Statue der Gottesmutter
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Für die beste Mama (12.05.2013)

Am Festtag der Mütter wollen wir die beste Mutter von allen nicht vergessen. Der heilige Pfarrer von Ars sagte über die Gottesmutter: „Das Herz Mariens ist so liebevoll und zärtlich zu uns, dass die Herzen aller Mütter zusammen, verglichen mit ihrem ein Nichts sind.“ Maria ist zuerst die Mutter Gottes. Im Dogma der Gottesmutterschaft Mariens wurden zwei Wahrheiten beschrieben:

1.) Maria ist wahrhaft Mutter, d. h. sie hat zur Bildung der menschlichen Natur Christi all das beigetragen, was jede andere Mutter zur Bildung der Leibesfrucht beiträgt.

2.) Maria ist wahrhaftig Gottesmutter, d. h. sie hat die zweite Person - Gott - empfangen und geboren, freilich nicht der göttlichen Natur nach, sondern der angenommenen menschlichen Natur nach. Deshalb darf sie Gottesgebärerin genannt werden. (kathpedia)

Unter dem Kreuz ist Maria aber auch die Mutter der Kirche, die Mutter aller Menschen geworden.

Maria, die beste Mama der Welt!

Bischof Reinhard Lettmann schrieb eine Betrachtung über Maria, die Mutter der Menschen: „In einem Gebet heißt es: „Niemand ist Gott näher als die Mutter der Menschen. Niemand sorgt sich mehr um die Menschen als die Mutter Gottes.“ Adam, der Vater der Menschen, »ist die Gestalt, die auf den Kommenden hinweist« (Röm 5,14). Jesus Christus ist der zweite Adam: »Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden« (1 Kor 15,21-22). Neben Adam steht Eva: »Adam nannte seine Frau Eva (Leben), denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen« (Gen 3,20).

Die Parallele zwischen Adam und Christus führte schon in früher christlicher Zeit dazu, auch eine Parallele zwischen Eva und Maria zu sehen. Maria ist die neue Eva. Vor diesem Hintergrund nennt unser Wort Maria die Mutter der Menschen. »Niemand ist Gott näher als die Mutter der Menschen«: Sie ist die Mutter des Sohnes Gottes. Wir dürfen sie mit dem Konzil von Ephesus (431) Mutter Gottes nennen. Niemand unter den Menschen ist Gott näher als Maria, die Mutter seines Sohnes. »Niemand sorgt sich mehr um die Menschen als die Mutter Gottes«: Als Mutter Gottes bleibt Maria Mutter der Menschen. Sie ist Mensch, Mensch unter uns Menschen. Sie ist solidarisch mit uns Menschen. Sie hat offene Augen, offenen Ohren und ein offenes Herz für uns, so wie sie bei der Hochzeit in Kana die Verlegenheit der Gastgeber erkannte und für sie bei ihrem Sohn eintrat.

Die Spannung oder besser die Faszination unseres Gebetswortes liegt darin, dass sich die Aussagen gleichsam überkreuzen. Wenn es heißen würde: »Niemand ist Gott näher als die Mutter Gottes. Niemand sorgt sich mehr um die Menschen als die Mutter der Menschen«, wäre diese Aussage in sich fraglos. Dies brauchte eigentlich gar nicht gesagt zu werden. Die Faszination des Wortes liegt darin, dass es Maria durch die Überkreuzung der Begriffe in ihrer Mittlerstellung sieht, nahe bei Gott und nahe bei den Menschen. Als Mutter der Menschen ist Maria auch unsere Mutter. Es ist gut, dass unsere Mutter nahe bei Gott ist. Sie kann ihm unsere Anliegen vortragen. Sie tut es als Mutter Gottes, deren Wort bei ihm gilt. Die Stellung Marias bei Gott und ihre Sorge für uns können uns froh machen. In dieser Freude wird das Gebetswort zugleich zu einem Dank an Gott für Maria und zu einer unausgesprochenen Bitte an Maria: »Niemand ist Gott näher als die Mutter der Menschen. Niemand sorgt sich mehr um die Menschen als die Mutter Gottes.«