Statue der Gottesmutter
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Grünbeten (08.04.2012)

Das so genannte „Grünbeten“ hat in unserer Kongregation lange Tradition, die wir gerne beibehalten möchten, auch wenn wir keine Landwirtschaft mehr betreiben.

Deshalb gehen wir betend um unsere Häuser und erbitten auf diese Art Gottes Segen für unsere Felder, Wiesen und Wälder. Unser Gebet gilt aber auch der ganzen Region, damit sie vor Unwetter und Katastrophe bewahrt bleibt.

Nach dem trockenen Herbst, Winter und dem vorwiegend sonnigen Frühjahr wird es einmal mehr deutlich, dass wir auf den Segen Gottes angewiesen sind. Er allein ist der Geber allen Lebens. Viele Menschen denken heute nicht mehr daran. Deshalb sehen wir uns auch gerufen, stellvertretend für jene um den Schutz und Segen Gottes zu beten, die es aus den verschiedensten Gründen nicht (mehr) tun.

Jesus sagt: „Bittet, und euch wird gegeben.“ Wir glauben ihm und nehmen ihn beim Wort, und das nicht nur am Ostersonntag. Vom Frühjahr bis zum Herbstbeginn, also vom Säen bis zum Ernten, beten wir täglich beim Mittagsgebet um gedeihliches Wetter.

Die mancherorts aufgestellten Wetterkreuze sind uns auch heute noch ein Mahnmal für den Glauben und das Vertrauen der Bevölkerung in Gottes Hilfe. Das Aufstellen solcher Flurkreuze bezieht sich auf die Heilige Schrift und die Kreuzigung Jesu, bei der sich folgendes ereignete: „Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein.“ (Mk 33,15) Und Matthäus (27,51) berichtet, „die Erde bebte und die Felsen spalteten sich“ als Jesus starb.

Bitte um gedeihliches Wetter

(abgewandelte Form des Wettersegens)
Gott, allmächtiger Vater, segne uns und schenke uns gedeihliches Wetter; halte Blitz, Hagel und jedes Unheil von uns fern. Segne die Felder, die Gärten und den Wald und schenke uns die Früchte der Erde. Begleite unsere Arbeit, damit wir in Dankbarkeit und Freude gebrauchen, was durch die Kräfte der Natur und die Mühe des Menschen gewachsen ist. Das gewähre uns der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.