Statue der Gottesmutter
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Ende der Novene zur Unbefleckten Empfängnis (07.12.2014)

„Maria konnte ebenso wenig wie Sie die Wiederherstellung der Gnade verdienen. Sie wurde ihr jedoch durch Gottes frei schenkende Güte wiedergegeben, gleich vom ersten Augenblicke ihres Daseins an, und dadurch geriet sie tatsächlich nie unter den ursprünglichen Fluch, der im Entzug dieser Gnade bestand. Diese besonderen Gnadenvorzug besaß sie, um fähig zu werden, geistig und seelisch die Mutter ihres und unseres Erlösers zu werden.“ (John Henry Newman)

Dieses große Geheimnis der Menschheitsgeschichte dürfen wir am morgigen 8. Dezember feiern. Der Tradition der Kirche folgend, haben auch wir uns durch eine Novene zur Unbefleckten Empfängnis auf das Patrozinium unserer Kongregation, das Hochfest der ohne Makel der Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, vorbereitet. Das Patronat hat für unsere Gemeinschaft eine große Bedeutung, war dieser Festtag doch wegweisend für unsere Mutter Gründerin.

Es war der 8. Dezember 1861, an dem Mutter Barbara so schwer erkrankte, dass sie für ganze fünf Monate das Bett nicht mehr verlassen konnte. Während dieser Leidenszeit ging Barbara ihrer Seele auf den Grund, um den Willen Gottes für ihr Leben zu erkennen und ihre Sehnsucht, mit Gleichgesinnten, Gott vollkommen hingegeben, zu leben, begann zu reifen. Ihre Krankheit, die sie ergeben annahm, wurde so zum Heil für sie selbst, wie auch für viele Frauen, die sich mit und später gleich ihr an der Hand der Unbefleckten Jungfrau  auf den Weg der Nachfolge Christi machten. Zum Heil wurde ihre Antwort auf den Ruf Gottes auch für ungezählte Menschen, die durch sie und ihre Schwestern bis in unsere Tage hinein, Hilfe in Krankheit und allen Arten von Leiden erfahren haben. Als Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis wissen wir uns dem Erbe Mutter Barbaras verpflichtet und suchen, wie schon unsere Gründerin, stets nach Wegen, um durch Gebet und Tat, Gottes erbarmende Liebe, in einer der Zeit und Situation angepassten Form, zu den Kranken und Notleidenden zu bringen. Dass uns dies immer möglichst gut gelingen möge, darum bitten wir unsere Mutter und Herrin, die als Einzige von sich sagen kann: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis.“ (Lourdes, 25. März 1858)