Statue der Gottesmutter
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Ein Jahr „Pray for the city“ in Graz (04.08.2017)

Am Gedenktag des heiligen Pfarrers von Ars, am 04. August 2016, haben wir im Stiftingtal mit dem Nachtgebet für Graz begonnen, das als Bitt- und Sühnenacht zu Ehren des heiligsten Herzens Jesu gehalten wird. Ein kleiner treuer Kern von Anbetern, die regelmäßig eine oder mehrere Stunden übernommen haben, hat sich seit Beginn der Anbetungsnacht herauskristallisiert. Andere kommen gelegentlich, um mit uns für die Anliegen der Stadt Graz zu beten.

Johannes Vianney, so der Name des Pfarrers von Ars, sagte einmal: „Der liebe Gott liebt es, belästigt zu werden." Ahmen wir diesen heiligen Priester nach und belästigen wir Gott weiterhin mit unseren Bitten, Hoffnungen und Sehnsüchten, damit er auch uns im Übermaß geben wird. Wie schon Jesus uns geraten und versprochen hat: „Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern?“ (Lk 18,7)

Beten wir auf die Fürsprache des heiligen Pfarrers von Ars, um die Erlangung aller heilsnotwendigen Gnaden und Gaben für die Stadt Graz, damit sich das Petruswort an uns erfüllt: „Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“  (1.Petr 4,10) Denn genau darin besteht das Ansinnen dieser Anbetungsnächte: Im stellvertretenden Gebet für die Menschen dieser Stadt einzutreten, damit Gottes Plan sich an ihnen erfüllen kann. Dieses Gebet ist ein Dienst an unserer Stadt.

Die heilige Klara von Assisi, deren Gedenktag der 11. August ist, verbrachte viele Stunden, vor allem auch in der Nacht, im Gebet vor dem Allerheiligsten Altarsakrament. Kraft ihres Glaubens an die Gegenwart Gottes im Allerheiligsten trug sie das Allerheiligste in einem Holzkästchen bei sich, als die Sarazenen in die Stadt Assisi einfielen, und sie vertrieb durch ihr Gebet und die Gegenwart Gottes im Allerheiligsten die Angreifer, die Hals über Kopf flüchteten. Dies geschah im Jahr 1241. Dasselbe ereignete sich schon ein Jahr zuvor, als San Damiano angegriffen wurde.

Obwohl sie mit ihren Schwestern in Klausur lebte, bewahrte sie die Offenheit für die nahegelegene Stadt Assisi sowie für alle notleidenden Menschen, die sich ihr anvertrauten. „Beten wir füreinander! Wenn wir so gegenseitig Liebe tragen, erfüllen wir das Gesetz Christi!“, diesen Rat gibt uns die heilige Klara mit auf den Weg.

Neben dem Pfarrer von Ars und der heiligen Klara finden wir auch im heiligen Ägidius, dem Stadtpatron von Graz, einen treuen Fürbitter. Er lebte als Einsiedler in der Provence und zählt zu den 14 Nothelfern. Um sein Leben ranken sich viele Legenden. An seinem Gedenktag, am 01. September 2016, fand die zweite Nachtanbetung für Graz statt. Vielleicht ein Augenzwinkern des Himmels?

„Nachdem Salomo das Haus des Herrn und den königlichen Palast vollendet und alle seine Pläne für das Haus des Herrn und für seinen Palast verwirklicht hatte, erschien ihm der Herr in der Nacht und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet gehört und diesen Ort als Opferstätte für mich erwählt. Wenn ich den Himmel verschließe und kein Regen fällt oder wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land kahl zu fressen, wenn ich die Pest in mein Volk sende und mein Volk, über das mein Name ausgerufen ist, sich demütigt und betet, mich sucht und von seinen schlechten Wegen umkehrt, dann höre ich es im Himmel. Ich verzeihe seine Sünde und bringe seinem Land Heilung. “ (2 Chron 7,11 ff) Beten wir weiter in Treue.