Statue der Gottesmutter
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Gebetsnacht um geistliche Berufe (12.11.2011)

Seit vielen Jahren treffen wir uns mit der Gebetsgemeinschaft Sachsenbrunn zweimal jährlich zum gemeinsamen Gebet um geistliche Berufe.

In seiner Predigt zum Schriftwort „Eine tüchtige Frau…“ (Spr 31,10ff) wies Prälat Dr. Johannes Gamperl auf das Vorbild zweier Frauen hin, die durch ihr Leben geistliche Berufe hervorbrachten. Zuerst verwies er auf eine Mutter, die ihr drittes Kind in Maria Enzersdorf der Gottesmutter geweiht hatte, mit dem Versprechen, alles zu tun, was ihr möglich sei, damit dieses Kind Priester werden kann, wenn es ein Bub wird. Prälat Gamperl weiter: „Und es war ein Bub. … Er machte dann in Hollabrunn die Kriegsmatura. In Salzburg bot er Jesus vor dem Allerheiligsten kniend an, für ihn leiden zu dürfen. Es handelt sich um Jakob Kern … 1983 wurde er selig gesprochen.“ Und er schloss die Lebensbeschreibung des seligen Jakob Kern mit den Worten: „Er verdankte seine Priesterberufung dem Gebet seiner Mutter.“

Als zweite große Frau stellte er die Tante von Bischof Hermann Raich vor. Sie hegte den Wunsch, ins Kloster zu gehen, „aber es klappte nicht.“ Ihre Schwägerin starb bei der Geburt des 7. Kindes. Damit die Kinder nicht in der Verwandtschaft verstreut aufwachsen mussten, nahm sich die Tante um diese Kinder an. Aus ihrer segensreichen Erziehung gingen fünf geistliche Berufungen hervor: zwei Nichten wurden Ordensschwestern, drei Neffen wurden Priester, von denen Hermann Raich später zum Bischof geweiht wurde. „Die Gnade übertrug sich auf die fünf Nichten und Neffen.“

Abschließend stellte Prälat Gamperl fest: „Es geht darum, dass die Gnade wirken kann. Bitten wir auch heute um solche Gnaden.“ Möge Gott uns und der Kirche besonders in dieser Zeit viele geistliche Berufungen schenken. Beten wir weiter um Frauen und Männer, die bereit sind, ihre Kinder im Glauben zu erziehen. Beten wir, dass der Herr den Familien wieder die Gnade schenkt, Keimzellen der Liebe und des Glaubens zu werden, in denen geistliche Berufe wachsen und reifen können.