Statue der Gottesmutter
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Besinnliches zum 5. Fastensonntag (21.03.2010)

Am 5. Fastensonntag beschenkt uns die Kirche mit Texten aus der Heiligen Schrift, die uns Zuversicht und Hoffnung geben wollen. In der ersten Lesung von Jesaja verkündet der Prophet im Namen Gottes: „Denkt nicht an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten.“ Paulus schreibt in seinem Brief an die Philipper: „Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist.“

Im Evangelium hören wir die Erzählung über die Ehebrecherin, die nach Meinung der Schriftgelehrten und Pharisäer wegen ihrer Sünde gesteinigt werden sollte. Mit den Worten: „ Ich verurteile dich nicht. Geh, und sündige nicht mehr!“, drückt Jesus das gleiche aus: Schau nicht auf deine Vergangenheit! Geh als neuer Mensch in deine Zukunft!

Auch wir sind eingeladen, nicht auf unsere Vergangenheit zu schauen, auf die vielen Sünden, die wir im Laufe unseres Lebens begangen haben. Gott ist mit uns barmherzig. Er schenkt uns immer wieder die Bekehrung und gewährt uns nach jedem Fall in die Sünde einen Neuanfang. Dazu ist es notwendig, das Geschenk des Bußsakramentes anzunehmen und sich die Lossprechung von den Sünden schenken zu lassen. Bitten wir den Herrn, dass er viele Menschen durch den Heiligen Geist in dieser Zeit zur Beichte führt, als Konsequenz ehrlicher Selbsterkenntnis und wahrer Reue.

Nützen wir selbst auch diese letzten Tage der Fastenzeit zu einer Umkehr, damit wir auf das kommende Osterfest voll Freude, Hoffnung und Zuversicht zugehen können. Schauen wir auf Jesus Christus, auf sein Leiden, sein Sterben und seine glorreiche Auferstehung. Meiden wir die Sünde und urteilen wir nicht über andere, sondern geben wir die Barmherzigkeit, die wir selbst schon so oft erfahren durften, weiter. Ordnen wir unsere Beziehungen und versöhnen wir uns, wo es notwendig ist. So können auch wir wahre Auferstehung feiern.

„ Nicht dass ich schon vollendet wäre. Ich strebe danach. Ich vergesse, was hinter mir liegt und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. Ich hoffe, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen. Ich jage nach dem Siegespreis, der himmlischen Berufung, die Gott in Christus Jesus schenkt.“

So wie Paulus es ausdrückt, sollte die Zukunft auch für uns ausschauen: Denken wir nicht, wir wären schon vollkommen. Kämpfen wir gegen das Böse in uns, gegen die Sünde, gegen unsere Bequemlichkeit und jagen auch wir voll Hoffnung dem Siegespreis nach: unserer Auferstehung und der himmlischen Berufung in Jesus Christus.