Statue der Gottesmutter
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Aurelius Augustinus, Lauheit war ihm fremd (28.08.2016)

„Ich kenne deine Taten. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß! Daher, weil du lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“ Augustinus war beides: in seiner Jugend war sein Herz Gott gegenüber kalt und verschlossen – aber mit zunehmendem Alter war er auf der Suche nach der Wahrheit.

Seine Kälte der Kirche gegenüber schlug, nachdem er Christus gefunden hatte, derartig um, dass das brennende Herz sein Attribut wurde. Kalt oder heiß, aber niemals lau; niemals mittelmäßig, das war die Devise dieses großartigen Kirchenlehrers, der in jungen Jahren den Sinn des Lebens auf Ab- und Irrwegen suchte.

Vor seiner Bekehrung war er jahrelang Manichäer. Die Wahrheit, die für ihn zur Lebensfrage wurde, fand er mit Hilfe des heiligen Ambrosius in Christus.

In der Lebensverfilmung des heiligen Augustinus hält Ambrosius seinen späteren Freund Augustinus nach einer heftigen Auseinandersetzung zurück, um ihm den Weg zu weisen mit den Worten: „Augustinus, erinnere dich der Worte:

Nicht der Mensch findet die Wahrheit, sondern die Wahrheit findet den Menschen.

Denn die Wahrheit ist eine Person: Sie ist Jesus Christus, der Sohn Gottes.“

Dass Ambrosius Worte schließlich doch noch auf fruchtbaren Boden fielen, verdankte Augustinus seiner Mutter Monika, die dafür lebte und betete, dass ihr Sohn den Glauben finden würde. Die Tränen einer Mutter erreichen bei Gott alles, worum sie bittet. Monikas Gebet wurde erhört. Nach einem einschneidenden Bekehrungserlebnis ließ sich Augustinus von Ambrosius in Mailand taufen.

Gott schenkt immer mehr, als man erbittet. Das Feuer im Herzen des heiligen Augustinus war entzündet und der einstige Rhetoriker und Philosoph erkannte, dass er zu Größerem berufen war. Er zog sich in die Stille zurück, kehrte dann aber in seine Heimat in Nordafrika nach Karthago zurück. Er hatte sich den „Gottesdienern“ angeschlossen, die als getaufte Laien ein Leben in Vollkommenheit anstrebten. Für sie ging er 391 nach Hippo, um für die „Gottesdiener“ ein Kloster zu gründen. Auf Drängen der dortigen Gemeinde wurde Augustinus noch im selben Jahr zum Priester geweiht. Drei Jahre später wurde er zum Auxiliarbischof geweiht und zwei Jahre danach übernahm er das Amt des Bischofs von Hippo.

Augustinus bekämpfte Irrlehren und verfasste viele bis heute bekannte Schriften. Der Klostergründer lebte in Armut mit seiner Priestergemeinschaft im Bischofshaus, das er als Kloster nützte, nach den Regeln, die er verfasst hatte. Der an Fieber schwer erkrankte und streng büßende Bischof starb 430 bei der Belagerung Hippos durch die Vandalen. 1295 wurde er zum Kirchenlehrer ernannt.

Quellen: wikipedia, heiligenlexikon.de

„Soviel in dir Liebe wächst, soviel wächst die Schönheit in dir.

Denn die Liebe ist die Schönheit der Seele.“

Aurelius Augustinus