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Begegnungen - Klischeetalks (13.05.2012)

Gelegentlich werden wir von Schulen eingeladen, über unser Leben als „Nonne“ oder „Klosterschwester“ Zeugnis zu geben. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder und Jugendliche sehr daran interessiert sind, das Leben einer Ordensfrau kennen zu lernen. Wenn die erste Scheu überwunden ist, sprudeln die Fragen oft nur so heraus. Neben klischeehaften Fragen gibt es aber mitunter auch sehr tiefgründige Fragestellungen.

Petrus fordert die Christen auf: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.“ Gerne sind wir bereit, Fragen zu beantworten, wie am 6. Mai 2012 in  Weiz bei den „Klischeetalks“ zum Thema „Bilder im Kopf“. Die Begegnungen mit jungen Menschen sind meist für beide Seiten sehr bereichernd.

Über das Ordensleben wurden nicht zuletzt durch die Medien viele Klischees aufgebaut.

Kinder und Jugendliche sind geradezu prädestiniert zum Hinterfragen von Werten, Idealen und dem so genannten „Schubladendenken“. Sie sind wissbegierig und auf der Suche nach der Wahrheit. Sie wollen nicht Tradition sondern Sinn und Wahrhaftigkeit, die ihnen einen festen Grund geben, auf dem sie ihr Leben stellen und aufbauen können. Jugendliche wollen ernst genommen werden, dann sind sie auch bereit, die Oberflächlichkeit der „Fun-Gesellschaft“ zu verlassen, um ihrem Gegenüber einen Blick hinter ihre Kulissen zu gewähren. In Gesprächen mit jungen Menschen sehen wir, dass eine Gesellschaft, die Kinder und Jugendliche nicht ernst nimmt, viele Klischees über die junge Generation hat, wie beispielsweise die Schlagwörter „Oberflächlichkeit“ und „Desinteresse“.

Der selige Papst Johannes Paul II. zeichnete von der Jugend ein ganz anderes Bild, als er den Jugendlichen zurief: „Ihr seid die Zukunft der Welt. Ihr seid die Hoffnung der Kirche!“

Unsere Zukunft ernst nehmen bedeutet unsere Jugend ernst zu nehmen und ihnen etwas zuzutrauen. „Wenn Ihr wollt, liegt die Zukunft in Euren Händen“, sagte Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum 25. Weltjugendtag. „Denn“, so der Heilige Vater weiter, „die Gaben und den Reichtum, den der Herr in das Herz jedes einzelnen von Euch gelegt hat, werden, wenn sie von der Begegnung mit Christus geformt sind, der Welt wahre Hoffnung schenken!“