Statue der Gottesmutter
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EINLADUNG zur Segnung mit dem Öl des heiligen Charbel (18.02.2015)

Am Samstag, den 21. Februar 2015, feiern wir um 10 Uhr in der Kapelle eine Heilige Messe.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird ein Priester den Segen mit dem Öl des heiligen Charbel Makhlouf spenden. Sie sind herzlich eingeladen!

Viele Wunder und Heilungen hat der wohl bedeutendste Heilige des Libanon schon bewirkt. Charbel Makhlouf, auch Scharbel Machluf, geboren am 08. Mai 1828 in Biqua´kafra im Nordlibanon, ist ein Heiliger der maronitischen Kirche. Sein Gedenktag ist der 24. Juli. Charbel, sein Taufname ist Joseph, stammte aus einer Bergbauernfamilie aus dem libanesischen Hochgebirge. Er soll schon als Kind auffällig fromm gewesen sein. Als Jugendlicher empfing er die Berufung zum Mönch und trat mit 23 Jahren ein libanesisches Maronitenkloster ein.

Dort erhielt er 1859 die Priesterweihe. 16 Jahre lebte er im Kloster St. Maroun in Annaya. Er führte ein strenges Opferleben und kniete jede Nacht betend vor dem Tabernakel. Das Umland des Klosters befreite er von einer Heuschreckenplage. Einen Mann und ein Kind erweckte er wieder zum Leben.

Der Wundermönch vom Libanon

Das berühmteste Wunder des heiligen Charbel, welches sich bereits zu seinen Lebzeiten ereignete und auf vielen Bildern dargestellt ist, ist jenes mit der Öllampe. Charbel bat im Kloster darum, dass die Öllampe für seine Zelle wieder aufgefüllt werde. Zwei Gefährten beschlossen, dem Mönch einen Streich zu spielen und füllten anstelle mit Öl die Lampe mit Wasser auf. Sie beobachteten dann Charbel durch einen Türspalt in der Holztüre von seiner Klosterzelle. Als Charbel die Lampe zu entzünden begann und sie anstelle mit Öl mit Wasser brannte, fingen jene, die ihm den Streich gespielt hatten an zu flüstern und erstaunt zu sein. Sie erregten die Aufmerksamkeit des Klosteroberen. Nachdem er die Geschichte der Männer angehört hatte, untersuchte er selbst in Charbel’s Zelle den Inhalt der Lampe. Er löschte die Lampe des heiligen Charbel und versuchte sie mit seiner eigenen Lampe neu zu entzünden. Dann nahm er den Docht aus der Lampe heraus und probierte die Flüssigkeit. Er gab die Lampe Charbel zurück, der sie wiederum vor den Augen der anderen anzündete.

Diese Begebenheit trug dazu bei, dass der heilige Charbel 1875 die lang ersehnte Erlaubnis, als Eremit zu leben, erhielt. Er zog sich in die Einsiedelei zurück, wo er 23 Jahre bis zu seinem Lebensende blieb.

Er erlitt bei einer Heiligen Messe einen Schlaganfall, worauf er nach einer Woche, am 24. Dezember 1898, verstarb. Er wirkte nach seinem Tod außerordentlich viele Wunder. In den klösterlichen Aufzeichnungen wurde vermerkt, dass er wohl über seinen Tod hinaus wirken würde. Ganz besonders hervorgehoben wurde sein Gehorsam, der als eher engelsgleich als menschlich beschrieben wurde.

Nach dem Ableben des heiligen Charbel begann sein Grab in einem außergewöhnlichen Glanz zu erscheinen. Erst nach 45 Tagen wurde das Licht schwächer. Das öffentliche Interesse wuchs und Pilger versuchten, Teile seiner Reliquien zu stehlen. Die Behörden nahmen dies 1899  zum Anlass, das Grab zu öffnen. Der Leib des Heiligen war unverwest und man bemerkte eine blutähnliche Flüssigkeit, die aus dem Körper austrat. Die Flüssigkeit wurde mit Tüchern aufgefangen. Auch sein Mönchsgewand war unbeschädigt, aber wie von Blut getränkt. Der Körper «schwitzte» eine blutähnliche, aber ölige Flüssigkeit. Der unversehrte Leichnam wurde dann der Gemeinschaftsgruft enthoben, in einen Holzsarg gelegt und in einer Nische der Klosterkapelle feierlich beigesetzt. Das geschah am 24. Juli 1927.

Aber aus dem Sarg sickerte weiterhin die mysteriöse Flüssigkeit. Und nun vervielfachten sich die Gebetserhörungen und Heilungen sprunghaft. Aus allen Teilen des Libanon strömten Pilger aller Konfessionen, jeden Alters und Standes an das Grab Charbels.  Am 25. Februar 1950 wurde der Sarg wieder geöffnet und man hat festgestellt, dass sich seit 1927 nichts im Zustand der Leiche geändert hatte und das Blutschwitzen weiterging. Die Flüssigkeit hatte sich über den ganzen Körper ausgebreitet. Der Körper selbst fühlte sich weich an und Gelenke an Beinen und Armen konnten gebogen werden. Aus seinem Sarkophag fließt bis heute ein heilsames Öl.

Seine Grabkapelle im St. Maron-Kloster in Annaya ist einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte des Libanon. Es verehren ihn Christen und Muslime. Am 22. jeden Monats pilgern tausende Libanesen vom Kloster zur Einsiedelei. Als Modell für das kontemplative Leben wurde Charbel am 05. Dezember 1965 von Papst Paul VI. selig-, und am 09. Oktober 1977 heiliggesprochen.

Auch das viel verehrte Bild des Heiligen ist auf wundersame Weise entstanden. P. Charbel, der Zeit seines Lebens nie fotografiert oder gemalt wurde, sorgte nach seinem Tod dafür, dass wir heute ein authentisches Bild von ihm haben. Das geschah am 08. Mai 1950, an dem ein Autobus mit etwa 40 Maroniten Mönchen nach Annaya fuhr. Nach langem Beten in der Klosterkapelle besuchten einige von ihnen die Einsiedelei, in der der heilige Charbel so lange gelebt hatte. Zum Andenken an diese Wallfahrt machte einer der Mönche Fotoaufnahmen von der Pilgergruppe. Eine davon zeigt die Pilger vor dem Eingang zur Einsiedelei. Als die Aufnahme entwickelt wurde, sah man zum größten Erstaunen mitten unter den Besuchern eine völlig fremde, bärtige Gestalt, die niemand gesehen hatte. Die Abzüge der Aufnahme und das Negativ wurden dem Generalabt der Maronitenmönche übergeben. Dieser zeigte sie neun Personen, die P. Charbel noch gekannt hatten. Sie alle erkannten auf dem Bild den Diener Gottes.

Lieber heiliger Charbel, Gottes Freund und großer Wundertäter, erhöre unser Flehen, wirke Wunder der Barmherzigkeit für uns! Wir danken dir und preisen Gottes Güte.

Quellen:

Charbel_Makhlouf_Der Heilige von Libanon

http://de.wikipedia.org/wiki/Scharbel_Machluf

https://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Charbel_Makhlouf.html

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Charbel_Makhlouf

http://www.heilig-blut.com/index.php?plink=heiliger-charbel-makhlouf-entstehung