Statue der Gottesmutter
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Bitttage (30.05.2011)

Drei Tage vor Christi Himmelfahrt begeht die Kirche die Bitttage. Diese gehen auf das Jahr 469 zurück, als Bischof Mamertus von Lyon wegen Erdbeben und Missernten eine Anordnung dazu gab. Die mit Fasten verbundenen Bußprozessionen wurden um 800 auch in Rom eingeführt. Diese Bitttage, die heute nicht mehr ans Fasten gebunden sind, werden auch in unserer Zeit noch vorwiegend in den Anliegen der Landwirtschaft begangen. Im Messbuch heißt es: „An den Bitt- und Quatembertagen betet die Kirche für mannigfache menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der Erde und für das menschliche Schaffen".

Bei den Bittprozessionen segnet der Priester die Äcker und die Prozessionsgänger bitten um eine gute Ernte. (vgl. Wikipedia) Von den Bittagen bis zur Einbringung der Ernte kann der Priester am Ende der heiligen Messe den Wettersegen spenden.

Angesichts der weltweit zunehmenden Umweltkatastrophen sowie der heftigen Gewitter und Regengüsse auch in unseren Breiten haben wir allen Grund, Gott um sein Erbarmen zu bitten. Möge er seine milde väterliche Hand über uns, über unser Land und die ganze Welt halten und möge Maria ihren Mantel schützend über unsere Wiesen, Wälder und Felder und über den Viehbestand ausbreiten.

Für die „Supermarkt-Generation“ von heute ist es selbstverständlich, dass die Regale voll sind. Aber sie können schnell leer sein, wenn die Ernte verdirbt oder andere Katastrophen über uns hereinbrechen. Gott der allem seine Ordnung gab, kann diese auch wieder herstellen, wenn sie durch unser unheilvolles Eingreifen in die Schöpfung in Unordnung geraten ist. Gerade bei Umweltkatastrophen sehen wir, dass wir das Heil nicht in der Hand haben. Gott schon. Deshalb folgen wir seinem Wort: „Bittet, und euch wird gegeben!“ (Lk 11,9)