Statue der Gottesmutter
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Herz-Jesu-Freitag (02.03.2012)

Der Katechismus sagt über das Herz des menschgewordenen Wortes: „Jesus hat während seines Lebens, seiner Todesangst am Ölberg und seines Leidens uns alle und jeden einzelnen gekannt und geliebt und sich für jeden von uns hingegeben: Der »Sohn Gottes« hat »mich geliebt und sich für mich hingegeben« (Gal 2,20). Er hat uns alle mit einem menschlichen Herzen geliebt. Aus diesem Grund wird das heiligste Herz Jesu, das durch unsere Sünden und um unseres Heiles willen durchbohrt wurde [Vgl. Joh 19,34.], »als vorzügliches Kennzeichen und Symbol für jene .... Liebe angesehen, mit der der göttliche Erlöser den ewigen Vater und alle Menschen beständig liebt.« (KKK 478)

„Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ (Joh 15,13) Das waren nicht bloß leere Worte. Nein, Jesus ging noch weiter. Nicht nur seinen Freunden, auch seinen Feinden schenkte er seine barmherzige Liebe, die bis ans Kreuz ging. Nicht für die Heiligen hat er sein Blut vergossen sondern für die Sünder.

Seit dem Sündenfall von Adam und Eva gab es keine Heiligen mehr. Alle Menschen, vom Ersten bis zum Letzten, bedurften seiner erlösenden Liebe. Selbst Maria, die vorerlöst wurde, um rein und makellos den Sohn Gottes empfangen zu können. Jesus ist für uns alle einen schändlichen Tod gestorben: am Kreuz, das den schlimmsten Verbrechern vorbehalten war. Aus Liebe hat er seinen letzten Blutstropfen für uns vergossen. Johannes berichtet: „Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.“ (Joh 19,33-34)

Der heilige Pater Pio sagte: „Das Gebet ist ein mächtiges Werkzeug, ein Schlüssel, der das Herz Gottes öffnet." Unser Gebet ist die Lanze, mit der wir heute wieder von Neuem das Herz des Gottessohns öffnen, damit sich der Gnadenstrom seines Herzens über unser Leben ergießt, um uns in seinem Blute rein zu waschen und uns an der Quelle des ewigen Lebens zu sättigen.
Johannes verweist auf das Buch Sacharja, als er unter dem Kreuz die Prophezeiung erfüllt sah: „Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.“ (Sach 12,10 und Joh 19,37)

Seit 2000 Jahren schauen die Gläubigen auf zu Christus, der uns aus der Knechtschaft und Tyrannei Satans freigekauft hat durch sein Blut. Wir schauen auf zum durchbohrten Herzen Gottes, wenn wir Christus am Kreuz verehren. Und wir blicken auf den Durchbohrten in der Anbetung der Heiligen Eucharistie.

Der nächste Herz-Jesu-Freitag fällt auf den Karfreitag und entfällt somit. Wir laden zur Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu am 4. Mai 2012 herzlich ein.