Statue der Gottesmutter
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Advent – Zeit der Umkehr (20.12.2014)

Warum ist Jesus in die Welt gekommen? Um uns zu erlösen, indem er unsere Schuld tilgte durch seinen Gehorsam bis zum Tod. Ohne diesen Gehorsam, der Ausdruck und Akt der tiefsten Liebe ist, hätte er 1000 Mal am Kreuz für uns sterben können und wir wären nicht erlöst gewesen. Der Eigenwille, die selbst gewählten großen Werke, bringen keine Erlösung, denn sie bergen den Keim des Hochmuts in sich. Die wahre Sühne bestand aber darin, dass Jesus gehorsam war, um durch die Unterwerfung seines Willens, den Ungehorsam des Menschen wieder gut zu machen. Und diesen Gehorsam dem himmlischen Vater gegenüber, lernte er am Beispiel Mariens, die genauso durch die Erfüllung des göttlichen Willens zur Miterlöserin wurde. Wir verdanken unsere Erlösung dem Dreifaltigen Gott, der bereit war, uns nach dem Sündenfall wieder anzunehmen. Wir verdanken es seinem göttlichen Wirken, durch das er die Jungfrau Maria schon bei ihrer Empfängnis vorerlöst hatte, um so eine würdige Wohnung für Christus, den Sohn Gottes, sein zu können. Wir verdanken unsere Seligkeit ebenso Maria, die ihr heilbringendes Ja gesprochen hatte, und auf diese Weise zur Pforte des Himmels wurde, durch die der Erlöser zu uns herabgestiegen ist. In der Weihnachtszeit wird oftmals die vertraute Volksweise „Ich steh an deiner Krippe hier“ gesungen. In diesem Lied gibt es eine Passage, die man vor sich herträllernd, leicht überhören kann. Jedoch lassen diese Verse das Jesuskind zu uns sprechen: „Ich bin dein Freund, ein Tilger deiner Sünden. Was trauerst du, o Bruder mein? Du sollst ja guter Dinge sein, ich zahle deine Schulden.“ Das kleine Kind in der Krippe kommt nur, um sein Leben als Lösepreis für Viele hinzugeben. (vgl. Mk 20,28) In der Taufe wird uns die Erbschuld nachgelassen und der Weg in den Himmel eröffnet. Weil wir aber schwach sind und auf diesem Weg häufig fallen, und damit unser Taufkleid verschmutzen, hat uns Jesus das Sakrament der Beichte geschenkt. In diesem Bußsakrament dürfen wir unsere Gewänder im Blut des Lammes weiß waschen. (vgl. Off 7,14) Die Adventzeit ist „Waschzeit“, Zeit der Umkehr und der Buße. Der würdige Empfang der Beichte bereitet unser Festgewand für die Ankunft des Herrn, damit wir dann nicht beschämt vor ihm stehen müssen, wenn er kommt. Advent – das ist unser Leben. Gott wird kommen, bereiten wir unsere Herzen.