Statue der Gottesmutter
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Ein Ehrentag für die Väter (10.06.2018)

Im Jahr 1910 wurde in Angleichung an den Muttertag in den USA eine Bewegung zur Ehrung der Väter ins Leben gerufen. Langsam etablierte sich der dritte Sonntag im Juni zu diesem Ehrentag, der 1972 zum offiziellen Feiertag erhoben wurde. Als 1955 die Textilbranche in einer Krise steckte, gründete der Wiener Reklameleiter der Gloriette Hemden, Helmut Herz, gemeinsam mit dem SOS Kinderdorfgründer Gmeiner ein Vatertagskomitee in Österreich, um den Vatertag als Familienfest einzuführen und damit die Wirtschaft wieder voranzutreiben. Seine Idee wurde auch von anderen Unternehmen aufgegriffen und der Vatertag etablierte sich in Österreich, analog zum Muttertag, am zweiten Sonntag im Juni.

Die Aufgabe eines Vaters ändert sich mit dem Heranwachsen der Kinder. Der deutsche Geologe Ochsenius gab den Vätern einen Rat: „Schenkt Gott dir einen Sohn, so sei bis zu zehn Jahren sein Herr, bis zu zwanzig Jahren sein Vater und von da an sein Freund.“ Auch die Sichtweise der Kinder ändert sich im Laufe der Zeit. Mark Twain sagte einmal von sich selbst: „Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte.“

Ein Sprichwort sagt: „Ein Vater gibt keinen Rat, er gibt das Vorbild.“ Ein Vater, der uns immer und in allem ein gutes Vorbild ist, finden wir in Gott selbst. Viele haben ein Problem mit Gott Vater, weil sie in ihrem leiblichen Vater oder Ziehvater kein Vorbild gefunden haben und dieses erworbene Vaterbild das Bild des himmlischen Vaters verzerrt. Eine unglückliche Vaterbeziehung kann den Weg zum Vaterherzen Gottes blockieren.

In Jesus finden wir jemanden, der uns an das Vaterherz zurückführen kann. Er hat uns in der Heiligen Schrift das unverzerrte Bild seines Vaters hinterlassen – im Gleichnis des barmherzigen Vaters oder im Bild des Winzers und in vielen Reden, in denen er seine Beziehung zum Vater zum Ausdruck bringt. Wenn Jesus sagt, dass er und sein Vater eins sind, so können wir an Jesu Verhalten die Liebe und Barmherzigkeit des Vaters direkt ablesen. Denken wir an diesem Vatertag auch an Gott Vater, der uns das Leben und seinen Sohn geschenkt hat, damit wir in Ewigkeit bei ihm sein können.

Wir wünschen allen Vätern den helfenden Beistand des heiligen Josef und viel Gnade und Segen für alle väterlichen Aufgaben!