Statue der Gottesmutter
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Blasius von Sebaste (03.02.2014)

Einer der vierzehn Nothelfer ist der heilige Bischof und Märtyrer Blasius. Sein Bischofsamt übte er in Sebaste in Armenien aus. Heute heißt dieser Ort Sivas und liegt in der Türkei. Eine ganze Reihe von Legenden ranken sich um den bekannten Heiligen, von dem aber nur die wenigsten mehr wissen, als dass man an seinem Gedenktag den Blasiussegen empfängt, der vor Halskrankheiten schützt. Der Blasiussegen wird seit dem 16. Jahrhundert erteilt, gewöhnlich mit zwei gekreuzten Kerzen.

Die Kerzen erinnern an folgende Begebenheit: Blasius hatte einer armen Frau ein Schwein zurückgebracht, das ihr zuvor von einem Wolf geraubt wurde. Auf Befehl des Heiligen hin, gab der Wolf das Schwein unversehrt zurück. Als Zeichen der Dankbarkeit schlachtete die Frau das Schwein und brachte dem Bischof Kopf und Füße des Tieres gemeinsam mit Früchten und einer Kerze, die er segnete.

Blasius selbst erklärte die Kerzen zu seinem Symbol. Weil dieser armenische Bischof während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem Jüngling, welcher an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete, wird der Blasiussegen zum Schutz vor Halskrankheiten gespendet – und zwar am 3. Februar und am Nachmittag des Vortages.

Bevor Blasius, geboren in der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts, das Bischofsamt antrat, war er als mildtätiger Arzt bekannt und beliebt. Mensch und Tier kamen vertrauensvoll zu ihm. Während unter Kaiser Diokletian eine schreckliche Christenverfolgung herrschte, floh Bischof Blasius in eine Höhle. Von dieser kleinen Einsiedelei aus leitete er sein gesamtes Bistum. Er selbst wurde von wilden Tieren, Löwen, Tiger, Bären und Vögeln bewacht und von diesen auch ernährt, so berichtet die Erzählung. Eines Tages griffen Jäger den heiligen Bischof auf und übergaben ihn den Gefängniswärtern. Nach einer nicht näher benannten Gefangenschaft erlitt er ein grausames Martyrium. Er wurde ausgepeitscht, mit eisernen Kämmen gemartert und in einen Teich geworfen. Letztendlich fand er im Jahr 316 den Tod durch Enthauptung.

Der Überlieferung nach versprach er selbst noch zu Lebzeiten, dass er Mensch und Tier Rettung in der Not sei, wenn sein Name angerufen wird. Heute ist er unter anderem Patron der Ärzte, Haustiere und Pferde, Schutzpatron gegen Halskrankheiten und Husten, Koliken und Zahnschmerzen – und für eine gute Beichte.