Statue der Gottesmutter
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Adventlicher Abend der Barmherzigkeit (02.12.2011)

Stimmungsvoll und schon ganz adventlich erlebten wir diesen Abend der Barmherzigkeit. Viele bereiteten sich in der Beichte schon auf das Kommen des Herrn vor. Vom Warten auf die Ankunft Christi hörten wir auch in der Predigt.

Kaplan Guido Martirani lud uns ein, uns auf sein Kommen zu freuen, „auf den Moment, wo er dann ganz da ist.“ Er sprach von der Geburt des Herrn als kleines Kind, das in der Krippe weinte, weil es „die geborgenste Stille“ verlassen hat, denn „Jesus war in Maria, in ihrem Schoß ganz geborgen.“ Und er machte darauf aufmerksam: „Wie er, so sind auch wir geladen, diesen Weg zu gehen. In Maria finden auch wir die Geborgenheit, den Frieden. … Die Adventzeit ist diese Zeit in Maria.“

Diese Zeit in und mit Maria finden wir auch an jedem Abend der Barmherzigkeit, wenn wir bei der Gottesmutter eine Kerze anzünden und ihr all unsere Sorgen anvertrauen. Diesmal bestand auch die Möglichkeit, unsere Anliegen Mutter Barbara und der heiligen Barbara zu bringen, deren Namenstage in unserer Gemeinschaft in zwei Tagen gefeiert werden. Wir empfehlen unserer Gründerin natürlich alle Frauen an, die der Herr für uns schon berufen hat oder noch berufen wird.

Jeder Abend der Barmherzigkeit schließt mit dem Heilungsgebet vor dem Allerheiligsten und mit dem eucharistischen Einzelsegen und klingt bei einer einfachen Agape aus. Während der Agape ist seit einigen Monaten auch die Möglichkeit zur stillen Anbetung bis 22 Uhr. So kann jeder den Abend abschließen, wie es für den einzelnen gerade erforderlich ist. In jedem Fall ist die Stimmung von Frieden und Freude geprägt – schließlich kommen wir ja alle vom Friedensfürst und von Maria, der Quelle der Freude.

Predigt zum Abend der Barmherzigkeit Kaplan Guido Martirani

Wir sind wieder zusammengekommen in einer besonderen Zeit. Lassen wir uns von Gott stärken in dieser Zeit der Umkehr. Seien wir bereit, ja zu sagen zur Hilfe Gottes. Gott ist da in der besonderen Zeit der Sehnsucht nach seinem Wiederkommen. Wir Christen leben in dieser großen Hoffnung, dass er kommen wird. Es ist sicher, dass er kommt – auch in unsere Herzen. Warten wir auf ihn.

Freuen wir uns auf sein Kommen, auf den Moment, wo er dann ganz da ist. Denken wir an seine Geburt,
an das kleine Kind im Stall von Bethlehem.Es weint in seiner Krippe. Warum? Es war zuvor in der geborgensten Stille die es gibt. Jesus war in Maria, in ihrem Schoß ganz geborgen.

Wie er, so sind auch wir geladen, diesen Weg zu gehen. In Maria finden auch wir die Geborgenheit, den Frieden. Neben Maria war auch der heilige Josef da, der Jesus seine väterliche Nähe geschenkt hat. Aber vergessen wir nicht: In Maria ist immer Geborgenheit. Die Adventzeit ist diese Zeit in Maria. Im Advent feiern wir die Roratemessen – es sind immer Marienmessen.

Nützen wir diese Zeit, um uns in und mit Maria auf seine Ankunft vorzubereiten. Maria entzündet unsere Herzen, sie schenkt uns ihre Liebe, um Jesus mehr zu lieben. In Jesus werden wir das Heil finden.

Wie im Evangelium die zwei Blinden, die nicht gesehen haben, seien auch wir voll Glauben. Als sie hörten, dass Jesus da war, da schrieen sie laut: „Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids!“ Sie haben keine Angst und Menschenfurcht gehabt und sie haben einen starken Glauben gehabt in Jesus Christus. Es war ihnen egal, wer sie gehört hat, wer sie gesehen oder beobachtet hat. Es war ihnen egal, wie die anderen über sie dachten. Und Jesus hat ihren Glauben belohnt.

So sollen auch wir unser Hoffnung und unseren Glauben ganz auf ihn ausrichten. Er kann uns auch heute heilen. Lassen wir uns von ihm lieben, lassen wir uns heilen durch seine Liebe. Schreien wir wie die Blinden: „Hab erbarmen mit uns!“

Es brennt schon ein Licht am Adventkranz – es sagt uns: Er wird kommen mit seiner ganzen Fülle. Deshalb bereiten wir uns auf sein Kommen vor. Die Kirche schenkt uns jedes Jahr diese Zeit des Advents dazu.