Statue der Gottesmutter
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Abend der Barmherzigkeit (06.06.2014)

„Gott liebt jeden einzelnen 100%ig“, war die Hauptbotschaft der Predigt von Pfarrer Martirani beim heutigen Abend der Barmherzigkeit.

Weil Gott in der Liebe keine Abstriche macht, fuhr er fort, „soll man keinen vergleichen, auch untereinander nicht: Er ist so und so … Weil Gott liebt 100%ig! Zu jedem einzelnen geht er hin und umarmt ihn, tröstet ihn. Das ist Gott!

Er nimmt jeden fest zu sich! Nicht: Weil du so bist, drück ich dich fester und dich drück ich weniger, weil du bist nicht so… Nein! Er liebt alle! So wie wir da sind, liebt er uns 100%ig und drückt uns an sein Herz.“ Der Abend der Barmherzigkeit bietet einen entsprechenden Rahmen, um sich an das Herz Gottes drücken zu lassen.

 

Zum nächsten Abend der Barmherzigkeit am 4. Juli 2014, dürfen wir schon jetzt recht herzlich einladen.

Vorschau: Am 1. August werden wir den 50. Abend der Barmherzigkeit feiern. Zu diesem Anlass werden wir wieder die Reliquie der heiligen Sr. Faustyna in Empfang nehmen dürfen. Auch schon dazu herzliche Einladung.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit Pfarrer Guido Martirani

Wir sind heute zusammengekommen, um wieder einzutauchen in diese Gegenwart Gottes, in dieses Vertrauen in seine Liebe; in dieses kindliche Vertrauen, dass er uns liebt, dass er uns annimmt, dass wir seine Kinder sind. Und wir wollen wirklich seine Kinder sein und diese Liebe annehmen, ohne irgendwelche Ängste. Was will Gott von uns? Eins will er schon: Er will unser Herz. Und wir wollen ihm unser Herz geben, heute ganz besonders, weil er unser Herz braucht. Weil er unser Herz füllen kann. Weil er unser Herz heilen kann. Weil er unser Herz befreien kann. In seiner Hand ist unser Herz am richtigen Ort. Und so wollen wir jetzt diese Bewegung im Geiste machen: Mein Herz Gott hinzugeben.

Ich stehe hier nicht umsonst neben Maria, denn sie hilft dabei, das Herz Gott hinzugeben: Dann kommt die Freude des Himmels, dann kommt die Liebe Gottes in Fülle. Aber er sehnt sich nach unserem Herzen, er sehnt sich nach unserer Liebe. Er sehnt sich nach uns. Und deswegen sind wir hier, weil er uns eingeladen hat mit seiner tiefsten Sehnsucht. Wenn wir das begreifen würden, welche Sehnsucht Gott nach uns hat! Eine tiefste Sehnsucht! „Ich rufe dich“, sagt Jesus. „Ich liebe dich“, sagt Jesus. „Du bist mein Geliebter, meine Geliebte!“, das sagt Jesus. „Du gehörst mir!“, sagt Jesus. Und das sind seine Worte: „Ich liebe dich.“ Das wollen wir heute annehmen und aufsaugen. Diese Liebe Gottes: „O mein Kind, wie sehr liebe ich dich!“, das sind seine Worte. Es sind keine verurteilenden Worte, es sind tröstende Worte. Worte, die gut tun. Worte, die uns im Innersten des Herzens gut tun: „Du bist mein Geliebter, meine Geliebte!“

