Statue der Gottesmutter
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5. Andacht zur Schmerzhaften Mutter (08.03.2013)

Die 5. Andacht führt uns auf Golgotha. Dort treffen wir Maria unter dem Kreuz ihres Sohnes. „Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. (Apg 10,39)“, ihn, der uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft hat, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht in der Schrift: Verflucht ist jeder, der am Pfahl hängt. (vgl. Gal 3,13)

„Seht“, vernehmen wir in Deuteronomium 11,26, „heute werde ich euch den Segen und den Fluch vorlegen.“ Jesus, der in allem den Segen gewählt hatte, nahm unseren Fluch freiwillig auf sich. Er verleugnete sein Leben, um unseren Tod zu sterben und zu bezwingen. Und jetzt hing er am Kreuz, gemartert, zerschunden, gequält bis zum Äußersten. Die Worte Jesajas (52,14) haben sich erfüllt: „Viele haben sich über ihn entsetzt, so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen.“

Aber Maria stand tapfer unter dem Schandpfahl, wandte ihren Blick nicht ab sondern schaute auf den, dessen Herz sie durchbohren werden. Sie litt unsagbar beim Anblick seiner Leiden, so dass auch ihr Herz von neuem durchbohrt wurde. Dennoch hielt sie still und treu bei ihrem sterbenden Sohn aus. Auch in größter Not vertraute sie auf Gott. Während grölende Soldaten ihrem Hass und Spott freien Lauf ließen, drang das sterbende Röcheln ihres Sohnes an ihr Ohr. Wie gerne hätte sie ihm alle Not und Qual erspart, aber wie er beugte auch sie sich dem Willen des Vaters. „Doch unser Gott verwandelte den Fluch in einen Segen.“ (Neh 13,2) Darauf hoffte sie in dieser aussichtslosen Situation. Selbst unter dem Kreuz hatte sie den Glauben, der Berge versetzt. Deshalb ist sie unsere Helferin in allen Nöten. Man kann bei ihr sagen: Sie hat leiden und vergeben von der Pike auf gelernt. Sie hat alles gelitten, was ein Mutterherz nur leiden kann. So wird sie auch unsere Lehrmeisterin sein, die treu und mit unerschütterlichem Glauben auch unter unserem Kreuz stehen wird. Danke, Maria!