Statue der Gottesmutter
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Gedächtnis der Schmerzen Mariens (15.09.2015)

Die Verehrung der Schmerzen Mariens ist bereits im Mittelalter aufgekommen. Der heute gefeierte Gedächtnistag steht in enger Beziehung zum Fest Kreuzerhöhung, das am Tag davor begangen wird. Die Schmerzen der Gottesmutter sind biblisch belegt.

Verschiedene Andachten erinnern an die sieben Schmerzen anhand der liturgischen Texte: die Weissagung Simeons; die Flucht nach Ägypten; das dreitägige Suchen nach Jesus bei der Wallfahrt zum Tempel; der Weg nach Golgota; die Kreuzigung Jesu; die Abnahme Jesu vom Kreuz; die Grablegung Jesu.

Die sieben Schmerzen Mariens bilden einen Gegenpol zu ihren sieben Freuden: die Verkündigung, die Heimsuchung, die Geburt Jesu, die Anbetung der Weisen, die Wiederauffindung des zwölfjährigen Jesus im Tempel, die Auferstehung Jesu und die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel.

Aber nicht die Freuden, sondern die Schmerzen Mariens haben die Gottesmutter zur Mutter der Kirche gemacht, als Jesus vom Kreuz herab sprach: Frau, siehe, dein Sohn!, und zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! (Vgl. Joh 19,27)

Als Mitleidende unter dem Kreuz wurde Maria auch zur Miterlöserin, die im Hallelujaruf seliggepriesen wird, denn ohne den Tod zu erleiden hat sie die Palme der Martyriums verdient unter dem Kreuz des Herrn. Im Schlussgebet wendet sich die Kirche an Gott mit der Bitte: „Gib, dass wir im Gedenken an die Schmerzen der seligen Jungfrau Maria bereit sind, die Bedrängnisse unseres Lebens zu ertragen und so zu ergänzen, was noch fehlt an den Leiden Christi für seinen Leib, der die Kirche ist.“