Statue der Gottesmutter
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Freude bricht sich Bahn (20.02.2022)

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Am Fasching scheiden sich oft die Geister. Während die einen es nicht erwarten können, sich in den Trubel dieser Zeit der Masken und Verkleidungen zu stürzen, bleiben andere davon mehr oder weniger unberührt. Insgesamt leben wir aber in einer Zeit, die den Spaß im Leben sucht. Gerade heranwachsende Jugendliche, denen die Perspektiven im Leben fehlen, haben „null Bock“ auf ein geordnetes Leben. Sie haben nur „Bock auf“ etwas, das ihnen gerade Lust macht.

Jesus zeigt uns eine einzigartige Perspektive auf: Die ewige Freude bei Gott, die uns geschenkt wird, wenn wir sie annehmen wollen. In einem neugeistlichen Lied heißt es: „Freude bricht sich Bahn, wenn der König kommt!“ Diese Freude ist anders als der Spaß. Dieser ist wie ein Feuerwerk, das aufleuchtet und verraucht. Die Freude hingegen ist langlebig, dauerhaft und wird in Jesus jeden Tag erneuert. Eine solche innere Freude kann für den, der mit Gott eine echte Beziehung leben will, anwachsen bis zur Seligkeit. Die Freude wärmt das Herz und macht das Leben kostbar und schön.

Die Sache hat natürlich einen kleinen Haken. Wir können die Freude nicht so einfach bei Gott bestellen und erwarten, dass sie für immer so bleibt. Denn so wie das Feuer einen brennbaren Stoff braucht, um zu brennen, so muss es auch in uns das Bemühen um die Gemeinschaft mit Gott geben, welches diese Freude nährt. Ein Feuer muss man pflegen, indem man Brennstoff nachliefert. Noch viel mehr bedarf es der Pflege unserer Beziehung zu Gott.

Die Freude ist eine Frucht dieser Liebesbeziehung. Sich Gott zu öffnen ist gleichzusetzen mit: Sich der Freude zu öffnen. Wollen wir diese Freude, die von innen kommt und die dieser Liebe zu Christus entspringt? Dann sind wir gerufen, unser Herz seiner Liebe zu öffnen.

Zur Freude berufen!

Der Christ ist zur Freude berufen, zum Glücklichsein! Paulus wusste um diese Berufung zur Freude, deshalb rief er den Philippern in seinem Brief zu. „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!“ (Phil 4,4)

Diese Freude, die das Herz durchdringt und aus dem Herzen in die Welt hinausleuchtet, ist eine Frucht des Heiligen Geistes. (vgl. Gal 5,22) Wir dürfen und sollen Menschen der Freude sein! Menschen und Gemeinschaften, die sich bemühen, sich vom Geist Gottes leiten zu lassen, sind genährt von dieser Freude. Man kann sogar sagen, dass die Freude ein Markenzeichen für Christen ist.

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Fehlt die Freude, ist eine ernsthafte Überprüfung des Lebens notwendig, denn in diesem Fall ist die Ausrichtung auf Gott hin mangelhaft. Das Fleisch, das Weltgebundene in uns, sucht den Spaß, den Genuss, die Ablenkung und Zerstreuung. Der Geist des Menschen aber hungert nach der Freude – nach jener Freude, die uns niemand nehmen kann.

Als Christus am Kreuz hing, behielt er in seinem Herzen immer noch die Freude über die kommende Erlösung der gesamten Menschheit. Am Kreuz, wo ihm nichts mehr blieb als Angst, Schmerz und Tod, lebte er noch diese stille Freude, weil er eine Perspektive hatte: die Auferstehung. Die Überwindung des Todes, die Heimkehr zum Vater in den Himmel, und das Heimholen der Erlösten ins Vaterhaus.

Unzählige Märtyrer gingen singend und Gott lobpreisend in den Tod – weil sie eine Perspektive hatten: Die Auferstehung, die kommende, unzertrennliche Gemeinschaft mit Gott und seinen Heiligen.

Egal wie dunkel es in unserem Leben wird, es bleibt uns immer noch die Perspektive der Auferstehung, bei der uns alle Tränen abgewischt werden und aller Kummer, alles Leid vergehen wird. Unser Sterben ist in Christus ein Aufbruch in die ewige Freude!

In deine Augen schauen,

dir alles anvertrauen,

jede Freude teilen mit dir,

alle Schmerzen überwältigen wir.

In deinen Augen versinken,

in deiner Liebe fast ertrinken,

das wünsch ich mir von dir,

zusammen – wir !

Dein Jesus

(Autor unbekannt)

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