Statue der Gottesmutter
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Die Majestät der Heiligen Jungfrau (22.08.2019)

„Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.“, diese Worte hörte Maria bei der  Verkündigung der Menschwerdung Christi aus dem Mund des Erzengels Gabriel. Und es sind gerade diese Worte, die Maria als Mutter des Sohnes Davids einen Anteil an der Königswürde des Messias geben. Maria ist Königin im irdischen Sinne. Aber die Herrschaft Christi, an der sie Anteil hat, ist eine Herrschaft, die kein Ende haben wird. Und so reicht auch Marias königliche Würde in die Ewigkeit hinein.

Im späten 5. Jahrhundert begann man, die Königswürde Mariens in einem weiteren Rahmen zu sehen und dehnte ihre irdische Würde auf die himmlische Dimension aus. In den Darstellungen der folgenden Jahrhunderte wird immer deutlicher, dass Jesus und Maria nicht die Herrschaft in dieser Welt anstreben, sondern Majestäten des Himmels sind. Wie so oft in der Entwicklung kirchlicher Feste und Deutungen liegt auch der Verehrung Marias als „Himmelskönigin“ ein Gegenbild zu den heidnischen „Himmelsköniginnen“ Tanit, Isis und Juno zu Grunde. Heute sieht man Maria als Königin im Bild der Frau aus der Offenbarung, die einen Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt trägt.

Maria ist eine milde Herrscherin, zu der man Zuflucht nimmt. Eine Herrin, der man vertraut, die unsere Nöte versteht und sich der Leidenden erbarmt.

Das Fest Maria Königin

100 Jahre nach der Verkündigung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis Mariens führte Papst Pius XII. den Gedenktag Maria Königin ein und legte ihn auf den 31. Mai fest, um damit den Marienmonat Mai abzuschließen. Mit der Kalenderreform 1969 wurde das Fest Maria Königin auf den Oktavtag von Mariä Himmelfahrt festgelegt und mit einem Teilablass versehen, den jene erhalten können, die das Salve Regina an diesem Tag beten.

„Es ist sicher“, betonte Pius XII. in seiner Enzyklika „Ad caeli reginam“, „dass Jesus Christus als alleiniger Gott und Mensch im vollen, eigentlichen und absoluten Sinn König ist; dennoch nimmt auch Maria an seiner königlichen Würde teil, obschon in einer begrenzten und analogen Weise, da sie die Mutter Christi war, der Gott ist, und weil sie dem Werke des göttlichen Erlösers beigegeben ist in seinem Kampf gegen die Feinde und in seinem Triumph, den er über sie alle davontrug. Wahrlich erreicht sie durch diese Vereinigung mit Christus, dem König, eine so erhabene Würde, dass sie den Rang aller geschaffenen Dinge überragt.; aus dieser gleichen Vereinigung mit Christus fließt jene königliche Vollmacht, die Schätze des Reiches des göttlichen Erlösers auszuteilen; diese gleiche Vereinigung mit Christus ist schließlich die Quelle der unausschöpflichen Wirksamkeit ihrer mütterlichen Fürsprache beim Sohne und beim Vater.“

Im nächsten Absatz hob der Heilige Vater hervor: „Damit überragt die heilige Jungfrau ohne Zweifel an Würde die ganze Schöpfung. Sie besitzt bei ihrem Sohne den Vorrang vor allen. St. Sophronius singt: „Du endlich hast bei weitem alle Kreatur überragt. Was könnte es Erhabeneres geben, als eine solche Gnade, die Dir allein zuerteilt wurde nach dem Willen Gottes?". Und St. Germanus geht noch weiter in seinem Lob: „Deine Würde stellt Dich an die Spitze aller Kreaturen, Deine Erhabenheit stellt Dich über die Engel". St. Johannes von Damaskus schließlich kommt dazu, jenes Wort niederzuschreiben: „Der Unterschied zwischen den Dienern Gottes und seiner Mutter ist unendlich".“

Pius XII. drückte den Wunsch aus, dass alle Gläubigen sich „rühmen, der Herrschaft der Jungfrau und Gottesmutter untergeben zu sein, die über königliche Macht verfügt und von mütterlicher Liebe entflammt ist.“

Quellen: wikipedia, Enzyklika „Ad caeli reginam“

Salve Regina

Sei gegrüßt, o Königin,
Mutter der Barmherzigkeit;
unser Leben, unsere Wonne
und unsere Hoffnung, sei gegrüßt!

Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas;
zu dir seufzen wir
trauernd und weinend
in diesem Tal der Tränen.

Wohlan denn, unsere Fürsprecherin,
wende deine barmherzigen Augen
uns zu
und nach diesem Elend
zeige uns Jesus,
die gebenedeite Frucht deines Leibes!
O gütige, o milde,
o süße Jungfrau Maria.