Statue der Gottesmutter
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Abend der Barmherzigkeit (10.04.2015)

Zum Triduum in der Osterzeit sind wieder viele Gläubige gekommen. Einige sind sogar von sehr weit hergekommen, nämlich aus Kopfing (OÖ). Mit ihnen ist auch P. Andreas Skoblicki, der den heutigen Abend leitete und den meisten Besuchern des Abends der Barmherzigkeit schon gut bekannt ist. Seine Predigt stellen wir Ihnen im Anschluss wieder als geistliche Lektüre zur Verfügung.

Groß haben wir an diesem Abend auch der heiligen Sr. Faustyna Kowalska gedacht, deren Reliquie, so wie heute, in Zukunft immer zur Verehrung ausgestellt sein wird. Faustyna, die Sekretärin der göttlichen Barmherzigkeit, wie Jesus sie selbst nannte, ist in diesen Tagen natürlich eine besondere Fürbitterin für uns, die wir uns auf das Fest der Barmherzigkeit vorbereiten. Die wichtigste Form der Vorbereitung auf den mit dem Fest verbundenen Ablass, ist, neben der Novene, der Empfang des Bußsakraments.

Aber nicht nur heute, kurz vor dem Fest, drängen sich die Gläubigen vor den Beichtzimmern. Unsere Beichtpriester sind bei jedem Abend der Barmherzigkeit viele Stunden regelrecht belagert. Nichts erfreut das Herz Jesu mehr und öffnet die Schleusen der Barmherzigkeit weiter, als eine aufrichtige Umkehr. Die Gelegenheit dazu ist immer gegeben – besonders aber wieder beim nächsten Abend der Barmherzigkeit.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

Pater Andreas Skoblicki

Liebe Schwestern und Brüder!

Zu Beginn möchte ich etwas bekennen. Man spürt und sieht jetzt, dass die Heiligen (Reliquien), die euch hier besuchen, wirklich euch und alle Menschen, die hier her kommen, zu einer Gemeinschaft führen. Seit ein paar Monaten wohnt hier auch die heilige Sr. Faustyna. Und sie erscheint hier heute im neuen Reliquiar.

Wir gehören zur Gemeinschaft der Heiligen, obwohl wir alles noch wie im Schatten sehen, aber so ist das. Zuerst im Schatten, dann durch Sehnsucht, und dann, wenn wir wirklich ein reines Herz erreichen und bewahren, werden wir Gott sehen wie er ist. Das ist die Erfahrung der Heiligen und ich glaube, wir kennen das auch vom Apostel Johannes. Er hat in der Offenbarung erfahren, dass die Heiligen auch mit uns viel zu tun haben, denn den Weihrauch, der vor Gottes Thron aufsteigt, bringen die Heiligen. Und zu diesem Weihrauch zählen auch unsere Gebete. Ein Gebet der Heiligen, das ist wie eine gute Tat. Das Gebet, das sind diese guten Taten, die wir begehen können. Und vom Theaterstück Jedermann wissen wir, dass nur die guten Taten bereit waren, mit ihm zum Gericht zu gehen. Alle irdischen Freunde haben ihn verlassen und auch das Gold hat bekannt: „Du hast immer gedacht, ich gehöre dir, aber ich habe nie dir gehört, das war eine Illusion von dir.“ Nur gute Taten können mit uns gehen und deshalb sollen wir auch die guten Taten vermehren.

Ich habe das Gefühl, dass wir heute Ostern feiern. Und wir feiern in Wirklichkeit auch ein Osterfest, weil die Kirche uns diese Osterfreude auf acht Tage (Osteroktav) verteilt. Und wir sollen in dieser Zeit den Auferstandenen Herrn vor Augen haben. Er ist wirklich auferstanden, er stirbt nicht mehr, er ist lebendig, er ist das Licht der Welt, er begegnet Maria von Magdala und den Aposteln und anderen Menschen, den Emmausjüngern. Er bereitet diese Menschen auf die große Sendung vor und schenkt ihnen Gelegenheit, diese schnelle Verwandlung zu erleben.

Aus dieser Tiefe, aus dieser Angst des Todes des Herrn, haben sie nach seiner Auferstehung diese große Freude erlebt und dieses Verständnis von allen Dingen, die sie bis jetzt erlebt haben, kommt jetzt. Es ist nicht das Gleiche in unserem Leben, wenn wir wirklich auf die Wege des Herrn kommen, gehen oder wieder auf sie zurückkommen. Denn plötzlich werde ich alles, was in meinem Leben geschieht, versuchen, im Licht es Evangeliums zu sehen.

