Statue der Gottesmutter
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Erntedank (07.10.2012)

Das Erntedankfest lädt alljährlich dazu ein, über die Güte Gottes nachzudenken und Selbstverständliches, wie es Nahrungsmittel in unseren Breiten sind, wieder beziehungsweise bewusster als von Gott gegeben zu betrachten.

Beim heutigen Dankgottesdienst legte uns Prälat Rupert Kroisleitner einen weiteren Gedanken nahe: „Danken wir auch dafür, dass wir Christen sind.“ Den meisten Getauften in unserem Land ist das Christsein in die Wiege gelegt worden. Andere haben für uns stellvertretend das Taufversprechen abgelegt. Dass wir heute Christen sind, hat auch etwas mit Ernte zu tun. Andere vor uns haben den Glauben in unsere Herzen gesät – mit Liebe, Geduld, mit Tränen und Blut, wenn wir an die Märtyrer der vergangenen Jahrhunderte denken; Ihnen verdanken wir dieses Erbe, den Samen der Gottesliebe und des unerschütterlichen Glaubens. Es ist nicht unser Verdienst.

Aber Gott hat wachsen lassen, je nachdem, ob der Same auf guten oder schlechten Boden gefallen ist (vgl. Mk 4,1ff) und ob es jemanden gab, der den Acker unserer Seele gut bearbeitete oder verkümmern ließ.

Heute wissen wir, dass es nicht mehr selbstverständlich ist, dass Kinder getauft werden. Umso mehr sind wir gerufen, den Glauben in die Herzen der Mitmenschen zu senken: Durch unser Gebet, unsere gelebte Christusbeziehung und durch die Verkündigung des Wortes Gottes.

Mit dem Dank für die erhaltenen Gaben und Gnaden soll auch unsere Bitte Gott dargebracht werden, denn Jesus sagte (Lk 10,2): Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.“ Bitten wir um Arbeiter für unsere Felder, Wiesen und Wälder, um Arbeiter in den Fabriken und Betrieben und bitten wir um Arbeiter, die unsere Seele nähren mit dem Wort Gottes und durch die Spendung der heiligen Sakramente.