Herz Jesu, Feuerherd der Liebe (01.06.2021)

„Mein göttliches Herz brennt so von Liebe zu den Menschen und besonders zu dir, dass es die Flammen dieses Feuers nicht mehr in sich verschließen kann. Es muss sich deshalb durch dich ausbreiten, es muss sich offenbaren, um die Menschen mit den kostbaren Schätzen zu bereichern, die Ich dir enthülle. Sie bergen die Gnaden, die ihnen zum Heile dienen und sie vom Abgrund des Verderbens zurückreißen. Dich, die du ein Abgrund der Unwürdigkeit und Unwissenheit bist, habe ich zur Ausführung dieses großen Planes ausersehen, damit Ich allein es sei, der dieses Werk vollbringt.“ Mit diesen erhabenen Worten wandte sich Jesus am 27. Dezember 1673 an die heilige Margareta Maria Alacoque.

Diese Erscheinungen wirken wie eine himmlische Bestätigung der durch die Bestrebungen des heiligen Johannes Eudes am 08. März 1670 eingeführten liturgischen Feier des Herzens Jesu. Erst gut zwei Jahre später, am 20. Oktober 1672, fand tatsächlich die erste liturgische Feier des „Festes des anbetungs-würdigen Herzens unseres Herren Jesus Christus“ statt.

Bei Gott hat alles seine Zeit. Anhand der Kirchengeschichte lässt sich erahnen, wie behutsam Gott mit der Menschheitsfamilie umgeht.

Erst nach und nach erschließt er uns seine Geheimnisse und seine Liebe. In der Herz Jesu Verehrung befinden wir uns im Zentrum seiner Liebe. Jesu eucharistisches Herz ist Mittelpunkt und Quelle des Lebens. Hier erschließt sich uns seine unfassbare Liebe. In der Anbetung sind wir seinem Herzen in besonderer Weise nahe. Nicht zuletzt beweisen das einige eucharistische Wunder, etwa in Lanciano, wo sich nicht nur der Wein in Blut verwandelt hat, sondern auch die Hostie nachweislich in Herzmuskelgewebe umgewandelt worden ist.

Um die Bedeutung der Herz Jesu Verehrung zu betonen, hat die Kirche den Monat Juni zum Herz Jesu Monat bestimmt. 30 Tage lang sind wir eingeladen, dieses verehrungswürdige Herz unseres Gottes zu betrachten, um unseren Glauben an Gottes Barmherzigkeit zu festigen und die Liebe zu Jesus zu vertiefen.

Herz Jesu Verehrung ist eng verbunden mit dem Sühnegedanken. Das erfahren wir auch in den Worten Jesu, die er an Margareta Maria Alacoque gerichtet hat: „Sieh da, dieses Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, dass es nichts sparte, ja sogar sich erschöpfte und verzehrte, um ihnen seine Liebe zu bezeigen. Als Anerkennung erhalte ich von den meisten nur Undank durch ihre Unehrerbietigkeiten und ihre Sakrilegien, durch die Kälte und Verachtung, die sie mir in diesem Sakrament der Liebe entgegenbringen. Aber am schmerzlichsten ist es mir, dass auch Herzen, die Mir geweiht sind, es so behandeln. Darum verlange Ich von dir, dass am ersten Freitag nach der Oktav des Fronleichnamsfestes ein eigenes Fest zur Verehrung meines Herzens begangen werde. An diesem Tage soll man die heilige Kommunion empfangen und ihm durch eine feierliche Abbitte Ehrenersatz leisten zur Sühne für die Unbilden, die es während der Aussetzung auf den Altären erfahren hat. Ich verspreche dir auch, dass mein Herz sich erweitern wird, um über jene, die ihm diese Ehre erwiesen oder andere dazu bestimmen, dass sie ihm erwiesen werde, die Wirkung seiner göttlichen Liebe im Überfluss zu ergießen. Ich verspreche dir auch, dass mein Herz sich erweitern wird, um über jene, die ihm diese Ehre erwiesen oder andere dazu bestimmen, dass sie ihm erwiesen werde, die Wirkung seiner göttlichen Liebe im Überfluss zu ergießen.“

Margareta gibt uns einen weisen Rat mit auf dem Weg: „Seien Sie arm in allem, und das heiligste Herz wird Sie reich machen. Werden Sie leer von allem, und dieses Herz wird Sie erfüllen.“ (Waach, 165)