In einem amerikanischen Buch über die geistliche Begleitung habe ich vor Jahren gelesen. Damals war das für mich noch nicht so klar, dass, wenn jemand einen Rat bei dir sucht – und ich denke das betrifft alle Menschen, alle Christen –, dass,  wenn jemand zu ihnen kommt und mit ihren Problemen einen Rat sucht, eine Stärkung oder einfach mit jemandem sein/ihr Leben teilen will und die Frage kommt, was soll ich tun?, dass ich hier die Funktion eines Ohres erfüllen soll. Was soll ich sagen? „Ja macht nichts, geh nach Hause und vergiss es, es ist egal…“ Das ist keine Hilfe, eigentlich! Es ist keine Hilfe zu sagen: „Macht nichts.“ Ja, vielleicht macht es für dich nichts, weil du bist unberührt davon. Aber für mich, der ich Probleme habe, ist das eine große Belastung und Sorge. Und das ist auch die Frage damals in diesem Buch für die Priester und für die, die geistliche Begleitung machen, gewesen. Du kannst nicht zu jemandem der zur Beichte kommt und fragt „Was soll ich tun?“ sagen: „Macht nichts, vergiss es.“ Das ist keine Hilfe.

Das Schönste in der Begleitung ist, ständig in der Liebe zu bleiben, aber nicht in der eigenen Liebe, denn die ist zu schwach. Aber man soll versuchen, auch diese Aufgabe in der Liebe Gottes zu erfüllen, sich selber einzutauchen in die Liebe Gottes und einfach die Funktion eines Esels auf sich nehmen, denn vielleicht will der Herr gleich auf mir zu dieser Person reiten, auch wenn ich habe keine Ahnung habe, wie er das tun will. In dem Buch war ein Tipp. Es wurde dort geschrieben, du sollst beten und, diese Geschichte gleichzeitig hörend, den Herrn bitten. Du musst im Gebet sein, nicht nur aus Neugierde, sondern wirklich im Gebet das Erzählte betrachten, und daran denken, dass diese Person wirklich nach der Wahrheit in ihrem Leben sucht.

Du sollst den Herrn bitten: „Herr, bitte schenke mir vielleicht ein biblisches Bild oder eine biblische Botschaft oder Erinnerung! Wenn ich so zuhöre, dann erzählt plötzlich jemand etwas, vielleicht eine biblische Geschichte aus dem alten oder neuen Testament Und als Antwort kann ich dann diese Geschichte geben. Man kann versuchen, diese biblische Geschichte neu zu übersetzten, in unsere Zeit übertragen, und ich denke, dass sind die schönsten Begleitungen und Räte die wir geben können. Denn was passiert? Diese Person verlässt mich nach dem Gespräch, geht in ihr Leben zurück und was nimmt sie mit? Wenn sie mein Wort nimmt, das ist billig, ein paar Cent vielleicht wert, aber nicht mehr, Aber wenn sie das Wort Gottes nimmt, diese Kraft des Wortes Gottes: „Er sagte und es geschah!“ Natürlich, hinter diesem Wort Gottes ist die Kraft des Heiligen Geistes und wenn diese Person wirklich entscheidet, ihr Leben in diesem Licht des Wortes Gottes zu betrachten, dann öffnet sich plötzlich diese Dimension, die vielleicht nicht am Anfang offen war. Wir lernen dadurch ständig in das Geheimnis Gottes und seine Liebe einzutauchen mit den eigenen Fragen und mit den Fragen anderen Menschen. Das ist eine große Hoffnung auf das Finden einer Antwort. Und ich denke, das geschieht auch hier.

Vielleicht kommen sie von nah und fern, einige müssen heute 600 km zurücklegen, einige weniger. Aber immer wieder kommen sie hierher. Sie können auch in ihre eigene Pfarre gehen, aber vielleicht ist das zurzeit nicht möglich. Ein Kind, neues Leben, kann nicht sofort geboren werden. Es braucht neun Monate Schwangerschaft. Vielleicht kommen Sie hier her, weil das hier Ihre geistige Schwangerschaft ist, bevor sie reif werden, das neue Leben ihrer eigenen Pfarre zu schenken und den Mut haben, dort auch Gebetsnachmittage zu starten.

Der Herr will, dass wir Frucht bringen.

Aber versuchen sie nicht einem Kind zu sagen, du musst zwei Jahre in meinem Mutterleib sitzen, weil ich bin noch nicht bereit dich zu gebären, bitte, bitte, ich muss noch einen Kredit aufnehmen, ein Haus bauen – warte noch zwei Jahre im Mutterleib. Wenn ich heirate, und ich bin noch nicht sicher, ob ich heiraten soll, dann kannst du geboren werden. Nicht so bitte! Der Herr bestimmt die Zeiten, auch durch die Rechte der Natur. Ich berufe mich jetzt auf eine Geschichte mit einer Frau, die immer wieder zu uns kommen wollte. Und ich habe ihr gesagt: „Du kommst schon neun Monate hierher, das ist schon genug!“ Das war für sie nicht so angenehm, wenn der Hausherr sagt: „Ist schon genug, kannst du bitte nicht mehr kommen.“ Ich habe gesagt: „Es ist Zeit, du musst Kind gebären, bitte! Es ist schon neun Monate alt, geh in deine eigene Pfarre und starte dort etwas, du kannst kommen, aber schon als Mutter!“ Heute ist durch diese Frau in ihrer Heimatpfarre wirklich eine große Erneuerung geschehen. Und eines dieser Wunderzeichen ist, dass der Pfarrgemeinderat plötzlich sehr, sehr gläubig und katholisch geworden ist, und dass sie unbedingt apostolisch sein wollen!

