Statue der Gottesmutter
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Aschermittwoch (26.02.2020)

Klemens I., Papst im ersten Jahrhundert, ruft uns am Beginn der Fastenzeit zur Umkehr auf. Er schrieb: Gott „will also alle, die er liebhat, zur Buße bewegen und bekräftigt diese Absicht mit seinem allherrschenden Willen. Lasst uns darum diesem erhabenen und herrlichen Willen gehorchen. Lasst uns um sein Erbarmen und seine Güte flehen. Wir wollen also demütig sein und alle Prahlerei und Überheblichkeit, alle Unbesonnenheit und allen Zorn ablegen und der Heiligen Schrift gehorchen.

Der Heilige Geist sagt nämlich: „Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, der Starke nicht seiner Stärke, der Reiche nicht seines Reichtums. Nein, wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn“; er suche Recht und Gerechtigkeit zu üben. Vor allem lasst uns an die Worte des Herrn Jesus denken, mit denen er Güte und Langmut lehrte.

Er hat gesagt: „Seid barmherzig, damit ihr Erbarmen findet; vergebt, damit auch euch vergeben wird! Wie ihr tut, so wird euch getan; wie ihr gebt, so wird euch gegeben; wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet; wie ihr gütig seid, so werdet ihr selbst Güte erfahren; mit dem gleichen Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugeteilt werden.“

Umkehr beginnt mit Entsagung. Der Aschermittwoch setzt hierzu mit seinem Fasten- und Abstinenzgebot (einmalige Sättigung und kein Alkohol) ein deutliches Zeichen und lädt dazu ein, in den kommenden 40 Tagen Verzicht zu üben. In der Oration zum Aschermittwoch betet die Kirche: „Getreuer Gott, im Vertrauen auf dich beginnen wir die vierzig Tage der Umkehr und Buße. Gib uns die Kraft zu christlicher Zucht, damit wir dem Bösen absagen und mit Entschiedenheit das Gute tun.“

Das Aschenkreuz soll nicht nur auf unsere Sterblichkeit verweisen. Es ist auch ein Aufruf, Buße für die eigenen Sünden zu verrichten.