Statue der Gottesmutter
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Der Liebe Gottes begegnen (05.04.2020)

Die Fastenzeit an sich und die Karwoche im Besonderen, lädt zum Beten und Betrachten des Kreuzweges ein. Den Kreuzweg betrachten heißt: Der Liebe Gottes begegnen.

Papst Franziskus legte dem heiligen Petrus die Worte in den Mund: „Ich folge dir, aber sprich mir nicht vom Kreuz. Das tut nichts zur Sache. Ich folge dir mit anderen Möglichkeiten, ohne das Kreuz.“ Der Heilige Vater ermahnte zugleich: „Wenn wir ohne das Kreuz gehen, wenn wir ohne das Kreuz aufbauen und Christus ohne Kreuz bekennen, sind wir nicht Jünger des Herrn.“ (14.03.2013) Ohne das Kreuz seien wir bloß „weltlich“. Christlich ist demzufolge jeder, der wie Jesus das Kreuz auf sich nimmt und mit ihm auf Golgotha trägt, um dort mit und in Christus gekreuzigt zu werden.

Anlässlich des großen Kreuzweges 2012 sagte Benedikt XVI. über Jesus: „In jenem gekreuzigten Menschen, welcher der Sohn Gottes ist, erhält selbst der Tod einen neuen Sinn und eine neue Orientierung; er ist erlöst und bezwungen, ist der Übergang in das neue Leben: »Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.« (Joh 12,24)“

Das Motiv des sterbenden Weizenkorns findet sich auf unseren Kirchenfenstern wieder und zeigt in 15 Stationen den Kreuzweg Jesu. Nicht durch seine Worte hat er uns erlöst, sondern durch seinen Gehorsam bis zum Tod am Kreuz hat Jesus uns freigekauft. Jesu Worte mahnen und ermutigen uns zur Umkehr, aber erst sein Tod ermöglicht uns die Heimkehr ins Vaterhaus. Durch sein Wort wurde er uns zum Weg, durch sein Leiden und Sterben ist er uns zur Tür geworden, durch die wir in den Himmel gelangen.