Wir sind die Braut Christi und er beschenkt uns mit seiner Liebe. Das ist Pfingsten: Seine Liebe zu erkennen, seine Liebe anzunehmen – aber ganz! Zu erkennen, wie wir wirklich geliebt sind. Egal wer wir sind – jeder ist verschieden – und es ist gut so. Und wenn wir Gott eine Freude machen wollen, dann sollen wir nur eins sein: Wir selbst! – Und die Liebe annehmen! Jeder von uns ist verschieden, jeder hat verschiedene Begabungen, jeder hat verschiedene Eigenschaften. Ich merke das auch bei uns Priestern: Wir sind jeder verschieden, aber doch so geliebt von Gott. Und Gott liebt jeden einzelnen 100%ig. Deswegen soll man keinen vergleichen, auch untereinander nicht: Er ist so und so … Weil Gott liebt 100%ig! Zu jedem einzelnen geht er hin und umarmt ihn, tröstet ihn. Das ist Gott! Er nimmt jeden fest zu sich! Nicht: Weil du so bist, drück ich dich fester und dich drück ich weniger, weil du bist nicht so… Nein! Er liebt alle! So wie wir da sind, liebt er uns 100%ig und drückt uns an sein Herz. Und wir dürfen so sein, wie wir sind und seine Liebe, Freude und Güte annehmen.

Und er heilt uns. Er will, dass wir unsere Begabungen annehmen. Jeder von uns ist begabt, hat viele Gaben, die wir mit ihm und durch ihn entfalten können. Wir wollen unsere Begabungen entfalten, aber er macht das! Wir brauchen uns da nicht anstrengen – Gott macht das! Gott lässt uns erkennen, wo wir Begabungen haben. Denn die Begabungen auszuleben, das erzeugt Freude in unserem Herzen, eine Erfüllung in unserem Herzen. Deshalb sind die Gesichter der Leute im Heiligen Geist freudige Gesichter, gelassene Gesichter. Wir müssen Mitleid haben mit den Menschen, die vielleicht ein verbissenes Gesicht haben, denen es nicht so gut geht, denn sie haben die Liebe Gottes noch nicht erkannt, oder noch nicht in der Tiefe erkannt. Sie haben noch nicht erkannt, wie sehr sie Gott liebt und dass Gott Liebe ist. Deswegen müssen wir Mitleid und Erbarmen haben mit diesen Menschen, die vielleicht noch irgendetwas mit sich mittragen, das sie verhärtet. Gott beauftragt uns – euch – die Herzen weich zu machen. Der Mensch – das ist die Mission, die uns Gott aufträgt – jetzt in dieser Pfingstzeit, in den nächsten Tagen.

Das ist die Mission: Eine Mission der Liebe. Eine Mission, die die Muttergottes vorbreitet. Unsere Unbefleckte Empfängnis bereitet uns vor, sie nimmt uns an der Hand. Sie kennt sich aus, sie ist die Spezialistin! Sie ist die kompetenteste Frau, die Beste, die sich wirklich auskennt. Deshalb dürfen wir uns ihr hier wirklich anvertrauen, sie macht das gut. So wie in Betrieben, oder auch hier im Spital der Oberarzt – es gibt überall einen, der sich besser auskennt. Dem vertraut man natürlich mehr. Und so wollen wir ganz der Muttergottes vertrauen. Und sie wird vieles in unserem Leben machen. Alleine  bleiben wir stehen. Aber sie öffnet durch ihre Gebete Wege, die vorher verschlossen waren. Für uns alle! Sie öffnet Wege in unsere Herzen und Gedanken. Sie öffnet uns viele Möglichkeiten. „Schön!“, sagen wir dann, weil wir erkennen, wie kostbar wir in den Augen Gottes und in seinem Herzen sind. Wir erkennen durch ihre Vermittlung, wie wertvoll wir sind. Sie will nur, dass wir Gott am Besten erkennen und seine Liebe und Güte erkennen. Und dass uns Pfingsten ein Pfingsten der Freude und Erfüllung wird, ein Pfingsten mit großen Heilungen des Herzens, mit Befreiungen. Sie will nur das Gute. Ein Pfingsten der Liebe will sie.

Ist es nicht schön: Ein Pfingsten der Liebe? Mit ihrer Liebesflamme, mit diesem Feuer der Liebe zeigt sie uns Jesus, zeigt sie uns Gott und befreit uns von allem! Maria, wir weihen uns ganz dir im Vertrauen, dass es ein reiches, gesegnetes Pfingsten ist, nach deinem Herzen, nach dem Wunsch deines Herzens. Amen.