Statue der Gottesmutter
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Barmherzigkeitssonntag (15.04.2012)

Vielen Menschen ist das Bild vom „Barmherzigen Jesus“ heute sehr vertraut, das nach einer Vision der heiligen Sr. Maria Faustyna Kowalska vom 22. Februar 1931 gemalt wurde, in der ihr Jesus aufgetragen hatte: „Male ein Bild, nach dem, was du siehst, mit der Unterschrift: Jesus, ich vertraue auf Dich! Ich wünsche, dass dieses Bild verehrt wird, zuerst in eurer Kapelle, dann auf der ganzen Welt. Ich verspreche, dass die Seele, die dieses Bild verehrt, nicht verloren geht. Ich verspreche auch, schon hier auf Erden, den Sieg über Feinde, besonders in der Stunde des Todes. Ich selbst werde die [Seele] verteidigen wie meine Ehre. (...) Ich wünsche ein Fest der Barmherzigkeit.

Ich will, dass das Bild, welches du mit dem Pinsel malen wirst, am ersten Sonntag nach Ostern feierlich geweiht wird. Dieser Sonntag soll das Fest der Barmherzigkeit werden. Ich wünsche, dass die Priester Meine große Barmherzigkeit gegenüber sündigen Seelen verkünden sollen" (Tagebuch, 47-49).

Diesem Wunsch Jesu kam Papst Johannes Paul II. am 30. April 2000 nach, als er den Barmherzigkeitssonntag auf den 2. Ostersonntag, den „Weißen Sonntag“, festlegte. Jesus wünschte auch, „dass das Fest der Barmherzigkeit Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird und besonders für arme Sünder.“ Und er versprach, „ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nähert“, zu ergießen. Weiters sagte er: „Die Seele, die beichtet und die heilige Kommunion empfängt, erhält vollkommene Vergebung der Schuld und der Strafen; an diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch sie fließen die Gnaden. Keine Seele soll Angst haben, sich Mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären." (Tagebuch, 699)

Bei Johannes 19,34 lesen wir: „Einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.“ Das Fließen von Blut und Wasser aus dem Herzen Jesu ist auf dem Bild des „Barmherzigen Jesus“ deutlich dargestellt. Jesus möchte uns damit auch heute sagen: „Ich habe Mein Herz als lebendige Quelle der Barmherzigkeit geöffnet; mögen alle Seelen aus ihm Leben schöpfen; mögen alle Seelen dem Meer der Barmherzigkeit mit großem Vertrauen nahen. Die Sünder werden Rechtfertigung erfahren und die Gerechten Festigung im Guten." (Tagebuch, 1520)

Jesaja prophezeite dem Gottesvolk: „Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude aus den Quellen des Heils.“ (Jes 12,3) Ebenso sagte er voraus: „Die aber, die dem Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft, sie bekommen Flügel wie Adler. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.“ (Jes 40,31)

Zu Sr. Faustyna sagte Jesus: „Aus Meiner Barmherzigkeit schöpft man Gnaden mit nur einem Gefäß - und das ist das Vertrauen. Je mehr eine Seele vertraut, umso mehr bekommt sie.“ (Tagebuch, 1578)

Mögen auch Sie das Schöpfgefäß des Vertrauens in die unendliche Barmherzigkeit Gottes täglich neu in Ihre Hände nehmen, um aus dem Herzen Jesu Liebe und Erbarmen für sich selbst wie für die Nächsten und „Übernächsten“ zu schöpfen, damit Sie Abend für Abend mit Johannes sagen können: „Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.“ (Joh 1,16)