Ja, sie sind in Österreich, sie wissen, das ist nicht überall der Fall. Aber für  diesen Pfarrgemeinderat ist heute das größte Anliegen nicht mehr der Kaffeesonntag oder der Suppensonntag oder der Faschingssonntag. Es gibt Platz für ein Fest der Barmherzigkeit und der Pfarrgemeinderat will plötzlich apostolisch sein und andere Menschen zum Herrn führen! Wenn wir in dieses Geheimnis Gottes eintauchen, und jedes Mal tauchen wir etwas tiefer ein, und jedes Mal wird uns der Herr etwas mehr reinigen. Die Gnade kommt immer. Ex opere operatum! Gott wirkt ständig und seine Gnade ist ständig groß. Aber Ex opere operantis, wie die Theologie sagt, also wie ich antworte, wie ich darauf antworte, wie ich mich öffne, wie ich vielleicht meine Sünde bereue, wie ich diese falschen Wege von meinem Leben ausschneide und nicht mehr gehe, diese Fruchtbarkeit liegt auch in meinen Händen.

Wenn ich am Sonntag zur Kirche gehe und zur heiligen Kommunion und dann am Montag zu den esoterischen Gemeinschaften – ja dann natürlich wird mein Aussehen immer schrecklicher sein. Da erkennen dann schon einige: Das ist das typisch esoterisches Gesicht. Aber wenn man zum Herrn kommt, dann wird man seine Liebe und seine Gnade in diesem Gesicht erkennen.

Schwestern und Brüder, glauben sie daran, es ist nicht wichtig, dass wir jedes Jahr älter werden. Mein polnischer Bischof hat vor zwei Jahren gesagt: „Andreas, jedes Jahr werden wir älter. Auch du. Also vielleicht ist es Zeit zum Nachdenken, wieder nach Hause zu kommen.“ Ja wir wissen, wenn jemand 65 ist und die Arbeitsstelle wechseln will, dann will ihn niemand nehmen und die Leute sagen: „Nein, nein.“  Aber niemand denkt, dass du schon Erfahrung hast. So möchte ich ihnen auch in diesem Licht der wirkenden Gnade Gottes sagen: „Kommen sie ständig zum Herrn.“ Wenn sie fragen: „Wie oft?“ Dann sage ich immer: „Ja, wie oft essen sie täglich?“ „ Wie oft soll ich beten?“ Paulus sagt: „Immer.“

Wenn die Leute sagen: „Herr Pfarrer, aber ich habe wirklich keine Zeit.“ Dann sage ich: „Ich glaube es Ihnen, warum soll ich Ihnen das nicht glauben. Aber ich bitte sie um etwas. Wenn sie keine Zeit zum Gebet haben, wenn sie ihre Seele nicht ernähren, weil sie keine Zeit dazu haben, dann bitte ernähren sie auch ihren Körper nicht, dann haben sie auch schon etwas mehr Zeit, vielleicht gewinnen Sie dadurch zwei Stunden pro Tag mehr, dann können sie schon was Gutes machen und nach drei Tagen wissen sie schon was sie machen. Meine Seele dürstet nach Gott, genauso wie dein Körper und dein Körper dürstet nach Brot.

Nicht nur von Brot lebt der Mensch, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.

Leben wir in dieser Erkenntnis Gottes, so oft wie möglich. Wenn du nicht beten möchtest, dann iss nicht, denn damit schaffst du einen Ausgleich. Dann wirst du plötzlich Verständnis für die Notwendigkeit des Gebetes bekommen.“ Dann wirst du sagen: „So lange habe ich um die Weisheit gebetet und sie ist nicht gekommen, aber plötzlich kommt das rechte Verständnis.“ Jesus sagt: „Wenn du einige Geister in dir nicht besiegen kannst, dann faste, bitte.“ Wir wissen, laut dem heiligen Johannes Kasjan (Cassianus) ist die erste Hauptsünde nicht, wie der Katechismus sagt, „Stolz und Hochmut“, sondern sie sind erst die Endstation. Und nach dieser Endstation ist der Fall. Die erste Hauptsünde ist Unmäßigkeit im Essen und Trinken. Und das glauben wir sofort, denn wenn ein Mensch geboren wird, dann muss er gleich nach einigen Minuten essen bzw. trinken, sonst schreit er zu viel. Wenn wir etwas getan haben, dann sind wir unruhig und wir müssen essen und trinken.

