Statue der Gottesmutter
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Welttag der Kranken (11.02.2013)

Der 21. Welttag der Kranken fand dieses Jahr in Altötting statt.

Die Kirche gedenkt jedes Jahr am 11. Februar der Kranken und Leidenden und steht somit in direkter Verbindung mit dem marianischen Wallfahrtsort Lourdes, der wegen vieler Wunderheilungen für unzählige Kranke ein Ort der Hoffnung ist. Von den mittlerweile fast 7.000 Heilungen, die seit seiner Gründung im medizinischen Büro gemeldet wurden, hat die römisch-katholische Kirche bis heute 68 als Wunder anerkannt.

Zum diesjährigen Welttag der Kranken schreibt Papst Benedikt XVI.: „Dieser Tag ist für die Kranken, für die im Krankendienst Tätigen, für die Christgläubigen und für alle Menschen guten Willens »ein bedeutender Moment des Gebetes, des Miteinander, der Aufopferung des Leidens für das Wohl der Kirche und des Aufrufs an alle, im Angesicht des kranken Mitmenschen das heilige Antlitz Christi zu erkennen, der durch sein Leiden und Sterben und durch seine Auferstehung das Heil der Menschheit erwirkt hat« (Johannes Paul II., Brief zur Einführung des Weltkrankentags, 13. Mai 1992, 3).

Bei dieser Gelegenheit fühle ich mich einem jeden von euch besonders nahe, liebe Kranke, die ihr in Betreuungseinrichtungen und Pflegeheimen oder auch zu Hause aufgrund eurer Krankheit und eures Leidens eine schwierige Zeit der Prüfung erlebt. Mögen die Vertrauen erweckenden Worte der Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils euch alle erreichen: »Ihr seid weder verlassen, noch nutzlos: Ihr seid von Christus berufen, ihr seid das Bild, das seine Gestalt durchscheinen lässt.« (Botschaft an die Armen, Kranken und Leidenden).“

„Geh und handle genauso!“

So lautet das Motto dieses Tages, das dem Lukasevangelium entnommen ist. (Lk 10,37) Diese Schriftstelle greift der Heilige Vater in der bereits erwähnten Botschaft auf: „Mit den abschließenden Worten des Gleichnisses vom Barmherzigen Samariter: »Geh und handle genauso« (Lk 10,37), zeigt der Herr zugleich, welche Haltung jeder seiner Jünger gegenüber den anderen einnehmen muss, besonders wenn sie der Pflege bedürfen. Es geht also darum, durch eine intensive Beziehung zu Gott im Gebet aus seiner unendlichen Liebe die Kraft zu schöpfen, wie der Barmherzige Samariter dem, der körperlich und seelisch verletzt ist oder um Hilfe bittet, sei er auch unbekannt und mittellos, täglich mit konkreter Aufmerksamkeit zu begegnen. Das gilt nicht nur für die in der Seelsorge und im Krankendienst Tätigen, sondern für alle, auch für den Kranken selbst, der seine Lage in einer Perspektive des Glaubens leben kann: »Nicht die Vermeidung des Leidens, nicht die Flucht vor dem Leiden heilt den Menschen, sondern die Fähigkeit, das Leiden anzunehmen und in ihm zu reifen, in ihm Sinn zu finden durch die Vereinigung mit Christus, der mit unendlicher Liebe gelitten hat« (Enzyklika Spe salvi, 37).“

Als Betreiber eines Ordenskrankenhauses ist die Pflege und Betreuung Kranker unser Auftrag, den jede Schwester in der ihr anvertrauten Weise wahrnimmt, auch dann, wenn sie nicht direkt am Patienten ihren Dienst versieht, denn die Arbeitsbereiche sind vielfältig. Allen Schwestern gemeinsam ist das Gebet für die Kranken und deren Angehörigen, aber auch für alle Mitarbeiter, die sich täglich um das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen sorgen. Diesen letztgenannten wichtigen Dienst versehen besonders unsere Kranken und alten Mitschwestern, die nach einem arbeitsreichen Leben jetzt selbst auf die Hilfe anderer angewiesen sind. Auch wir selbst wissen uns von ihrem Gebet getragen und danken ihnen herzlich für ihre stillen Opfer und Gebete. Die Alten und Kranken sind ein Schatz der Kirche, jeder Gemeinschaft und sollten es auch für die Gesellschaft sein, die das zunehmend anders sieht.

Auch Benedikt XVI. schließt seine Botschaft mit einem „Wort herzlichen Dankes und der Ermutigung an die katholischen Krankeneinrichtungen und an die Zivilgesellschaft selbst, an die Diözesen, die christlichen Gemeinschaften, die in der Krankenseelsorge tätigen Ordensfamilien sowie an die Verbände der Sanitäter und der freiwilligen Helfer … Ich vertraue diesen 21. Welttag der Kranken der Fürsprache Unserer Lieben Frau von Altötting an, daß sie die leidende Menschheit auf ihrer Suche nach Trost und fester Hoffnung stets begleite und allen helfe, die am Apostolat der Barmherzigkeit beteiligt sind, ihren von Krankheit und Leiden geprüften Brüdern und Schwestern barmherzige Samariter zu werden. Dazu erteile ich gerne den Apostolischen Segen.“