Statue der Gottesmutter
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Darstellung des Herrn (02.02.2012)

Das Fest „Darstellung des Herrn“ wurde früher unter der heute noch gut bekannten Bezeichnung „ Mariä Lichtmess“ oder „Mariä Reinigung“ 40 Tage nach Weihnachten als Abschlussfest des Weihnachtsfestes begangen. Heute gehört das Fest nicht mehr zum Weihnachtskreis, der seit der Liturgiereform mit der Taufe des Herrn abschließt.

Bereits seit Anfang des 5. Jahrhunderts beging man dieses Fest in Jerusalem, wo es dem Bericht einer Pilgerin namens Aetheria gemäß mit der gleichen Freude wie Ostern gefeiert wurde. In Rom wurde es erst 650 eingeführt.

Der Festinhalt ( Lk 2,22-40) bekam in der Ost- und Westkirche eine unterschiedliche Gewichtung. Für den Osten wurde dieser Tag ein „Fest der Begegnung des Herrn“, der als Messias in seinen Tempel kommt und vertreten durch Simeon und Hanna dem Gottesvolk des Alten Bundes begegnete. In der Westkirche wird der Tag als Marienfest begangen, im Mittelpunkt steht die „Reinigung Marias“, welche das jüdische Gesetz verlangte. ( Lev 12) Mit der Liturgiereform von 1960 wurde der Schwerpunkt des Festinhaltes wieder auf den Herrn selbst gelegt, womit das Fest einen neuen Namen erhielt: „Darstellung des Herrn“.

An Lichtmess war es früher Brauch, den gesamten Jahresverbrauch an Kerzen weihen zu lassen, um so Christus das Licht in das Haus zu holen. Bei der Kerzenweihe wird Gott als „Quell und Ursprung allen Lichtes“ angerufen, der „am heutigen Tag dem greisen Simeon Christus geoffenbart“ wurde „als das Licht zur Erleuchtung der Heiden.“ Das Segensgebet schließt mit der Bitte: „Führe uns auf dem Weg des Glaubens und der Liebe zu jenem Licht, das nie erlöschen wird.“ Vielerorts finden an diesem Tag auch Lichterprozessionen statt, so auch in unserem Haus. Nach der Kerzenweihe im Tagraum der Chirurgie zogen wir mit den brennenden Kerzen in die Kapelle ein, um die Heilige Messe zu feiern. Im Anschluss wurde der Blasiussegen gespendet.