Statue der Gottesmutter
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Ein Leben für den Frieden (23.03.2013)

Dr. Hildegard Goss-Mayr, die Gattin des bereits verstorbenen französischen Friedensaktivisten Jean Goss, stellte ihr ganzes Leben in den Dienst des Friedens. Goss-Mayr, die selbst mit vielen Friedenspreisen ausgezeichnet wurde, baute ihr Friedensengagement auf das Evangelium auf.

Sie selbst bezeichnet sich des Öfteren als „Hebamme“: Aus der tiefen Überzeugung, dass die Kraft der Liebe und der Wahrheit in jedem Menschen innewohnt, unterstützt sie mit Schulungen und Trainings die Entfaltung dieser Kraft für das gewaltfreie Engagement.
Dabei regt sie die Menschen an, die Wurzeln der Gewaltfreiheit in ihrer jeweiligen Religion, Kultur und Tradition zu entdecken.

In ihrer Überzeugung, Konflikte gewaltfrei lösen zu können, entwickelte sie Methoden zur Konfliktbewältigung, die im Evangelium und in der christlichen Glaubenslehre verankert sind.

„Frieden und Versöhnung aus der Quelle der Gewaltfreiheit Jesu“ war das Thema des heutigen Einkehrnachmittags, zu dem Goss-Mayr in ihrer lebendigen Art referierte.

Neben bewegenden Zeugnissen aus ihrer weltweiten Friedensarbeit erklärte sie eindrucksvoll die vier Schritte zur gewaltfreien Konfliktlösung:
Der erste Schritt beruht auf der Suche nach der Wahrheit.
Erst wenn diese aufgedeckt wurde, kann nach einer gerechten Lösung gesucht werden.
Erst im Anschluss ist es möglich zu vergeben. Goss-Mayr empfiehlt, die Vergebung durch ein Zeichen auszudrücken.
Der vierte aktive Schritt ist die Versöhnung, in der der Konflikt endgültig überwunden wird.

In drei Kleingruppen konnten nach dem Vortrag verschiedene Themen, auch anhand der Bibel, diskutiert und bearbeitet werden.

„Gewaltfreie, menschenwürdige und achtungsvoll Mittel sind fähig, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen, das Unrecht in den Haltungen der Menschen zu überwältigen – und konsequenterweise auch in den Strukturen. Sie schaffen die Möglichkeit für größere Gerechtigkeit, ja für Versöhnung.“, lautet das Statement von D. Hildegard Goss-Mayr.

Mehr über die Referentin erfahren Sie auf hier und hier.