Statue der Gottesmutter
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Abend der Barmherzigkeit (04.05.2012)

„Lassen wir uns heute wieder stärken und verwöhnen von der Liebe Gottes“, lud uns Kaplan Guido Martirani beim heutigen Abend der Barmherzigkeit ein.

Viele waren gekommen, um mit uns zu beten, zu bitten und zu danken sowie auf das Wort Gottes zu hören, das „allen Zeiten gehört“, so Kaplan Martirani, der uns daran erinnerte, dass Jesus im Evangelium immer „ganz persönlich zu uns spricht“, denn „Jesu Geist ist da, um mit uns zu sprechen.“

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

„Was für eine Kraft empfangen wir aus dem Wort Gottes, wenn Jesus ganz persönlich zu uns spricht! Es ist etwas Besonderes, Übernatürliches. Jesu Geist ist da, um jetzt mit uns zu sprechen. Das Wort Gottes gehört allen Zeiten.

Wie wir heute gehört haben, will Jesus uns in seiner Nähe haben, denn er bereitet uns Wohnungen beim Vater. Er will, dass wir erkennen, dass er jetzt da ist, ganz da! Er kann heute diese Taten tun, die er damals getan hat. Großartiges macht er auch heute für uns. Er will uns berühren, befreien, heilen, trösten und uns seine Liebe schenken. Immer wieder gibt es Menschen, Priester und Gläubige, die das Wort Gottes ernst nehmen.

P. Rufus, ein indischer Missionar, ist kürzlich verstorben. Er war ein großer Charismatiker und Exorzist. Eine bescheidene Persönlichkeit mit tiefem Glauben, der auch Exerzitien für Priester gehalten hat. Einmal erzählte er: Er war in Indien, als ein alter Mann gestorben war. P. Rufus war beim Begräbnis dabei. Ein Enkerl des Verstorbenen ist auf ihn zugekommen und sagte: „P. Rufus, ich habe meinen Opa so gern, wo ist er jetzt? Er ist gestorben, aber hat Jesus nicht versprochen, Tote aufzuerwecken?“ P. Rufus fragte ihn: „Willst du mit mir für deinen Opa beten?“ Und dann haben sie miteinander im Glauben und Vertrauen gebetet. Und der Verstorbene ist während des Begräbnisses aufgestanden und zum Leben zurückgekehrt. Für Gott ist alles möglich. Das Wichtigste für ihn ist diese Liebesbeziehung zu ihm.

Gott will unser Freund sein. Wir haben es noch immer nicht begriffen, dass er alles für uns tun will. Lassen wir uns bestärken im Glauben an ihn. Er ist da, mitten unter uns. Er ist immer bei uns im Tabernakel. Er will, dass wir ihm begegnen in seiner Liebe zu uns. Und dass wir in der Liebe des Dreifaltigen Gottes leben. Das Blut Jesu ist vergossen, damit uns nichts mehr von ihm trennen kann. Er hat sein Blut für uns vergossen. Freuen wir uns über die übergroße Liebe Gottes zu uns.

Wenn ich bei einem Hausbesuch die Krankensalbung spenden und die heilige Kommunion reichen darf, dann sehe ich immer wieder, wie die alten Menschen sehnsüchtig auf Jesus, auf diese Begegnung mit dem Herrn warten. Jesus kommt meist nur einmal im Monat zu ihnen. Sie warten mit so großer Sehnsucht auf ihn und beten das Schuldbekenntnis mit ihrem ganzen Herzen. Innig und voll Demut schlagen sie an ihre Brust, wenn sie beten: „Durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine übergroße Schuld.“ Und sie wissen: Gottes Liebe ist viel größer! Wir leben im Meer der Liebe  und der Gnade Gottes. Lassen wir uns heute wieder stärken und verwöhnen von dieser Liebe Gottes.

Maria will uns im Monat Mai ganz besonders mit ihrer mütterlichen Liebe beschenken. Diese Liebe ist der Triumph des Unbefleckten Herzens. Diese Mutterliebe hat sie zu jedem einzelnen von uns. Sie trägt Jesus, sie zeigt uns Jesus in der Eucharistie, wo er sich ganz klein gemacht hat. Lassen wir uns stärken von Jesus und Maria!"