Statue der Gottesmutter
Menü

Der Name Jesu (03.01.2014)

Die Verehrung des Namens Jesu ist in der katholischen Kirche ein nicht gebotener Gedenktag. Sie wurde vorwiegend durch die beiden heiligen Franziskaner Bernhardin von Siena und Johannes von Capestrano gefördert. Kaiser Karl VI. erreichte durch seine wiederholten Bitten, dass die Verehrung des Namens Jesu im Jahr 1721 für die gesamte lateinische Kirche als Fest eingeführt wurde.

Mit der Liturgiereform wurde dieser Festtag in der katholischen Kirche gestrichen. Erst 2002 fand das ehemalige Fest als Gedenktag wieder in den römischen Generalkalender Aufnahme. Seine Begründung findet der Namenstag Jesu in einem Bibelvers aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper: „Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt:

»Jesus Christus ist der Herr« - zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (2,9-11)

Bernhardin von Siena verwendete zur Förderung der Namen-Jesu-Verehrung gerne das Jesusmonogramm „IHS“. Die Bedeutung der drei Initialen sind heut vielen geläufig:

IHS“ = Jesus, Heiland und Seligmacher

Für das Beten der Litanei vom Heiligsten Namen Jesu wird ein Teilablass gewährt. Das Jesusgebet ist mittlerweile nicht nur in der Ostkirche bekannt, es findet auch bei vielen katholisch Gläubigen großen Anklang – vielleicht, weil es den Beter in so einfacher Weise immer und überall mit Jesus verbindet. Dieses einfache Herzensgebet kennt keinen fixen Gebetstext. Es kann beispielsweise einfach nur der Name Jesus ausgesprochen und ständig wiederholt werden. Eine beliebte Form des Jesusgebetes ist auch der an den biblischen Ausruf der Blinden im Matthäusevangelium angelehnte Ausruf: „Herr Jesus, Sohn des lebendigen Gottes, erbarme dich meiner!“ Das Jesusgebet kann ebenso für andere gebetet werden, wenn man den Schluss abändert: „ … erbarme dich seiner/ihrer!“ Wichtig ist, dass man durch anfängliches mündliches Rezitieren letztendlich ins innere Gebet, das heißt, zu einer lebendigen Gottesbeziehung, übergeht.