Statue der Gottesmutter
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Beginn der Pfingstnovene (11.05.2018)

Friede, Freude, Liebe, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit und Reinheit sind die 12 Früchte des Heiligen Geistes, um die wir gemeinsam mit der Gottesmutter in der heute beginnenden Pfingstnovene beten.

Jede Novene ist auf das erste Kommen des Heiligen Geistes zurückzuführen. Denn als Jesus in den Himmel aufgefahren war, haben sich die Apostel um Maria im Abendmahlsaal versammelt und mit ihr um jenen Beistand gebetet, den Jesus ihnen verheißen hatte. Neun Tage lang verharrten sie im einmütigen Gebet (vgl. Apg. 1,14), denn am vierzigsten Tag nach seiner Auferstehung fuhr Christus in den Himmel auf. Zehn Tage später, am fünfzigsten Tag, trat der Heilige Geist in die Welt ein, um der Kirche das Leben zu geben. Deshalb feiert die Kirche das Pfingstfest auch als ihren Gründungstag. Die Novene zum Heiligen Geist ist eine Vorbereitung auf sein erneutes Kommen in unsere Herzen. Beten wir auf das Geburtsfest der Kirche hin um ein fortwährendes Pfingsten für die Kirche, um ein Pfingsten der Liebe für die ganze Welt und jeden einzelnen. Gehen wir dazu in diesen Tagen geistigerweise in den Abendmahlsaal und bleiben wir wie die Apostel ganz eng um Maria versammelt in der Erwartung des Heiligen Geistes, den Jesus allen verheißen hat.

Wozu brauchen wir den Heiligen Geist, fragt sich heute so mancher. Im Evangelium nach Johannes finden wir Antwort: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh 14,26) Ohne ihn würden wir Gott vergessen und das Leben verlieren. Der Geist aber macht lebendig, schenkt das ewige Leben. Der Geist Gottes lässt uns den Willen des Vaters erkennen und das Wort Gottes verstehen.

Der Heilige Geist macht uns fähig zur wahren Anbetung: „Aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden.“ (Joh 4,23) Wie sehr wir vom Heiligen Geist ergriffen sind, lässt sich messen. Aurelius Augustinus, der heilige Bischof von Hippo, formulierte dazu folgende Definition: „Nach dem Maß, wie einer die Kirche Christi liebt, hat er den Heiligen Geist.“ Die Liebe aber erweist sich in Taten. Damit kann sich jeder selbst überprüfen und fragen, wie geisterfüllt sein Leben schon ist. Am Ende der Überprüfung wird wohl jeder zum gleichen Ergebnis kommen: Die Liebe ist noch nicht vollkommen, der Heilige Geist fehlt noch an allen Ecken und Enden unsers Seins. Diese Erkenntnis soll uns nicht entmutigen, sondern Anlass geben, noch mehr um die Gabe Gottes, den Heiligen Geist, zu beten. Komm, Heiliger Geist, auf die Fürsprache deiner so geliebten Braut! Maria, Braut des Heiligen Geistes, bitte für uns!