Statue der Gottesmutter
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Abend der Barmherzigkeit (04.04.2014)

„Der Abend der Barmherzigkeit ist immer ein Rendezvous mit Jesus, das wir nicht versäumen sollen.“, stellte Kaplan Guido Martirani gleich zu Beginn des Heiligen Messe klar. Zu diesem Rendezvous mit Jesus kommen seit mittlerweile fast vier Jahren viele Gläubige aus nah und fern. Viele von ihnen kommen regelmäßig, andere sooft es ihnen möglich ist. Aber auch neue Gesichter dürfen wir jedes Mal begrüßen. Der Abend der Barmherzigkeit bietet Raum, um das geistliche Leben, die Gottesbeziehung, zu vertiefen, alte Bekannte zu treffen und neue Freunde zu gewinnen.

Im Glaubensleben darf man den Wert der geschwisterlichen Beziehungen nicht unterschätzen, sind wir doch alle auf dem gleichen Weg zum selben Ziel unterwegs. Deshalb laden wir nach dem mehrstündigen Gebetsprogramm auch zur anschließenden Agape ein, die Möglichkeiten zum geistlichen Austausch schafft und zugleich viel Platz für Heiterkeit und Frohsinn lässt.

Das frohe Beisammensein war unserer Gründerin Mutter Barbara Sicharter ein großes Anliegen, denn sie wusste, wie befruchtend sich ausgeglichene Heiterkeit auf den Alltag wie auch auf das geistliche Leben selbst, auswirken kann.

Wir dürfen auf eine Programmänderung beim nächsten Abend der Barmherzigkeit, der am 2. Mai 2014 stattfindet, hinweisen. Denn am ersten Freitag im Mai kommt der Enkelsohn von Elisabeth Kindelmann, Herr Gyözö Kindelmann, zu uns! Er wird Zeugnis geben vom Leben mit seiner Großmutter, welche die ersten Botschaften von der Liebesflamme Mariens empfangen hatte. Er wird auch etwas über das unbefleckte Herz Mariens und ihrer Liebesflamme erzählen. Aus diesem Grund wird der Programmablauf leicht geändert sein:

18 Uhr       Liebesflammenrosenkranz, anschließend Zeugnis von Herrn Gyözö Kindelmann
19 Uhr       Heilige Messe, anschließend Anbetung mit Lobpreis und Heilungsgebet mit Priester und Herrn Kindelmann

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit Kaplan Guido Martirani

So sind wir wieder bei dir, Jesus Christus. Und er ruft uns immer mehr zu sich, er will aus uns Edelsteine machen, er will uns läutern und dass wir erkennen, dass er alles für uns getan hat. Deshalb rufen wir zu ihm in dieser Zeit, besonders dann, wenn wir erkennen, dass unser Weg ein Irrweg, eine Täuschung war. Er ist unser Weg, bei ihm gibt es keine Täuschung. So wollen wir uns formen lassen von ihm, dem Gekreuzigten. Wenn auch wir gekreuzigt sind – in unserer Umgebung, in unserer Familie – dann denken wir daran: Dieses Gekreuzigtsein schenkt uns die Nähe zu Jesus und macht uns ihm ähnlich.

Dort, wo wir Schwierigkeiten haben und dort, wo wir meinen, nicht mehr herauszukommen, dort, wo es schmerzhaft ist, dort begegnen wir Jesus am tiefsten und sind ihm am nähesten. So oberflächlich wollen wir ihm alle begegnen, aber genau in diese Tiefe will Jesus uns hineinführen, die schmerzlich und mühsam ist. Für diesen Schmerz wollen wir danken, und ihn heute annehmen. Dieses Kreuz wollen wir zutiefst annehmen. Und Jesus sagt uns: „Oh, du hast verstanden, dass ich ganz bei dir sein will. Dieser Schmerz vermählt dich mit mir.“ Diese Kreuze sind die Edelsteine.

Mit Kreuz, Müh und Not dürfen wir zu ihm kommen. Die materielle und geistliche Armut und Begrenztheit, die Krankheit, müssen wir annehmen. Wir dürfen diese Kreuze hoffnungsvoll Jesus wieder hinlegen, aber sie trotzdem annehmen, denn vielleicht brauchen wir gerade diese Krankheit um eins zu sein mit ihm. Wir sollen gerade diesen schmerzhaften Bereich annehmen und sehen, dass ausgerechnet dieser Bereich uns zu Edelsteinen macht. Das ist die vollkommene Liebe, wenn wir auch das Kreuz und das Kreuz unserer Mitmenschen annehmen. Ich habe noch keinen Menschen kennengelernt, der kein Kreuz zu tragen hat. Der Mensch hat einfach Kreuze, Schwierigkeiten im Leben.

Wir betrachten Jesu Wunden, sein Leid. Wir betrachten ihn, der alles hat und ist, wie er der Ärmste und Kränkeste geworden ist. Die Schwestern hier wissen es, denn sie betreuen Jesus in den Kranken, sie kennen seine Armut und seine Nöte. Jesus sagt zu uns: „Ich will verstanden werden in meinen Nöten.“ Wir brauchen nicht lange zu suchen, wir finden Jesus überall – in unserer Familie, in unserer Gemeinschaft, in unseren Pfarren, … Dort wo wir leben, öffnen wir die Augen und erkennen wir, wie Jesus sagt: „Mich dürstet!“

Tragen wir das Kreuz der anderen mit? Wenn sie krank sind, wenn sie leiden, wenn sie depressiv sind? Das ist der Weg der Umkehr! Jesus sucht seine Schafe – und er findet uns. Und er sagt zu uns: „Mein Schaf, mein vielgeliebtes Kind, komm mit nach hause!“ Im Sakrament der Versöhnung spricht Jesus zu uns: „Mein geliebtes Schäfchen, komm!“ Und dann umarmt er uns und heilt uns mit dem Balsam seiner Liebe. Aber wir dürfen auch sagen: „Meine Schuld!“ Und Jesus wird sagen: „Ist gut, beginnen wir wieder neu!“ In der Karwoche dürfen wir wieder in Fülle erkennen, wie groß die Liebe Gottes ist. Bitten wir die Gottesmutter, dass sie uns dabei hilft.