Statue der Gottesmutter
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Gebetsabend um geistliche Berufe (22.09.2012)

Das Gebetstreffen der Gebetsgemeinschaft Sachsenbrunn (NÖ) findet zwei Mal jährlich in unserer Kapelle statt und hat schon lange Tradition. Viele Berufungen hat der Herr seit Bestehen dieser Gebetsgemeinschaft wachsen lassen oder wieder gefestigt.

Jesus sagt uns ja zu: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20) Im Verbund mit einer Gemeinschaft zu beten, stärkt den einzelnen und verleiht dem Gebet große Kraft. Wenn Sie dieser Gebetsgemeinschaft, deren besonderes Anliegen die Bitte um geistliche Berufe ist, beitreten möchten, stellen wir für Sie gerne einen Kontakt her.

Hinführend auf die Eucharistiefeier begann der heutige Abend mit dem Rosenkranzgebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, zu dem Dr. Gamperl Betrachtungen hielt. Dem Rosenkranz schloss sich eine Stunde gestaltete Anbetung an. Prälat Gamperl wies in der Predigt darauf hin, dass der Herr heute besonders jene Menschen braucht, „die beten und die mit dem Herzen zutiefst mit dem Herrn verbunden sind.“ Und der Herr suche „Priester, die das Evangelium verkünden und als Vorbild ihre Christusnachfolge leben.“

Ein solches Vorbild ist der heilige Pfarrer von Ars gewesen, folgerte Dr. Gamperl: „Am Beispiel des heiligen Johannes Maria Vianney wird offenbar, worauf es im Leben eines Priesters ankommt: Er tat sich im Studium sehr schwer, denn er war nicht so begabt. Aber seine Vorgesetzten erkannten: Er ist fromm, kann den Rosenkranz beten und er liebt Maria. Deshalb wurde er nach Ars geschickt. Sieben Jahre hatte er keinen Erfolg, aber dann sind alle gläubig geworden. Sogar Priester und Kardinäle sind zu ihm gekommen!“

Was wir heute brauchen, betonte Gamperl, sind „große Heilige und heilige Priester, denn die Erneuerung kommt nicht von neuen Strukturen sondern von heiligen Männern und Frauen, die ihr Leben ganz Christus übergeben. … Nur der, der Gott kennt und liebt, kann auch andere zu Gott führen. Darum müssen wir um heilige Priester beten.“

Neben den Priesterberufungen sind aber auch die „Ordensleute von größter Bedeutung für die heutige Zeit“, sagte Johannes Gamperl mit Nachdruck, „denn sie weisen durch ihr Leben auf Gott hin, auf unser wahres Ziel.“ Als Beispiel nannte er Sr. Restituta Kafka, die „ein Vorbild für alle im Gefangenenhaus war. Sie hatte ihre Speisen einer kranken Mutter gegeben, damit sie ihr Kind bekommen konnte, um nur eine ihrer vielen guten Werke zu nennen. Sr. Restituta sagte: »Für Christus habe ich gelebt, für Christus will ich sterben und werde ich sterben!« Und wir wissen, dass es dann auch so gekommen ist.“

Neben heiligen Priestern und Ordensleuten braucht die heutige Gesellschaft auch „betende Christen“, führte Dr. Gamperl weiter aus und legte uns den Rosenkranz ans Herz: „In Medjugorje hat die Gottesmutter gesagt: »Der Rosenkranz sei immer in euren Händen als Waffe gegen den Bösen.« Maria lädt alle, besonders aber Priester und Ordensleute, ein, den Rosenkranz zu beten und beten zu lehren. Wir brauchen betende Christen und großherzige Jugendliche, wie Stanislaus Kostka es war. Jugendliche, die bereit sind, Christus zu folgen, werden das Bild der Kirche erneuern.“, hob Prälat Gamperl hervor und betonte abschließend nochmals: „Keine neuen Strukturen brauchen wir, sondern Menschen, die aus dem Glauben und der Liebe zu Gott leben und Heilige werden wollen!“