Für die Wüstenväter war klar: Wir können alle Hauptsünden aus unserem Leben entfernen, aber als Gefahr bleibt: Ich muss essen und trinken. Und diese Gefahr liegt in der Frage: Wieviel muss ich essen und trinken, damit ich nicht in eine nächste Sünde falle, und, laut den Wüstenvätern heißt es: Die Tochter oder der Sohn der Unmäßigkeit im Essen und Trinken, das heißt, in meinem Leib, in meinem Körper, ist – zur Überraschung von 99,9% der Christen – die Unkeuschheit. Das Luxusleben führt nicht zur Unkeuschheit! Es ist gut, zwei Briefe von den sieben Briefen an die sieben Kirchen (Offenbarung) zu lesen. Und zwar den Brief an die Christen in Smyrna und den letzten Brief an die Kirche in Laodizea. In der ersten Kirche gibt es nichts Schlimmes, weil in dieser Gemeinde gefastet wird und das Kreuz gegenwärtig ist. Und der Herr wirft dieser Gemeinde nichts Schlechtes vor. Sie ist die einzige Kirche, in der Jesus nichts Schlechtes gefunden hat. Aber in Laodizea leben sie so, wie die westliche Welt heute lebt: Essen und Trinken, alles ist Spaß – von morgens bis Mitternacht. Das wichtigste ist Spaß. Spaß. Ja, und dann führen sie ein Leben in Unkeuschheit, weil diese, ist die Tochter der Unmäßigkeit. Und sie denken nicht, dass diese Spaßgemeinschaft, diese Gesellschaft, auch fruchtbar ist. Und ihre Kinder sind Kinder der Unkeuschheit. Wenn sie schauen in ihre Städte, in Graz oder egal wo, in diese wohlhabenden Gesellschaften die auf Kosten der Anderen leben – ganz gut sogar – sie wollen nichts davon wissen, aber dort ist wirklich essen und trinken… Ich bin einmal in ein Restaurant in Österreich gegangen und da wurde mir gesagt: „Ja, sie haben sich nicht vorher angemeldet.“ Ja, aber ich bin hungrig und will essen! „Ja, ja, aber wir haben auf drei Touren Mittagessen.“ Oh, Mama mia, dachte ich mir, niemand kocht in diesem Land, aber alle gehen auf drei Touren Mittagessen,… das ist wirklich schlimm! Wenn du essen gehen willst, dann musst du dich anmelden wie beim Arzt. Oder wie bei der  Beichte in Österreich: Zuerst musst du einen Beichtstuhl finden. Dort findest du die Handynummer vom Pfarrer, dann musst du eine Wertkarte kaufen, dann dort anrufen und ihn fragen: „Darf ich zur Beichte kommen?“ Wenn er keine Zeit hat, dann musst du zum anderen Dekanat fahren, vielleicht findest du jemanden…“

Heute habe ich kurz in der Früh auf KT-V geschaut und P. Karl Wallner hat über den Wiener Patron Clemens Maria Hofbauer gesprochen. Sie wissen, er war Apostel von Warschau und dann Redemptorist hier in Wien. Er hatte schwere Zeiten in Wien, aber dieses Kreuz hat ihn gereinigt. Sein Glaube war sehr kindlich. Er lebte in diesen schwierigen Zeiten des 19. Jhdt., wo diese Großstädter wirklich lau geworden sind und Gott vergessen haben – ich weiß nicht ob mehr oder weniger als in der heutigen Zeit.  Aber wir brauchen auch heute überall Clemens Maria Hofbauers. Er lebte in einer Stadt mit über 20.000 Einwohnern, aber dieser Mann war in seinem Herzen so einfach, sein Glaube war so einfach, dass er zum Tabernakel gegangen ist und dort angeklopft hat, weil Jesus ja sagte: „Klopft an und euch wird geöffnet!“ Clemens wusste nicht, was er tun soll in diesem Meer des Unglaubens, und deshalb hat er bei Jesus angeklopft. Es ist wirklich ein geniales Gebet, wenn wir zu Jesus gehen, um anzuklopfen.

Ein anderes Bild kommt mir jetzt. Eine Frau hat uns einmal Erstkommunionbildchen vom Anfang des 20. Jhdt. gezeigt. Es war also schon vor 100 Jahren gemacht worden. Und auf einem Bild, welches die Kinder bekommen haben, war die Tür vom Tabernakel offen und im Tabernakel steht das Jesuskind und schaut nach außen, und ich dachte mir: „Das ist eine wunderschöne Einladung zur Anbetung: Kommt alle zu mir! Und er schaut vom Tabernakel heraus.“

