Statue der Gottesmutter
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Diözesaner Anbetungstag (29.01.2014)

„Der Tempel ist ein Ort, zu dem die Gemeinde geht, um zu beten, den Herrn zu preisen, Dank zu sagen, vor allem aber um anzubeten: im Tempel wird der Herr angebetet.

Und das ist der wichtigste Punkt. Dies gilt auch für die liturgischen Feiern: in dieser liturgischen Feier – was ist hier wichtig? Die Gesänge, die Riten, schön (ist) das alles, nicht? Wichtiger ist die Anbetung: die ganze versammelte Gemeinde blickt auf den Altar, an dem das Opfer dargebracht wird, und betet an. Aber ich glaube – demütig sage ich es –, dass wir Christen vielleicht ein wenig den Sinn für die Anbetung verloren haben und denken: ‚Gehen wir zum Tempel! Versammeln wir uns mit den Brüdern!’ Das ist gut und schön, aber der Mittelpunkt ist dort, wo Gott ist. Und wir beten Gott an. …Sind unsere Tempel Orte der Anbetung, begünstigen sie die Anbetung? Begünstigen unsere liturgischen Feiern die Anbetung?“ Mit diesen Fragen konfrontierte uns der Heilige Vater in der Franziskusperle vom 22.11.2013.

Auf Wunsch der Bischöfe wurde den Pfarren und Gemeinschaften jeweils ein fixer Anbetungstag im Jahreslauf zugewiesen.

Der für unsere Pfarre festgesetzte Tag ist der 29. Jänner. Wie es in unserer Gemeinschaft üblich ist, haben wir auch diesmal wieder ein Triduum gehalten, beginnend mit jeweils einer Anbetungsstunde am 27. und am 28. Jänner. Am eigentlichen Anbetungstag wurde das Allerheiligste nach der Heiligen Messe ganztägig zur Verehrung ausgesetzt. Während dieser Anbetungszeit bringen wir die Anliegen unserer Diözese vor Gottes Angesicht. Gnade will erbetet werden. Jeder, gleich welchen Standes, bedarf der Gnade Gottes, um die Standespflichten in rechter Weise erfüllen zu können. „Das Erste ist: die Anbetung“, titelt die oben erwähnte Franziskusperle. Das Leben eines Christen muss von der Anbetung durchdrungen sein. Im Aufschauen zu Gott finden wir unseren wahren Selbstwert. Im Aufschauen zu Gott erkennen wir den Wert unserer Mitmenschen. Und vor allem erkennen wir staunend: „Herr, mein Gott, wie groß bist du! Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.“ (Ps 104,1) „Niemand, Herr, ist wie du: Groß bist du und groß an Kraft ist dein Name.“ (Jer 10,6)