Statue der Gottesmutter
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Fest der Heiligen Familie (30.12.2013)

„In der Familie begleitet der Glaube alle Lebensalter, angefangen von der Kindheit: Die Kinder lernen, der Liebe ihrer Eltern zu trauen. Deshalb ist es wichtig, dass die Eltern gemeinsam den Glauben in der Familie praktizieren und so die Reifung des Glaubens der Kinder begleiten. Vor allem die jungen Menschen, die in einem Lebensalter stehen, das für den Glauben so vielschichtig, reich und wichtig ist, sollen die Nähe und Zuwendung der Familie und der kirchlichen Gemeinde auf ihrem Weg des Wachsens im Glauben spüren.“ (Lumen fidei)

Jesus, dessen ganzes irdisches Leben von Armut gezeichnet war, besaß er dennoch den einen großen Reichtum: Die Liebe heiliger Eltern, die sein Wissen leiteten und sein Gewissen bildeten. Der Mensch Jesus fand in Maria und Josef seine ersten Vorbilder und Lehrmeister des Lebens und des Glaubens. Sie führten ihn ein die Religion des auserwählten Volkes und legten damit den Grundstein für das Erkennen und Erfüllen seiner Mission als Messias.

Heute ist es meist anders: Die Kinder in unseren Breiten ersticken förmlich in den Annehmlichkeiten des Wohlstandes, ihre Seelen aber hungern und verkümmern. Die erste Aufgabe der Familie ist es, das Licht des Glaubens von Generation zu Generation weiterzugeben. Wenn das unterbleibt, erlischt das Licht in dieser Welt. Die Menschheit würde in der Finsternis versinken. Hoffnungslosigkeit und Elend, ja der ewige Tod wären die Folge. „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20) Auf diese Zusage Jesu dürfen wir uns vertrauensvoll stützen, denn sein Wort trägt. Wo der Mensch versagt, greift Gott immer wieder in die Geschichte der Menschheit ein. Oft ruft der Herr Menschen in seine Nachfolge, die sich auf kein Glaubensfundament stützen können. Gott kann eben aus Steinen Söhne Abrahams machen. Das Eingreifen Gottes entschuldigt aber nicht jene, die ihre Glaubenspflicht verabsäumt haben. Aber er erbarmt sich der Söhne und Töchter, um alle Generationen zu retten, ihnen die Hand erneut entgegenzustrecken.

Der Schriftsteller Friedrich von Schlegel stellte fest: „Nur um eine liebende Frau herum kann sich eine Familie bilden.“ Maria ist die liebende Frau, um die sich die Heilige Familie gebildet hat. Und sie ist die Frau, um die sich die Familie der Kirche bildet. Nicht zu Unrecht wird sie als „Mutter der Kirche“ tituliert. Scharen wir uns betend um diese liebende Mutter, die uns ihr Kind entgegenhält, dann werden unsere Familien wie auch die Familie Christi wieder zur Einheit finden.