Statue der Gottesmutter
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Erntedank (04.10.2015)

Vom Frühjahr bis zum Einbringen der Ernte bittet die Kirche im Wettersegen um gedeihliches Wetter und um den Schutz Gottes. Jesaja sagte: „Dann spendet er Regen für die Saat, die du auf den Acker gesät hast. Das Korn, das auf dem Acker heranreift, wird üppig und fett sein. Auf weiten Wiesen weidet dein Vieh an jenem Tag.“ (Jes 30,23)

Gott hat in diesem Jahr wieder gut für uns gesorgt. Beim Erntedankfest dürfen wir unsere Dankbarkeit beim Bringen unserer Gaben zeigen. Viele Pfarren schmücken ihre Kirchen mit ausgeprägter Kreativität, die ein liebevoller Ausdruck eines dankbaren Herzens sein kann. Im Letzten kommt es aber darauf an, dass wir in Demut anerkennen, dass er es ist, der für uns gesorgt hat. Gott ist so gut zu seinen Geschöpfen, dass er alle Sorge auf sich nimmt – wenn wir ihn lassen. Zwischen einem sorgenvollen und einem sorgenfreien Leben steht nur ein einziger Schritt – der des Vertrauens.

In der Bergpredigt fordert Jesus uns auf, diesen Schritt auf Gott hin zu setzen: „Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben. Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.“

Mit der Erntekrone krönen wir die Vatergüte Gottes, auf die wir immer vertrauen dürfen. Denn „deiner Macht ist das All unterworfen, Herr, und niemand kann sich dir widersetzen; denn du hast Himmel und Erde gemacht und alles, was wir unter dem Himmel bestaunen. Du bist der Herr über alles.“ (Schott Eröffnungsvers)