Dieses Erkennen der Gottesgeheimnisse ist etwas Großes. Aber eigentlich war die heilige Sr. Faustyna – hier so wunderschön angezogen in diesem neuen Reliquiar. Ich möchte ihnen sagen, das ist auch etwas, was die Sr. Faustyna mit dem Apostel Andreas verbindet. In Schottland in Edinburgh, in dieser Kathedrale, im Dom der Jungfrau Maria, befindet sich die Reliquie des heiligen Apostels Andreas in einem Altar, und dort haben sie auch jetzt vor kurzem eine Reliquie von der heiligen Sr. Faustyna bekommen, im gleichen Reliquiar. Eine Frau, sie ist Polin, aber sie wohnt schon seit vielen Jahren in Schottland, hat einen Artikel über die Kopfinger Geschichte gefunden, in einer polnischen Zeitschrift der Rosenkranzkönigin von Pompej. Und dort wurde geschrieben, wie es zur Verehrung der Rosenkranzkönigin gekommen ist und natürlich über die heilige Sr. Faustyna und den heiligen Apostel Andreas, und sie hat diesen Abschnitt übersetzt ins Englische. Und dort sagte sie auch, es gibt auch diese Verbindung zwischen Faustyna und dem Apostel Andreas. Diese Heiligen, die der heilige Papst Johannes Paul II. verbunden hat, als er diese Enzyklika über das Göttliche Erbarmen am Apostel Andreasfest veröffentlicht hat. Also, das verbindet uns alle.

Schwestern und Brüder, die erste Aufgabe der heiligen Faustyna war eigentlich das Erkennen des Geheimnisses der Barmherzigkeit Gottes. Das war ihre Lebensaufgabe, die der Herr ihr aufgetragen hat. Schauen wir zuerst einmal auf Maria von Magdala. Sie erhält von Jesus den Auftrag: „Gehe zu den Jüngern und sage ihnen, ich bin da, ich bin lebendig.“ Davor musste sie aber den Gang vom Gärtner zum Herrn machen, das ist auch bei uns und in unseren Pfarren und Familien so.  Diese erste Aufgabe ist das Erkennen der Barmherzigkeit Gottes. Im Leben der Sr. Faustyna vollzog sich das durch die Verwendung sehr einfacher Mittel. Sie hatte diese Sehnsucht, als die Umsetzung der Visionen nicht vorangegangen sind, zum Heiligen Vater zu fahren, und dort zu versuchen, mit ihm zu sprechen und ihm direkt all das zu erzählen. Aber nein, es ging viel einfacher. Diese einfachen Mittel die sie genutzt hat, waren geistliche Lektüre und dazu haben wir alle Zugang, wenn sie nicht genau wissen, wo soll ich beginnen, mit welchem Buch, dann sagen sie dem Herrn – „Herr zeige mir, schenke mir vielleicht eine Lektüre, die mich noch ein paar Schritte nach vorne bringt zu dir. Schenke mir deinen Geist, Herr ich vertraue dir und ich gehe dem nach, auch wenn ich den Titel nicht mag, werde ich es tun und vielleicht auch Antworten für meine Fragen finden.“

Diese tägliche Meditation, dieses verweilen vor dem Herrn können wir tun. Aber ich vermute, sie gehören zu den Menschen die sagen, ich habe keine Zeit. Aber wenn sie mit dem Bus oder dem Auto fahren, statt ständig Radio zu hören und wieder ihre Ohren zu beschädigen, dann können sie vielleicht daran denken. Die Heilige Faustyna hat jeden Abend, nicht zuerst gesagt, was habe ich Schlechtes getan bei der Gewissenserforschung, sondern sie hat sich gefragt, „Herr, was hast du heute an meinem Tag Gutes getan, welche Gnadengaben habe ich heute bekommen, was hast du mir heute geschenkt? Das muss ich wissen, bevor ich schlafen gehe. So hat sie begonnen.

Ich kann mich an solche Untersuchungen bei Familien erinnern über die Vorstellungen der Menschen 25 Jahre nach der Ehe und 50 Jahre nach der Ehe. Bleiben wir bei den 25 Jahren. Ja, die Frauen und wie geht es nach 25 Ehejahren? Sind sie mit ihrem Mann zufrieden? Liebt er sie noch und was schmerzt vielleicht? Und eine Frau sagte: „Ja, er sagt fast nie, dass ich gut koche, aber immer, dass seine Mutter die beste Suppe gekocht hat.“ 25 Jahre hat er diese Suppe nie vergessen. Eine andere Frau sagt: „Ja, wissen sie, ich kann mich nicht erinnern, aber seit unserer Hochzeit hat er nie gesagt, dass er mich liebt und das schmerzt mich wirklich.“ Da wurde der Ehemann gefragt: „Wie geht’s, mit ihrer Frau. Sagen sie ihr, dass sie sie lieben?“ „Ja, warum soll ich das sagen? Bei mir gibt es ein Sprichwort: Bei mir ist das Wort teurer als das Geld und ich habe ihr schon bei der Hochzeit gesagt, dass ich sie liebe und das gilt bis heute, warum soll ich das ständig wiederholen? Dein Ja soll Ja sein, dein Nein, soll Nein sein, aber nicht ständig 100-mal täglich diese Unsicherheit“. Das bringt Schmerz und auch im Glauben dürfen wir sicher sein, und nicht 100-mal am Tag fragen „Herr, bist du noch da, liebst du mich? Bist du noch da oder nicht mehr?“

Also Sr. Faustyna war in dieser ständigen Beziehung auch in ihren Gedanken mit dem Herrn, und diese einfachen Mittel, die sie genutzt hat sind Exerzitien, Einkehrtage. Sie hat das Wort Gottes gehört und angenommen.

