sich an anderen Stellen der Heiligen Schrift als guter Hirte, der sich für seine Schafe einsetzt, für sie und um sie kämpft. Er beschützt seine Schafe, er geht ihnen nach, wenn sie in die Irre gehen oder auf Abwege geraten. Weil diese Schafe ihm, dem Hirten gehören, kann man auch die Vertrautheit verstehen, die zwischen dem Hirten und der Herde besteht: die Schafe kennen ihn gut, sie vertrauen ihm, sie bleiben in seiner Nähe ruhig, sie fühlen sich bei ihm geborgen, sie hören auf seine Stimme und folgen ihm, wohin er sie führt. Er kennt jedes einzelne Schaf seiner Herde und nimmt den Schafen auch die Angst vor dem Feind. Wir dürfen uns Jesus Christus als guten Hirten vorstellen. Er kennt uns, führt uns und beschützt uns. Alle Eigenschaften des guten Hirten treffen auf Jesus Christus zu, wenn wir uns „SEINER SCHAFHERDE ZUGEHÖRIG“ fühlen. Für diese bildliche Sprache der Heiligen Schrift fehlt uns oft die entsprechende Erfahrung.

Dass es an diesem Sonntag anders war, liegt daran, dass in der Vorwoche eine Schafherde an unserem Haus vorbeigezogen ist. Einige Schwestern, welche dieses Schauspiel nicht erleben konnen, machten sich am nächsten Tag auf den Weg nach Reinberg, um die Herde zu sehen. Sie konnten den Hirten bei seiner Arbeit beobachten, auch die Einsätze des Hirtenhundes, und fanden in der Wirklichkeit vieles von dem bestätigt, was uns das Wort Gottes über den Hirten berichtet. Zugleich war aber auch die Aufmüpfigkeit einiger Schafe zu erkennen, die immer wieder versuchten, ihre eigenen Vorstellungen zu verwirklichen und andere als die vom Hirten vorgesehenen Wege zu gehen. Sicher haben diese Schafe Vertrauen zu ihrem Hirten, aber der eigene Wille war sichtlich stärker.

Wie geht es uns in der Beziehung zu unserem guten Hirten Jesus Christus. Haben wir Vertrauen? Hören wir auf seine Stimme? Nehmen wir Seinen Willen im Gehorsam an? Sind nicht der Papst, die Bischöfe und die Priester auch Hirten der Herde Gottes?