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Ablässe zu besonderen Anlässen (19.04.2020)

Erstkommunionfeier

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der zum ersten Mal zum Tisch des Herrn tritt, oder demjenigen, der an der Feier der Erstkommunion anderer andächtig teilnimmt.

Düren hält in seinem Buch „Der Ablass in Lehre und Praxis“ dazu fest: „Die Erstkommunion stellt im Leben eines jeden katholischen Kindes ein unvergessliches Ereignis dar. Das etwa 8-10 Jahre alte Kind darf nun, meist gemeinsam mit den übrigen Kindern der dritten Schulklasse, erstmals das Sakrament des Leibes Christi empfangen. Traditionsgemäß findet die feierliche Erstkommunion in der Pfarrgemeinde am »Weißen Sonntag«, dem Sonntag nach Ostern, statt. Seinen Namen verdankt dieser Tag den weißen Gewändern der neuen Christen, die in der Osternacht getauft wurden und ihr weißes Taufkleid zum Zeichen der Sündenfreiheit eine Woche lang trugen. Als man im 17. Jahrhundert gemeinsame Erstkommunionfeiern der Kinder einführte und dafür einen festen Tag im Kirchenjahr suchte, wurde an einzelnen Orten der Weiße Sonntag dafür gewählt. Der aus Are-sing bei Schrobenhausen stammende spätere Bischof von Regensburg, Johann Michael Sauer (1751-1832), empfahl den Weißen Sonntag für die Erstkommunionfeier, da er darin in erster Linie die Erneuerung des Taufbundes und das bewusste Sicheingliedern in die christliche Gemeinde sah.

Als Zulassungsvoraussetzung für die Erstkommunion fordert die Kirche, dass die Kinder „eine hinreichende Kenntnis und eine sorgfältige Vorbereitung erhalten haben, so dass sie das Geheimnis Christi gemäß ihrer Fassungskraft begrefen und den Leib des Herrn gläubig und andächtig zu empfangen in der Lage sind". Die Kirche geht davon aus, dass die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse diese Voraussetzungen erfüllen.

Frühkommunion

Die Kirche hält es allerdings nicht für geboten, dass Kinder erst im dritten Schuljahr zum ersten Mal zur heiligen Kommunion gehen. Sie empfiehlt vielmehr die frühzeitige Kommunion der 4- oder 5-Jährigen, die freilich in diesem Fall nicht vom Pfarrer, sondern von den Eltern auf den ersten Empfang der hl. Kommunion vorbereitet werden.

Als Voraussetzung für diese »Frühkommunion« gilt, dass die Kinder die wichtigsten Glaubensgeheimnisse entsprechend ihrem geistigen Fassungsvermögen kennen, dass sie das eucharistische Brot vom gewöhnlichen Brot unterscheiden und so mit Frömmigkeit das Sakrament der Eucharistie empfangen können.

Gemäß den Verlautbarungen der Päpste und Bischöfe hat die Augsburger Diözesansynode im Jahre 1990 nochmals die rechtzeitige Erstkommunion (Frühkommunion) für Kinder in gläubigen christlichen Familien ausdrücklich begrüßt und empfohlen.

Die meisten Kinder werden jedoch nach wie vor am Weißen Sonntag zum ersten Mal zur hl. Kommunion geführt

Als zweiter Schritt auf dem Weg der vollen Eingliederung in die Kirche nach der Taufe und vor der Firmung dürfen die Kinder nun Jesus Christus mit Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele empfangen. Daher ist es notwendig, dass die Kinder in den Wochen der Vorbereitung auf dieses große Fest Jesus Christus als ihren Freund und Heiland immer mehr kennen und lieben lernen.

Der Weiße Sonntag soll auch in der Familie als Fest gefeiert werden. An diesem Tag steht das Kind, das zum ersten Mal den Herrn des Lebens empfangen darf im Mittelpunkt. Nicht nur an der festlichen Kleidung, vor allem am Umgang miteinander sollte man an diesem Tag erkennen, dass Jesus Christus die Mitte der christlichen Familie ist.

Es ist daher sehr begrüßenswert, dass an diesem heiligen Tag alle Familienmitglieder nach einer würdigen Beichte gemeinsam mit ihrem Erstkommunionkind den Leib des Herrn empfangen. Der Empfang der hl. Kommunion muss der Mittel- und Höhepunkt des Tages sein.

Zusätzlich gewährt die heilige Mutter Kirche den Erstkommunionkindern und ebenso denjenigen, die an der Feier der Erstkommunion anderer andächtig teilnehmen, unter den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Papstes) einen vollkommenen Ablass.

Kommuniongebet

 

Sei tausendmal gegrüßt,
mein Heiland Jesus Christ,
wie freu ich mich von Herzen,
dass du nun bei mir bist.

 

Ich bete wie die Hirten
in Demut dich jetzt an,
mit allen heil’gen Engeln,
so gut ich es nur kann.

 

Ich danke dir, o Jesus,
mein bestes, schönstes Gut,
dass du mir hast gegeben
dein heil’ges Fleisch und Blut.

 

Fest will ich an dich glauben
im heil’gen Sakrament;
will immer auf dich hoffen,
dich lieben bis ans End.
Amen.