Seien sie auch barmherzig.

Barmherzig mit denjenigen, die predigen, denn es ist immer die Predigt eines Esels und der Herr will auf diesem Esel reiten mehr oder weniger, je nach dem Zustand des Esels natürlich. Dieser Esel, den der Herr genommen hatte, um nach Jerusalem zu kommen, war ein Junger und noch nie ist auf diesem Esel jemand geritten. Sozusagen ein Neuwagen. Aber wir sind schon etwas ausgenützt manchmal und vielleicht will der Herr nicht so unbedingt auf uns reiten, aber wenn ich sage wie Sr. Faustyna: „Herr, ich weiß, ich bin schon Second Hand Shop, ich liege schon lange dort, aber wenn ich sage, auch mit meiner Erfahrung und meinem Versagen, dass mein Wille ab heute nicht mehr existiert, sondern dein Wille wird in meinem Leben existieren, würdest du auf mir reiten? Mit diesen Predigten haben sie ein wenig Geduld, denn der Herr kann euch auch überraschen.

Hier eine Anekdote: In einer Pfarre war ein Prediger eingeladen, so wie ich heute hier. Und dieser Prediger wusste –-oder wusste nicht –, dass er sich selber sehr schätzte. Und beim Predigen dieser Exerzitien, war der Herr nicht so wichtig für ihn. Er hat natürlich schön gepredigt, die Predigt vielleicht vom Internet kopiert und dann gelesen. Aber für ihn war sehr wichtig, wie die Leute reagieren und ob sie sich bei ihm bedanken, dass er so eine schöne Predigt gemacht hat. „O Herr Pfarrer, so schön vorbereitet, ja wirklich, sie machen alles Bestens!“ Und auf diese Zeichen hat er immer gewartet. Dann war Beichtmöglichkeit und der Pfarrer sagte, unser Prediger wird im ersten Beichtstuhl sitzen. Und für ihn war das so wichtig, dass es der erste Beichtstuhl war und nicht der zweite Beichtstuhl. Dann sitzt er in diesem ersten Beichtstuhl und dann kommt jemand und sagt: „Ja, ich war lange nicht bei der Beichte.“ Aber das war für diesen Prediger nicht wichtig, sondern wichtig war er selber und er hat unterbrochen und fragte: „Ja wirklich, so lange waren sie nicht bei der Beichte und jetzt kommen sie?“ „Ja!“ „Ja, waren sie bei all unseren Konferenzen und Exerzitien?“ „Nein!“ „Wirklich, ich dachte sie waren bei all unseren Konferenzen und jetzt haben sie sich bekehrt.“ „Nein!“ „Also wie viele Konferenzen haben sie gehört?“ „Na, ich bin nur  jetzt gekommen!“ „Ja wirklich, eine Konferenz die ich gepredigt habe, hat sie sofort bekehrt? Also Umkehr nach so vielen Jahren?“ „Naja!“ „Ja können sie mir sagen, was besonders, welche Worte haben sie bekehrt? Was ich gesprochen habe? Naja, sie können sich erinnern?“ „Ja, ja also Herr Pfarrer, als sie gesagt haben: Ich beende jetzt den ersten Teil meiner Konferenz und beginne den zweiten Teil, da dachte ich: Ja, Josef, also es ist schon höchste Zeit, beende den ersten Teil deines Lebens und beginne einen neuen Teil deines Lebens und so bin ich gekommen.“ Natürlich, der Beichtvater war nicht vollkommen zufrieden. Aber wenn wir die Geheimnisse Gottes erkennen möchten, müssen wir wissen, dass das Wort Gottes die Vollmacht hat, Dinge zu ändern. Und für mich ist es immer erfrischend, zu wissen und sich immer wieder daran zu erinnern, dass nur Gott etwas aus dem Nichts schaffen kann. Nur Gott, ich kann nicht etwas vom Nichts schaffen. Wenn im Kühlschrank alles schon schlecht ist, dann müssen sie wieder mit nichts beginnen in diesem Kühlschrank. Sr. Faustyna hatte diese Haltung. Diese Grundhaltung ist Vertrauen zu Gott: Du, Herr, hast jede Möglichkeit aus dem Nichts etwas zu tun und deshalb komme ich zu dir, und deshalb kann ich auch einfache Mittel nutzen.

