Statue der Gottesmutter
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Auferstanden bin ich und immer bei dir (04.04.2021)

„Resurrexi et adhuc tecum sum – Ich bin auferstanden und bin immer bei dir. Du hast deine Hand auf mich gelegt.“ Mit diesen Worten beginnt die Liturgie des Ostersonntags.

Welch tröstliche Worte! Wahre Freudenboten! Sie verkünden uns den Sieg Christi über den Tod. „Der Heiland ist erstanden, befreit von Todesbanden, der als ein wahres Osterlamm,  für uns den Tod zu leiden kam. Alleluja, alleluja!“, jubelt die Kirche am Ostersonntag in einem Lied.

Und wir haben allen Grund zum Jubel, denn „nun ist der Mensch gerettet,  der Satan angekettet; der Tod hat keinen Stachel mehr, der Stein ist weg, das Grab ist leer. Alleluja, alleluja!“

In der Osternacht ist Christus bis zu den Pforten der Unterwelt hinabgestiegen und führt nun als Sieger „die Scharen, die lang  gefangen waren, in seines Vaters Reich empor, das Adam sich und uns verlor. Alleluja, alleluja!“

In einer Osterpredigt erklärte der heilige Kirchenlehrer Augustinus: „Es hat dem Herrn, unserm Gott gefallen, dass wir alle… ihm das Halleluja singen. Es heißt übersetzt: ,Lobet den Herrn!‘ So lasst uns also den Herrn loben mit dem Leben und mit der Zunge, mit Herz und Mund, in Wort und Tat. Denn wir müssen Gott – nach seinem Willen – das Halleluja so singen, dass es nicht im Widerspruch zu dem steht, der das Lob singt. Darum soll zuerst in uns selbst die Zunge mit dem Leben und der Mund mit dem Gewissen übereinstimmen. Ich sage: die Stimme harmoniere mit den Sitten, damit nicht etwa das rechte Wort als Zeuge aufstehe gegen das böse Tun.“

Jesus hat uns zugesagt, dass er immer bei uns ist. Er hat seine Hand gütig auf uns gelegt. Auch wenn wir es nicht spüren können, so ist er doch da und begleitet uns bei allem, was wir tun. In diese umsorgende Liebe unseres Herrn dürfen wir uns hineinfallen lassen. Wie ein kleines Kind dürfen wir uns nach seiner Liebe ausstrecken. Er wird uns nicht enttäuschen, wenn wir ganz auf ihn vertrauen, der uns aus dem Tod herausgeführt hat in das Leben. In Christus, dem Auferstandenen, können wir aufatmen. Er ist immer bei uns: In der Freude, in der Traurigkeit, in schönen und in schweren Stunden. Er ist da. Er ist die Konstante unseres Lebens.

Wir können Jesus aus den Augen verlieren. Unsere Wahrnehmung kann getrübt sein durch Ablenkungen, Ängste und Sorgen: Aber er ist immer da! Er wird seine Hand nicht von uns nehmen. Er drängt sich nicht auf, und doch er ist da! „Auferstanden bin ich und immer bei dir!“ In der Taufe haben wir bereits Anteil erhalten an seiner Auferstehung. Durch die Taufe sind wir schon im ewigen Leben angekommen. Die Frage ist nur: Werden wir treu sein? Werden wir mit dieser Gnade achtsam umgehen? Gott ist unverbrüchlich treu, darauf können wir uns verlassen. Der Dreh- und Wendepunkt in unserem Leben sind wir selber – in der Freiheit unserer Entscheidungen.

Am dritten Tage Ostergedicht von Lothar Gassmann

Es war am dritten Tage nach Jesu Kreuzestod.
Die Frauen gingen hin zum Grab voll Trauer und voll Not.
Da bebte laut die Erde. Ein Engel kam herab und sprach:
Was sucht ihr Jesus hier? Seht, Er verließ das Grab!

Sie sagten es den Jüngern, doch viele glaubten’s nicht,
bis Er in ihre Mitte trat. Sie sahen Sein Gesicht.
Er zeigte seine Wunden, aß Fische, brach das Brot –
und selbst der Zweifler rief nun aus: „Du bist mein HERR und Gott!“

Dann fuhr Er auf zum Himmel und ist jetzt nicht zu seh`n.
Doch wenn Er sichtbar wiederkommt, wird jeder aufersteh‘ n.
Sagt diese Botschaft weiter den Völkern in der Welt
und tauft sie auf den Namen des, der jeden Sieg behält!