Sr. Faustyna hat den Kreuzweg und Rosenkränze gebetet, als sie Zeit hatte im Krankenhaus hatte sie 1000 Gegrüßet seist du Maria pro Tag gebetet. Teilen sie das auf die Rosenkränze bitte auf und denken sie, wie viele Pompejische Novenen ich dann pro Tag beten kann. Ein großes Herz schenke uns Herr, damit wir auch in diesem Herzen viel einpacken können. Schauen wir, wieviel Sakramente vernachlässigen die  Menschen in unserem Land? Wie oft könnte ich den Herrn empfangen und ich mache das nicht? Wievielmal könntest du, Herr, in mein Herz kommen und ich bin nicht zu dir gekommen? Und ich sage stattdessen nur, was willst du von mir, ich komme einmal pro Woche! Das klingt in den Ohren wie das Gebet des Pharisäers: „Oh Herr, ich bin nicht wie dieser Zöllner, ich faste und bete und gebe Almosen,… Oh Herr, ich danke dir, dass ich so bin“. Aber nein, das ist nicht das, was der Herr will. Faustyna sagte, ein Tag ohne Kommunion ist eine schreckliche Erfahrung für mich. Ich fürchte so einen Tag, wenn er auf mich zukommt. Herr, bitte bewahre mich, ich bin zu schwach, ich empfange deine Gnade nur für 24 Stunden, dann bin ich wieder schwach. Ich muss dich treffen, dich annehmen, dir begegnen, komme Herr zu mir. Diese Mittel sind überall zugänglich, aber wenn wir sie nicht nutzen… sind sie nicht für uns.

In all dem Guten, was wirklich in ihrem Leben erschienen ist, hat Faustyna nicht die eigene Kraft gesehen, sondern sie wusste, das ist die Kraft Gottes. Gott wirkt in meinem Leben, das sind nicht meine Verdienste, deshalb war ihr ganzes Leben eingetaucht in Gott. Sie tauchte ein in diese Güte seines Erbarmens d.h. in der deutschen Sprache ist das gut zu erkennen, dass wir eintauchen in das Geheimnis des liebenden Herzens Gottes zu uns. In Christus, der erlaubt hat, sein Herz am Kreuz zu öffnen, können wir eintauchen. Das ist dieser neue Tempel, der neue Tempel ist offen, nicht mehr der alte Tempel. Deshalb ist der alte Tempel unnötig. Deshalb sagt Jesus, es wird kein Stein auf dem anderen stehen. Der alte Tempel ist nicht mehr nötig. Der neue Tempel ist offen im Himmel. Im Tagebuch schreibt Faustyna bei Nummer 697: „In ihm badet meine Seele täglich. Ich kenne keinen Augenblick meines Lebens, in dem ich deine Barmherzigkeit nicht verspürt habe.“ Weiter bei 1466 „Sie windet sich wie ein goldener Faden durch unser ganzes Leben. Sie verbindet unser Wesen mit Gott in jeder Ordnung.“

Schwestern und Brüder, aus dieser Perspektive, ganz einfache Mittel zu nutzen die wir haben, können wir eintauchen in die Barmherzigkeit Gottes. Du musst nicht Theologie studieren und an der Universität die Theologie dann auslegen. Es ist genug, dass du vertrauen zu Gott hast und das ist vielleicht 1000-mal mehr wert, als die Lehre eines Professors, der kein Vertrauen zum Herrn hat, sondern nur etwas Wissen. Aber was ist das für ein Wissen ohne den Glauben? Papst Benedikt sagte, als er nach Heiligenkreuz kam: „Wenn ihr Theologie studiert, macht das kniend, damit ihr nicht in Versuchung kommt, dein Gehirn und deinen Verstand von deiner Seele zu trennen.“

Einen anderen Weg hat Faustyna noch zu Gott gefunden und dieser Weg schließt alles ein, das ist die Liebe zu Gott. Natürlich nach einigen Schwierigkeiten meines Lebens, habe ich auch mehr daran gedacht, vielleicht viele von uns oder alle von uns denken, dass wir lieben, dass wir genug lieben, weil wir nicht offensichtlich hassen, aber ob wir genug lieben, ist die Frage. Ich stellte mir auch diese Frage und ich dachte: „Vielleicht habe ich zu viel die Wahrheit von der Liebe getrennt.“ Was nicht geht. Wir können Gott nicht teilen. Es ist eine ganze Einheit in ihm, also muss ich auch die Liebe nachforschen.

Im Tagebuch schreibt Faustyna (1191) „Ich erkannte und erfuhr, dass Seelen, die in der Liebe leben, sich durch große Erleuchtung im Erkennen der Dinge Gottes auszeichnen.“ Das, was sie hier sagt, das habe ich erfahren. Für mich weiß ich, hat sich etwas bewegt. Natürlich, das ist nicht Vollkommenheit, das ist klar, aber ich sehe für mich persönlich in meiner Geschichte einen wesentlichen Unterschied und die Liebe wird mich zu großer Erleuchtung im Erkennen der Dinge Gottes führen. Dann wirklich, plötzlich wird eine Neuheit in meinem Leben erscheinen. All das habe ich gewusst, all das ist das Gleiche, jetzt wie damals, aber warum weiß ich es jetzt? Ja, weil ich das im Licht der Liebe mache und das erleuchtet sofort, was nicht erleuchtet ist und wo es keine Liebe gibt.

Genauso ist es in der Ehe: Die Eheleute können wie Automaten leben, kommen und gehen, sitzen, essen, schauen, gehen, bezahlen, einzahlen, Urlaub machen, … aber wenn dort die wahre Liebe kommt, dann plötzlich erkennt er: „Ich habe diese Blondine schon vor 30 Jahren geheiratet, aber ich beginne sie jetzt erst zu lieben.“ Eine Ehefrau hat zu mir einmal gesagt, sie ist eher Haushälterin als Ehefrau in diesem Haus. Ja auf dieses Niveau kann man auch kommen in der Ehe und in jeder Beziehung. Denken sie daran,  Beziehungen, die wir mit Menschen haben, sind durch Liebe bewegt, oder geht es nur um Ausnutzung und Profit? Du bist mein Freund, ja, weil, wenn ich mit dir bin, kann ich hier ein paar Schritte nach vorne gehen, vielleicht ein paar goldene Münzen holen – damit der Dieb uns schneller besucht. Ja, ist das von Liebe bewegt, oder reiner, irdischer Gedanke vom Profitieren?  Wenn ich das plötzlich erkenne, werde ich mich schämen, und ich werde plötzlich sehen: „Herr, ich bin so weit weg von dir, eigentlich bin ich weit weg. Ich lebe wie ein Heuchler.“

Also dieser einfache Weg der Sr. Faustyna, in Gott einzutauchen, sich in seine Liebe zu entleeren, und wie Pater Pio zu vielen Pilgern sagte, die zu ihm kamen: „Du musst leer sein vor dem Herrn, du musst wissen, dass du nichts bist, du musst dich selber vergessen und verzeihen, vergessen und sich von sich selber befreien. Dann sind wir offen für Gottes Liebe. Und weiter sagte Sr. Faustyna, „dass Seelen, die in Liebe leben, sich durch großen Erleuchtung im Erkennen der Dinge Gottes auszeichnen und sowohl in der eigenen Seele, wie auch in Seelen anderer. Selbst einfache Seelen, die keine Ausbildung haben, zeichnen sich durch Wissen aus.“

Der heilige Benedikt Joseph Labre 18. Jhdt. wollte Kartäuser sein, wurde aber abgelehnt, weil er zu jung war. Sie schickten ihn zu den Trappisten, jedoch diese waren ihm zu wenig radikal, dann zu den Zisterziensern, … Dann sagte er, wenn mich niemand will, dann werde ich ein armer Pilger für Jesus. Er hat mit den Menschen nur gesprochen, wenn er von Gott sprechen konnte, sonst hat er mit niemandem gesprochen. Einmal gab ihm eine Frau zwei Scheiben Brot, da sagte er: „Entschuldigung, letztes Mal haben sie mir nur eine Scheibe Brot gegeben, das ist einmal zu viel, bitte nehmen sie eine Scheibe wieder zurück.“ Ja, aber ich gebe sie dir gern, Benedikt. „Nein, nein, dann geben sie sie jemand anderem.“ Die Frau drängte weiter: „Nimm, nimm!“ Er nahm die Scheibe und gab sie jemandem anderen.  Der Beichtvater, zum Schluss seines Lebens, sagte in Rom, dass dieser Mann, der bei seinem Onkel 2-3 Jahre im Pfarrhof gesessen ist und etwas Katechese bekommen hat, dass dieser Mann auf jede komplizierteste theologische Frage antworten konnte. Ich weiß nicht wie. Benedikts Antwort war: „Acht bis zwölf Stunden täglich Anbetung.“ Das war sein Charisma. Deswegen hat er  in Rom im Kolosseum gewohnt und dort in einer Nische geschlafen, weil es viele Kirchen gibt und er immer irgendwo Anbetung finden konnte und es waren auch Kirchen mit Nachtanbetung und dort war Benedikt immer anzutreffen. Also, die Anbetung war sein Studium, sein Wissen. Wenn wir in Gott eintauchen, dann wird uns der Herr, dieser Lehrer, der höchste von allen Professoren, alles sagen. Deshalb sagte Jesus, wenn der Heilige Geist kommt, er wird euch zur Erkenntnis der Wahrheit führen. Was ist Schule? Zum Wissen führen. Aber was ist das für Wissen? Nur eine Sammlung von Theorien, einige davon sind falsch natürlich, aber der Heilige Geist, der Lehrer, der Tröster, er wird euch wahre Erkenntnis geben.

Schwestern und Brüder, danken wir dem Herrn, dass auch an diesem Ort die Heiligen verweilen und uns den Weg zeigen und vor allem, dass der Herr uns sucht, dass der Herr das Licht meines Lebens ist, und dass der Herr durch seine Kirche sagt: „Warum sucht ihr den Lebendigen unter den Toten? Er ist nicht dort, er ist auferstanden, er lebt.“ Halleluja